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Demnächst Lasertechnik und Brandsimulation auf höchstem Niveau in Rostock

Pressemitteilung vom 05.11.2002

5. November 2002

Demnächst Lasertechnik und Brandsimulation auf höchstem Niveau in Rostock

Am 7. November findet das Richtfest für ein Lasertechnologie- und Transferzentrum und der Spatenstich für ein modernes Brandlabor im Fischereihafen Rostock-Marienehe statt. Die beiden Neubauten werden mit europäischen, kommunalen und Landesmitteln gefördert. Bauherr ist die Hansestadt Rostock, die ihren Eigenbetrieb “Kommunale Objektbewirtschaftung und -entwicklung der Hansestadt Rostock” mit der Realisierung beauftragt hat. Anfang 2004 sollen beide Zentren in Betrieb gehen.

“Mit dem Lasertechnologiezentrum erhält Rostock und damit eine wichtige Wirtschaftsregion in Mecklenburg-Vorpommern ein Entwicklungs- und Kompetenzzentrum für moderne lasergestützte Fertigungsverfahren”, unterstreicht Oberbürgermeister Arno Pöker.

Für die fachliche Betreuung und Koordinierung konnte die Schweißtechnische Lehr- und Versuchsanstalt Mecklenburg-Vorpommern (SLV) gewonnen werden, die schon längere Zeit auf diesem Gebiet tätig ist. Gerade in den letzten Jahren wurden durch die SLV erfolgreich Unternehmensgründungen begleitet, deren Unternehmensprofil von der Fertigung medizintechnischer Produkte bis hin zur stahlbaulichen Anwendung reichen. Es sollen neue Lasertechnologien entwickelt und qualifiziert werden, wozu neben diversen Laserquellen auch Einrichtungen moderner Werkstattprüfung und –analytik installiert werden.

Neben der Schweißtechnischen Lehr- und Versuchsanstalt als Geschäftsbesorger werden zum Startpunkt weitere Mieter das Haus mit Leben erfüllen und Dienstleistungen anbieten, die von der Bearbeitung einer Solarzelle über das Beschriften von medizinischen Implantaten bis hin zum Schweißen völlig neuartiger Stahlbauteile aus nichtrostenden Materialien reichen. Unternehmensgründer werden begleitet von der Ideenfindung bis zur Prüfung, Qualifizierung und Zulassung ihrer Dienstleistungen und Produkte, wozu die vorhandenen Prüfeinrichtungen die Laserarbeitsplätze ergänzen.

Das Laserzentrum umfasst eine Hauptnutzfläche von ca. 2.000 Qudratmetern und erfordert eine Gesamtinvestition von rund 10,8 Mio. Euro. Das zu errichtende Brandlabor ist eine Voraussetzung zur sicherheitstechnischen zeitgemäßen Erfüllung von Forschungs-, Entwicklungs- und Weiterbildungsaufgaben auf dem Gebiet des allgemeinen und speziell des maritimen Brandschutzes. Der Laborkomplex, der sich in verschiedene inhaltliche Bereiche einteilen lässt, wurde nach Anforderungen aus dem international geltenden Regelwerken konzipiert.

Der Universalbrandraum dient in erster Linie dazu, den praktischen Hintergrund für das gesamte Spektrum des maritimen Brandschutzes zu liefern. Das betrifft hauptsächlich den technischen Aspekt des baulichen Brandschutzes, der Branderkennung sowie der Brandabwehr. So sind hier beispielsweise Brandversuche zum Nachweis der Wirksamkeit von Feuerlöschanlagen vorgesehen, aber ebenso werden Untersuchungen zur Zuverlässigkeit von Brandanmeldeanlagen durchgeführt. In der Regel sind dazu verschiedene Testbrände mit Feststoffen wie Holz, Papier, Textilien aber auch mit Flüssigkeiten wie Dieselkraftstoff oder Heptan abzuwickeln.

Der Weiterbildungsraum ist mit einer Brandsimulationsanlage ausgestattet und dient dazu, vorrangig die Mitglieder der Schiffsbesatzungen in allen Belangen einer modernen Brandabwehr, so auch der Organisation von Evakuierungsprozessen weiterzubilden und zu qualifizieren. Die Brandversuchsplatte bietet eine Basis für spezielle Anwendungen, die den geometrischen Rahmen der anderen Räume sprengen. Dazu werden hier für die Dauer der Durchführung die spezifischen Versuchsaufbauten inklusive der Umhausungen errichtet. Das Spektrum der Tests ist mit dem des Universalraums vergleichbar. Das Brandlabor wird mit zeitgemäßen Anlagen und Ausrüstungen versehen sein, die zum einen die effektive Datenerfassung und –auswertung ermöglichen und zum anderen die Umweltverträglichkeit des Betriebes sichern.

Für die fachliche Koordinierung und Betreuung der Anlagen wurde das Institut für Schiffssicherheit und Schiffstechnik (ISV) gebunden. Das Brandlabor hat eine Hauptnutzfläche von ca. 500 Quadratmetern und benötigt ein Investitionsvolumen von ca. 3,4 Mio. Euro. x x

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