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Der Serienmörder als Medienphänomen des 20. Jahrhunderts

Pressemitteilung vom 28.10.2003

Nicht erst seit dem Film "Das Schweigen der Lämmer" avancierte der Kannibale Hannibal Lecter zu einem Superstar in Presse, Literatur und Kino. Bereits 1924 besangen die Deutschen in "Warte, warte noch ein Weilchen..." Fritz Haarmann, den 24-fachen Mörder mit dem "Hackebeilchen". Bilder von Mehrfachmördern werden in den Medien unaufhörlich verbreitet und das Publikum verfolgt gierig die Schilderungen über ihre Grauen erregenden Taten.

Die Historikerin und freie Autorin Kathrin Kompisch und der Historiker und Dozent für neuere Geschichte an der Universität Hamburg Dr. Frank Otto analysieren in ihrem im Militzke Verlag Leipzig erschienenen Buch "Bestien des Boulevards. Die Deutschen und ihre Serienmörder" anhand von deutschen Mordserien, wie eine Gesellschaft unter den jeweiligen Zeitumständen auf das plötzliche Hereinbrechen des unerklärlich Bösen reagiert. In die Analyse werden unterschiedliche Arten von Massenmedien, namentlich Zeitungen, Zeitschriften, Belletristik und Filme, einbezogen.

Zu Gast sind Kathrin Kompisch und Dr. Frank Otto am 6. November um 19.30 Uhr in der Stadtbibliothek Rostock, Kröpeliner Str. 82. Der Eintritt kostet 3,50 Euro, ermäßigt 2,50 Euro. Telefonische Kartenbestellungen sind unter 381-2840 oder 381-2824 möglich.