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Erfolgreiche Bewerbung der Hansestadt Rostock um die Förderung des „Masterplanes 100% Klimaschutz“

Pressemitteilung vom 24.04.2012

Die Hansestadt Rostock hat sich um ein Förderprojekt „Masterplan 100% Klimaschutz“ im Rahmen der Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) beworben. Aus den bundesweit eingereichten Projektskizzen wurden neben der Hansestadt Rostock nur 18 weitere Städte ausgewählt. Am 7. Mai 2012 werden in Berlin durch den Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen die Fördermittelbescheide an die erfolgreichen Antragsteller übergeben. Die Hansestadt Rostock ist die einzige Kommune aus den neuen Bundesländern unter den Empfängerinnen.

Ziel des Masterplanes ist es ein Konzept zu entwickeln, bis 2050 den Energiebedarf der Kommune um 50 Prozent zu senken und die Kohlendioxidemission um 95 Prozent (Basisjahr 1990) zu reduzieren.

Der Projektstart ist Mai 2012 und wird in den nächsten vier Jahren mit rund 600.000 Euro bei einem Eigenanteil von fünf Prozent gefördert.

In der ersten Projektphase 2012/ 2013 werden der eigentliche Masterplan und damit ein Fahrplan für die Energiewende aufgestellt. Dazu wird auf Basis der Ist-Zustandsanalyse von Energiebedarf und dessen Deckung ermittelt, wo Potenziale zur Energieeinsparung und – effizienzsteigerung vorhanden sind, welche Schritte zu Erschließung erforderlich sind und welcher Beitrag zur Reduzierung der Kohlendioxidemission damit geleistet werden kann.
Der danach verbleibende Energiebedarf soll schrittweise bis zur Vollständigkeit aus regenerativen Quellen gedeckt werden. Hierzu wird aufgezeigt, welche Energiequellen für die Hansestadt konkret nutzbar gemacht und wirtschaftlich erschlossen werden können.

Die zweite Projektphase 2014-2016 umfasst konkrete identifizierte Maßnahmen. Ein Managementsystem für die Umsetzung des Planes mit zugehörigem Monitoring wird ebenfalls etabliert. Die Leitung bei der Durchführung des Masterplans übernimmt das Energiebündnis Rostock, koordinieren wird die Klimaschutzleitstelle im Amt für Umweltschutz. Im Energiebündnis sind unter anderem alle großen Ver- und Entsorgungsunternehmen der Hansestadt vertreten, die einen wesentlichen Teil zur Umsetzung der Energiewende beitragen können.

„Mit den ausgereichten Fördermitteln erhält unsere Hansestadt die Möglichkeit, das große Projekt der kommunalen Energiewende unter aktiver Teilnahme der Stadtgesellschaft zu organisieren“, unterstreicht Holger Matthäus, Senator für Bau und Umwelt, die große Chance.

Studien, Konzepte und Maßnahmepläne werden sich mit allen Bereichen des Lebens in der Stadt und des Stadt-Umland-Raums befassen. Dazu gehören Stadtentwicklung und Bauvorhaben, Verkehrsoptimierung, Energieversorgungssystemen, Wirtschaftsentwicklung, Tourismus, Versorgung mit regionalen Produkten, Freizeit, Kultur und Sport, Bildung sowie demografische Aspekte.

Durch eine intensive Öffentlichkeitsarbeit werden die Bürgerinnen und Bürger jederzeit aktuell informiert, wie sie selbst zum Erfolg beitragen können, welche Vorteile für sie persönlich dabei entstehen und wie ihr Beitrag in der Gesamtbilanz zu Buche schlägt. Beratungen zum Energiesparen und Möglichkeiten zur aktiven Beteiligung zum Beispiel in einer Bürgerenergiegenossenschaft werden angeboten. Wesentlich unterstützt wird diese Arbeit durch die Klimaschutzmanagerin, die schon seit 2010 im Rahmen eines Förderprojektes tätig ist und auch für den Masterplan weiter zur Verfügung stehen wird.