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Drillingsgeburt im Klinikum Südstadt Rostock am 11.11.2015

Pressemitteilung vom 12.11.2015

In der Universitätsfrauenklinik am Klinikum Südstadt Rostock wurden gestern (11. November 2015) zum dritten Mal in diesem Jahr Drillinge geboren. Bereits am 19. Mai 2015 und am 19. Juni 2015 wurden Drillingsgeburten im Kreißsaal in der Südstadt gezählt.

Nach vollendeter 32. Schwangerschaftswoche wurden die Mädchen am späteren Abend im „Fünf-Minuten-Takt“ durch einen Kaiserschnitt entbunden. Das erste Kind war Marla Louisa, die mit einem Geburtsgewicht von 1.750 Gramm geboren wurde. Als zweites wurde Philine Lara mit einem Geburtsgewicht von 1.850 Gramm und als drittes Kind Helena Luca mit 1.650 Gramm geboren. Die vorgeburtliche ambulante und stationäre Betreuung der glücklichen Mutter aus Rostock erfolgte im Perinatalzentrum des Klinikums Südstadt Rostock. Die drei Mädchen und die 34-jährige Mutter sind wohlauf.

Der Senator für Finanzen, Verwaltung und Ordnung und 1. Stellvertreter des Oberbürgermeisters Dr. Chris Müller übermittelte seine Glückwünsche an die Familie und freute sich, gleich drei neue Rostockerinnen in der Hansestadt begrüßen zu können.

„Wir freuen uns, dass wir weiterhin stabile Geburtenzahlen aus unserem Kreißsaal melden können“, so der stellvertretende Verwaltungsdirektor des Klinikums Birger Birkholz. Statistisch gesehen sind Drillinge ein selteneres Ereignis. So werden auf 85 Einlingsgeburten einmal Zwillinge und auf 7.225 Einlingsgeburten einmal Drillinge erwartet. Jedes zehnte Paar bleibt heute in Deutschland ungewollt kinderlos. Ein Teil der Betroffenen wendet sich in dieser Situation an spezielle Kinderwunschsprechstunden, aber auch die sogenannte Reproduktionsmedizin kann den Wunsch nach einem eigenen Kind nicht immer erfüllen. Eine Folge der Reproduktionsmedizin ist die Zunahme höher gradiger Mehrlingsschwangerschaften, also von Zwillingen und Drillingen. Die Betreuung und Entbindung von Mehrlingsschwangerschaften ist Aufgabe von Perinatalzentren, um für die Neugeborenen aber auch für die Mutter eine optimale Betreuung auf höchstem Niveau zu sichern.

Drillingskinder sind fast immer Frühgeborene. Für eine ausreichende Reifung besteht die Zielstellung der vorgeburtlichen Schwangerenbetreuung darin, die 35. Schwangerschaftswoche zu erreichen. Eine enge partnerschaftliche Zusammenarbeit von Geburtsmedizinern und Neugeborenenintensivmedizinern ist gefragt. Aber auch nach einer Geburt in der 35. Schwangerschaftswoche sind noch Unreife bedingte Anpassungsstörungen zu erwarten. Darum müssen Drillingsfrühgeborene gleich nach der Geburt auf einer Frühgeborenenintensivstation überwacht werden. Bei Anpassungsstörungen der Atmung ist häufig eine Atemhilfe, manchmal sogar eine maschinelle Beatmung erforderlich. Die Pflege erfolgt zunächst in Frühgeborenenbrutkästen (Inkubatoren). Das wichtigste aber ist die Monitorüberwachung um jederzeit und rechtzeitig Störungen zu erkennen.