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Eröffnungskonzert zu den Ausstellungen Anne Frank - eine Geschichte für heute und Das Mädchen Ruth

Pressemitteilung vom 17.09.2001

17. September 2001

Eröffnungskonzert zu den Ausstellungen "Anne Frank - eine Geschichte für heute" und "Das Mädchen Ruth"

Vom 24.09.-28.10.2001 sind die Ausstellungen "Anne Frank - eine Geschichte für heute" und "Das Mädchen Ruth" in der Nikolaikirche in Rostock zu sehen.

Eröffnet werden diese Ausstellungen am Sonntag, den 23.09.2001 um 16.00 Uhr mit einem Konzert der israelischen Sängerin Nizza Thobi, deren Programm "gebojrn in sajdn hemdl" jiddische Lieder aus vielen Jahrhunderten und aus allen Ecken Europas präsentiert.
Nizza Thobi verbindet religiöse, familiäre und historische Elemente zu einer plastischen Darstellung jüdischer Lebensart. Gitarre und Violine umrahmen eine Stimme, deren tragende Kraft beeindruckt.

Die internationale Wanderausstellung "Anne Frank - eine Geschichte für heute" wurde vom Anne Frank Haus Amsterdam entwickelt und wird in Deutschland von der Partnerorganisation, dem Anne Frank Zentrum Berlin koordiniert.
Diese Ausstellung erzählt die Geschichte des Holocaust aus der Sicht Anne Franks und ihrer Familie. Durch Aussagen von Zeitzeugen und aktuellen Bezügen fordert sie Besucher aller Altersgruppen heraus, sich mit Themen wie Toleranz, Menschenrechte und Demokratie auseinander zu setzen.

In Begleitung der Ausstellung zu Anne Frank wird eine weitere Ausstellung in der Nikolaikirche zu sehen sein. "Das Mädchen Ruth" stellt mit Fotos, Dokumenten, Erinnerungen und Texten das Leben von Ruth Zuckermann vor. Ruth Zuckermann, ein Jahr jünger als Anne Frank, wurde am 19. Juli 1931 in Rostock geboren. Sie wuchs in einer streng religiösen jüdischen Familie gemeinsam mit drei älteren Brüdern auf. Nachdem im November 1938 Juden der Besuch öffentlicher Schulen untersagt worden war, schickten ihre Eltern sie auf die Höhere israelitische Töchterschule nach Hamburg. Ende Juni 1941 kehrte sie nach Auflösung der Schule nach Rostock zurück. Am 10. Juli 1942 - wenige Tage vor ihrem 12. Geburtstag - wurde sie mit ihrer Mutter aus Rostock nach Auschwitz deportiert und dort vergast.

Die vom Max-Samuel-Haus erarbeitete Ausstellung über Ruth Zuckermann entstand vor allem durch die Unterstützung ihres überlebenden Bruders, des Rostocker Ehrenbürgers Dr. Dr.h.c. Yaakov Zur (Ein Hanatziv/Israel). Ziel der Ausstellung ist es, dem Lebensschicksal Anne Franks durch ein vergleichbares Lebensschicksal aus Rostock einen regionalen Bezug zu geben. Für die Zeit der Ausstellung gibt es die Möglichkeit thematischer Führungen.

Die Ausstellungen sind im Zeitraum vom 24.09 - 28.10.2001 täglich von 10.00-18.00 Uhr geöffnet. Zu den Ausstellungen sind Führungen möglich, dafür stehen täglich Termine um 10.00, 12.30, 14.30 Uhr und nach Anmeldung zur Verfügung: Kulturamt, Frau Napp (0381) 2 08 52 53, eMail: Frau Napp . Am 12.10.2001 sind die Ausstellungen geschlossen.