Home
Na­vi­ga­ti­on

Ein­stei­gen. Auf­stei­gen. Um­stei­gen leicht ge­macht - EU-Pro­jekt ci­ties.mul­ti­modal macht Ros­tock mo­bil

Pres­se­mit­tei­lung vom 15.04.2021 - Um­welt und Ge­sell­schaft

Be­quem mit dem Las­ten­rad zum Pick­nick an den Strand, schnell un­ter­wegs noch den plat­ten Rei­fen auf­pum­pen und falls es doch mal reg­net, ein­fach das Car­sha­ring-Au­to für den Gro­ßein­kauf neh­men - so ein­fach und um­welt­freund­lich kann Mo­bi­li­tät sein. 

Drei­ein­halb Jah­re hat­te das Amt für Mo­bi­li­tät ge­mein­sam mit 15 Pro­jekt­part­nern aus dem Ost­see­raum Lö­sun­gen für ei­ne um­welt­freund­li­che­re Mo­bi­li­tät in der Stadt ent­wi­ckelt. Kom­mu­nen wie Ri­ga, Aar­hus, Dan­zig oder eben Ros­tock ste­hen vor ähn­li­chen Her­aus­for­de­run­gen: ho­he Ver­kehrs­be­las­tung, ex­tre­mer Park­druck, Luft­ver­schmut­zung und Lärm – Fol­gen ei­nes ho­hen An­teils des Kfz-Ver­kehrs. 2012 hat sich Ros­tock das Ziel ge­setzt die­sen auf 30 Pro­zent zu re­du­zie­ren. Im Rah­men des Pro­jek­tes ci­ties.mul­ti­modal, wel­ches von der EU über das För­der­pro­gramm In­ter­reg Ost­see­raum fi­nan­ziert wur­de, er­hielt die Stadt ei­ne hal­be Mil­lio­nen Eu­ro um Pi­lot­pro­jek­te zur För­de­rung der Al­ter­na­ti­ven zum pri­va­ten PKW zu ent­wi­ckeln. 

„Un­se­re Idee war es, die ver­schie­de­nen Ver­kehrs­mit­tel Bus, Bahn, Car- und Bike­sha­ring aber auch si­che­re Fahr­rad­ab­stell­an­la­gen zu bün­deln und sicht­ba­rer zu ma­chen“, so Stef­fen No­zon, Lei­ter des EU-Pro­jek­tes. So kon­zi­pier­ten und er­bau­ten die Städ­te Vil­ni­us, Ri­ga, Aar­hus, Kal­mar, Guld­borgs­und und Ros­tock pi­lo­t­haft so­ge­nann­te Mo­bil­punk­te, je­weils an­ge­passt an die lo­ka­len Be­din­gun­gen. Die drei Ros­to­cker Pi­lo­ten ste­hen in der Krö­pe­li­ner-Tor-Vor­stadt (KTV) und ver­knüp­fen Car­sha­ring-Stell­plät­ze mit Las­ten­rä­dern im Ver­leih, Fahr­rad­ab­stell­bü­gel und den ÖPNV. Auch das klei­ne, voll­au­to­ma­ti­sche Las­ten­rad­ver­leih­sys­tem HRO-BIKE wur­de über das Pro­jekt in­iti­iert und der Test­be­trieb fi­nan­ziert. „Wir wol­len at­trak­ti­ve, al­ter­na­ti­ve Ver­kehrs­mit­tel di­rekt vor die Haus­tür der Ein­woh­ne­rin­nen und Ein­woh­ner brin­gen“, be­tont Ste­fan Krau­se, Lei­ter des Am­tes für Mo­bi­li­tät. „Dank des EU-Pro­jek­tes ci­ties.mul­ti­modal ha­ben wir in der KTV viel Pra­xis­er­fah­rung sam­meln kön­nen. Nun hei­ßt es, die Kon­zep­te lang­fris­tig und stadt­weit an­zu­wen­den.“  

Ne­ben den Mo­bil­punk­ten wur­de auch das Mo­bi­li­täts­kon­zept für das neu ent­ste­hen­de Quar­tier „Woh­nen am Werft­drei­eck“ in Ko­ope­ra­ti­on mit der WIRO rea­li­siert, wel­ches zu­künf­tig als Blau­pau­se für wei­te­re Neu­bau­vor­ha­ben die­nen kann. Ein im Kern au­to­ar­mes Wohn­ge­biet, in dem den zu­künf­ti­gen Mie­tern in den zwei Quar­tiers­ga­ra­gen ne­ben e-La­de­punk­ten, Car­sha­ring und zahl­rei­chen Fahr­rad­stell­plät­zen auch Las­ten- und e-Fahr­rä­der, Ein­kaufstrol­leys oder e-Tret­rol­ler be­reit­ge­stellt wer­den sol­len. 

Im März en­de­te nun das EU-Pro­jekt, doch die Stadt­ver­wal­tung ar­bei­tet be­reits an der Wei­ter­füh­rung der Pro­jekt­er­geb­nis­se. Da­mit Car­sha­ring und die Las­ten­rä­der noch mehr Ros­to­cke­rin­nen und Ros­to­ckern zu­gäng­lich ge­macht wer­den, ent­wi­ckelt das Amt für Mo­bi­li­tät ge­ra­de ein Aus­bau­kon­zept für die Mo­bil­punk­te. Zu­künf­tig sol­len jähr­lich meh­re­re neue Stand­or­te stadt­weit ent­ste­hen. Par­al­lel sucht die Ver­wal­tung ak­tu­ell ei­nen lang­fris­ti­gen Be­trei­ber für das Las­ten­rad­ver­leih­sys­tem und plant auch hier ab Au­gust die Er­wei­te­rung um neue Rä­der und Aus­leih­sta­tio­nen. Li­sa Wiech­mann, die die Ros­to­cker Pro­jekt­ak­ti­vi­tä­ten drei Jah­re lang ko­or­di­nier­te, fasst zu­sam­men: „Ci­ties.mul­ti­modal hat auf­ge­zeigt, wie wir den Zu­gang zu nach­hal­ti­ger Mo­bi­li­tät ver­bes­sern kön­nen. Nun müs­sen wir kon­se­quent an der Um­set­zung ar­bei­ten, da­mit Ros­tock wei­ter­hin so le­bens­wert bleibt.“