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Bundesweiter Aktionstag Equal Pay Day am 20. März 2009

Pressemitteilung vom 18.03.2009

Die Entgeltunterschiede zwischen Frauen und Männern in Deutschland liegen zwischen 22 und 24 Prozent. Diese Differenz ist auf eine Vielzahl von Ursachen zurückzuführen. So arbeiten Frauen häufiger in Branchen, in denen das Entgeltniveau niedriger ist, sind Frauen seltener in gut bezahlten Führungspositionen vertreten und verfügen über weniger Berufsjahre, was sich negativ auf Gehaltsentwicklungen auswirkt.

Auch bei der betrieblichen Eingruppierung werden Frauen häufig benachteiligt. Bestehende Rollenbilder beeinflussen die Aufgabenverteilung in den Familien immer noch zulasten der Frauen. Schließlich sind staatliche Rahmenbedingungen im Sinne von falschen Anreizen für die Entgeltunterschiede mitverantwortlich.

Die kommunalen Gleichstellungsbeauftragten in Mecklenburg-Vorpommern und der DGB Nord wollen folgende Ziele erreichen:

  • Die Debatte über die Gründe der Entgeltunterschiede zwischen Männern und Frauen in Deutschland soll in die Öffentlichkeit getragen werden.
  • Alle Akteurinnen und Akteure sollen sensibilisiert und mobilisiert werden.
  • Das Bewusstsein für die Ursachen von Entgeltunterschieden soll geschärft werden.
  • Die unterschiedlichen Karrierechancen in den einzelnen Berufen und Branchen sollen dargestellt und Wege zur Überwindung der Unterschiede aufgezeigt werden.
  • Die Kinderbetreuung in Deutschland soll zügig ausgebaut werden.
  • Die unterschiedlichen Verdienstchancen in einzelnen Berufen und Branchen soll dargestellt und Wege aufgezeigt werden, die zur Erreichung einer Entgeltgleich zwischen Frauen und Männern beitragen können.

Mit einer Demonstration am 20. März 2009 zwischen 12 und 14 Uhr durch die Rostocker Innenstadt werden Frauen aus Mecklenburg-Vorpommern auf die Thematik aufmerksam machen.

Der Equal Pay Day findet in diesem Jahr zum zweiten Mal in Deutschland statt. Die Grundidee ist es, genau an diesem Tag, dem 20. März, mit Aktionen auf bestehende Lohnunterschiede hinzuweisen, bis zu dem Frauen über den 31. Dezember hinaus länger arbeiten müssen als Männer, um dasselbe Gehalt zu erzielen. Im letzen Jahr fanden bundesweit mehr als 50 Veranstaltungen statt.