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Na­vi­ga­ti­on

Bun­des­ge­richts­hof gibt Hin­wei­se zur Wert­ermitt­lung bei Ve­ran­den­grund­stü­cken

Pres­se­mit­tei­lung vom 15.07.2016

In ei­nem heu­te vor dem Bun­des­ge­richts­hof in Karls­ru­he ver­han­del­ten Ver­fah­ren ging es um die Fra­ge der Be­wer­tung von Ve­ran­den­grund­stü­cken in War­ne­mün­de. Die sehr kom­pli­zier­te Rechts­fra­ge im Zu­sam­men­hang mit Ve­ran­den, die im 19. bzw. 20. Jahr­hun­dert vor Pri­vat­häu­sern in War­ne­mün­de auf städ­ti­schen Grund­stü­cken er­rich­tet wur­den, be­fass­te da­bei nicht nur das städ­ti­sche Lie­gen­schafts­amt und das Rechts­amt, son­dern auch be­reits meh­re­re Ge­rich­te in un­ter­schied­li­chen In­stan­zen. Der zu­stän­di­ge Se­nat am Bun­des­ge­richts­hof be­stä­tig­te grund­sätz­lich ei­nen fi­nan­zi­el­len An­spruch der Han­se­stadt Ros­tock für die Nut­zung von städ­ti­schen Grund­stü­cken, gab we­sent­li­che Hin­wei­se zur Wert­ermitt­lung und wird die An­ge­le­gen­heit an das Ober­lan­des­ge­richt Ros­tock zu­rück­ver­wei­sen. Die Han­se­stadt Ros­tock wird den bis­her noch nicht vor­lie­gen­den Wort­laut des Ge­richts­be­schlus­ses ein­ge­hend prü­fen und dar­aus die wei­te­ren Schrit­te ab­lei­ten.

In War­ne­mün­de gibt es et­wa 200 Ve­ran­den, die zu ganz un­ter­schied­li­chen Zei­ten auf städ­ti­schem Grund und Bo­den er­rich­tet wur­den. Für et­wa die Hälf­te der Lie­gen­schaf­ten konn­ten seit der Wen­de ab­schlie­ßen­de Re­ge­lun­gen ein­ver­nehm­lich ge­fun­den wer­den. In 28 Ver­fah­ren konn­te ei­ne Rechts­aus­ein­an­der­set­zung nicht ver­mie­den wer­den. Für die Han­se­stadt Ros­tock geht es in den Ver­hand­lun­gen dar­um, zu­kunfts­fä­hi­ge Lö­sun­gen zu fin­den, oh­ne die recht­lich vor­ge­schrie­be­ne For­de­rung au­ßer Acht zu las­sen, dass Ver­äu­ße­run­gen kom­mu­na­len Ei­gen­tums stets nur zum vol­len Wert er­fol­gen dür­fen. Über ei­ne Mil­li­on Eu­ro sind durch ent­spre­chen­de Re­ge­lun­gen bis­her zur Fi­nan­zie­rung kom­mu­na­ler In­ves­ti­tio­nen und Leis­tun­gen auch in War­ne­mün­de zum Ein­satz ge­kom­men. Ober­bür­ger­meis­ter Ro­land Me­th­ling hat im­mer wie­der be­tont, dass er mög­li­che so­zia­le Här­ten durch ent­spre­chen­de Re­ge­lun­gen nicht zu­ge­las­sen hat.