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Ehrenamtliche Tätigkeit in der Freiwilligen Feuerwehr ist wichtige Voraussetzung
für den Schutz der Bevölkerung

Pressemitteilung vom 24.06.2003

In einer gemeinsamen Erklärung unterstreichen Sebastian Schröder, Senator für Finanzen, Verwaltung und Ordnung, Michael Steicke, Stadtbrandmeister der Freiwilligen Feuerwehren in Rostock, und Wilfried Behncke, Leiter des Brandschutz- und Rettungsamtes, die Bedeutung der Freiwilligen Feuerwehren für Rostock: "Hoch qualifizierte und einsatzbereite Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr setzen für den Schutz der Bevölkerung - wenn es sein muss mehrmals täglich - ihr Leben und ihre Gesundheit aufs Spiel. Die Tätigkeit der Kameradinnen und Kameraden ist bei der Rostocker Bevölkerung, den ortsansässigen Unternehmen, der Bürgerschaft und der Berufsfeuerwehr hoch angesehen und geachtet. Unverzichtbar ist diese Tätigkeit für den Schutz von Leben, Gesundheit und Sachwerten der Bürgerinnen und Bürger. Sie tragen dazu bei, dass die den Feuerwehren übertragenen Aufgaben tagtäglich in hoher Qualität erfüllt werden. Sie ergänzen die Berufsfeuerwehr und sind Voraussetzung für die Beherrschung von großen Schadensereignissen mit hohem Personalbedarf", heißt es in der Erklärung.

"Darstellungen, die den Eindruck erwecken, dass die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren in Rostock eine geringwertige Qualifikation haben und dazu dienen, Berufsfeuerwehrfrauen oder - männer zu ersetzen, können wir nicht nachvollziehen", so die Fachleute. "Im Jahr 2002 wurden durch die Freiwilligen Feuerwehren der Hansestadt Rostock insgesamt 39 Brandeinsätze und 67 Hilfeleistungseinsätze bei Gefahren abgesichert. Hinzu kommen 128 Einsätze bei Bränden und Technischen Hilfeleistungen sowie eine erhebliche Anzahl von Fehlalarmierungen zusammen mit der Berufsfeuerwehr.

Hohes Engagement ist jedoch nicht nur bei den Einsätzen gefragt, sind doch je nach Qualifikation mindestens 406 Stunden Ausbildung zu absolvieren (also etwa viereinhalb Jahre), um sich die notwendigen Fertigkeiten anzueignen. Hinzu kommen unzählige Stunden für notwendige Übungen und Arbeiten zur Unterhaltung der Feuerwehren, Öffentlichkeitsarbeit usw. Eine weitere Belastung der Kameraden, etwa als Ersatz für Berufsfeuerwehrfrauen und -männern, ist daher ausgeschlossen."

Die Experten unterstreichen: "Die weitere Förderung dieses Ehrenamtes ist im Interesse des Gemeinwohles und für einen effizienten und effektiven Schutz im wahrsten Sinne des Wortes lebenswichtig. Die Bedingungen für die Gewinnung von Bürgerinnen und Bürgern dazu gestalten sich schwieriger, sie ist aber verstärkt notwendig. Die Hansestadt Rostock verfügt im Vergleich zu anderen Städten gleicher Größenordnung und gleichem Gefährdungspotenzial über viel zu wenig Personal in den Freiwilligen Feuerwehren."

Abschließend heißt es in der Erklärung: "Die Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr ist eine dem Gemeinwohl dienende, sinnerfüllte Tätigkeit für jede Bürgerin und jeden Bürger. Wer Teamgeist, Einsatzbereitschaft und Verantwortung mitbringt, wird mit offenen Armen aufgenommen. Wir danken den Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren für ihr Engagement. Wir wünschen uns auch weiterhin eine gute Zusammenarbeit zum Wohl der Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt."