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Bürgerlichkeit und Bürgertum in Rostock

Pressemitteilung vom 07.04.2017

Am Dienstag, 11. April 2017, lädt das Kulturhistorische Museum Rostock ab 19 Uhr zu einem Vortrag im Begleitprogramm der derzeit laufenden Sonderausstellung „Vorstadt der Bürger. Zwischen Steintor und Bahnhof in Rostock“ ein. Der Politikwissenschaftler Prof. Dr. Nikolaus Werz von der Universität Rostock befasst sich unter dem Thema „Bürgerlichkeit und Bürgertum in Rostock“ am Beispiel Rostocks mit den Phänomen der Bürgerlichkeit und des Bürgertums.

Mitte des 19. Jahrhunderts wuchsen die Städte über ihre Mauern hinaus. Mit dem Entstehen der Bahnhöfe verloren die Wälle ihre Funktion. Auch Rostock erweiterte sich ab 1850 nach Westen und Süden. Vor dem Steintor entstanden anstelle von Gärten und Höfen Häuser zum Wohnen. Aus Feldwegen wurden Straßen. Schon bald zierten erste herrschaftliche Wohnbauten die Neue Wallstraße. Mit der Eröffnung des Lloyd-Bahnhofs 1886 begann dann die Entwicklung einer Vorstadt aus Villen und Wohnhäusern an breiten, großzügigen, von Bäumen gesäumten Straßen und Plätzen.

Die Ausstellung des Kulturhistorischen Museums Rostock widmet sich erstmals der bürgerlichen Vorstadt im Süden Rostocks. Damit steht ein bisher in einer Ausstellung noch nicht behandeltes Thema im Mittelpunkt. Anhand historischer Fotografien der Straßen und Häuser der Vorstadt, hier weniger zahlreich als für andere Teile Rostocks überliefert, nähert sich die Ausstellung dem Wachsen und Werden eines neuen bürgerlichen Viertels, seines Stadtbildes wie seiner Bewohner und fügt damit der Dokumentation der Geschichte der Stadt einen weiteren Baustein hinzu.