Home
Na­vi­ga­ti­on

Er­geb­nis­se des Wett­be­wer­bes „Stadt­ein­gang Slü­ter­stra­ße“ wer­den vor­ge­stellt

Pres­se­mit­tei­lung vom 19.04.2017

Die Er­geb­nis­se des Pla­nungs­wett­be­werbs „Stadt­ein­gang Slü­ter­stra­ße" sind seit heu­te bis zum 3. Mai 2017 in der Rat­haus­hal­le zu se­hen.

Auf­ga­be des Pla­nungs­wett­be­wer­bes „Stadt­ein­gang Slü­ter­stra­ße" war es, im Ein­gangs­be­reich der Alt­stadt am öst­li­chen En­de der Slü­ter­stra­ße auf zwei vor­ge­ge­be­nen Grund­stü­cken ein bau­li­ches En­sem­ble be­stehend aus Stadt­häu­sern und ei­nem Stadt­tor (Pe­tri­tor) zu ent­wer­fen. Die­ses En­sem­ble soll bis 2018 die Lü­cken im Stadt­grund­riss schlie­ßen, die Sil­hou­et­te der his­to­ri­schen Alt­stadt er­gän­zen und mit sei­ner Ge­stalt wie­der als Mitt­ler zwi­schen den ver­schie­de­nen Ele­men­ten der Alt­stadt­sil­hou­et­te wie Kir­che, Stadt­mau­er und Bür­ger­häu­sern fun­gie­ren.

Um nach der bes­ten städ­te­bau­li­chen und ar­chi­tek­to­ni­schen Lö­sung zu su­chen, lob­te im Auf­trag der Han­se­stadt Ros­tock der städ­ti­sche Sa­nie­rungs­trä­ger, die Ros­to­cker Ge­sell­schaft für Stadt­er­neue­rung, Stadt­ent­wick­lung und Woh­nungs­bau mbH (RGS), ei­nen Rea­li­sie­rungs­wett­be­werb für ei­ne Wie­der­be­bau­ung der his­to­ri­schen Grund­stü­cke aus.

Ar­chi­tek­ten aus ganz Deutsch­land und dar­über hin­aus wa­ren auf­ge­ru­fen, rea­li­sier­ba­re Ent­wür­fe vor­zu­le­gen. Ne­ben Fas­sa­den­an­sich­ten und Per­spek­ti­ven soll­ten de­tail­lier­te Grund­ris­se und Ide­en für Ver­kehrs- und Frei­flä­chen­lö­sun­gen ein­ge­reicht wer­den.

„Dass über 60 Bü­ros die­sem Auf­ruf ge­folgt wa­ren, zeigt das gro­ße In­ter­es­se an die­ser be­son­de­ren Auf­ga­be. Da­mit konn­te das Preis­ge­richt aus ei­ner Fül­le ver­schie­de­ner Ide­en für die bau­li­che Aus­for­mung die­ses wich­ti­gen Ein­gangs­be­rei­ches in die Ros­to­cker Alt­stadt aus­wäh­len", hob Ober­bür­ger­meis­ter Ro­land Me­th­ling her­vor.

Die Wett­be­werbs­sie­ger er­mit­tel­te in der ver­gan­ge­nen Wo­che ein elf Mit­glie­der um­fas­sen­des Preis­ge­richt, dem ne­ben Fach­leu­ten für Ar­chi­tek­tur und Stadt­pla­nung auch Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­ter des Ver­eins für Ros­to­cker Ge­schich­te, des Orts­bei­ra­tes Mit­te und der Ros­to­cker Bür­ger­schaft an­ge­hör­ten. In ei­nem krea­ti­ven und in­ten­si­ven Ar­beits- und Dis­kus­si­ons­pro­zess wur­den die Ent­wür­fe für die Neu­be­bau­ung des Quar­tiers und die Wie­der­errich­tung des Pe­tri­to­res be­gut­ach­tet. Die ge­stal­te­ri­sche und ma­te­ri­el­le Qua­li­tät der ar­chi­tek­to­ni­schen Lö­sung, die Grund­ide­en und die Funk­ti­ons­fä­hig­keit des Nut­zungs­kon­zep­tes, aber auch die Lö­sun­gen für den Ver­kehr in und aus der Öst­li­chen Alt­stadt und die Grün­raum­ge­stal­tung flos­sen in die Be­wer­tung ein. Das Preis­ge­richt hat nach meh­re­ren Wer­tungs­run­den drei Ar­bei­ten prä­miert und ab­schlie­ßend ein­stim­mig die Rei­hen­fol­ge der Ver­tei­lung der Prei­se be­schlos­sen.

Der 1. Preis ging an den Wett­be­werbs­bei­trag des Bü­ros Ar­chi­tek­ten Kühn-von Ka­eh­ne und Lan­ge aus Pots­dam. Nach Auf­fas­sung des Preis­ge­rich­tes fan­den die Ar­chi­tek­ten für den ge­schichts­träch­ti­gen Ort im Sin­ne ei­ner schöp­fe­ri­schen Neu­in­ter­pre­ta­ti­on die bes­te bau­li­che und ge­stal­te­ri­sche Lö­sung. „Die Neu­be­bau­ung fügt sich har­mo­nisch in die Stadt­sil­hou­et­te ein, der Über­gang zur klein­tei­li­gen Be­bau­ung Am Wen­den­tor ist gut ge­löst. Ei­ne deut­li­che Dif­fe­ren­zie­rung zwi­schen Tor und Wohn-, Bü­ro­ge­bäu­de ist ab­les­bar ", un­ter­streicht Pro­fes­sor Tho­mas Will vom In­sti­tut für Bau­ge­schich­te, Ar­chi­tek­tur­theo­rie und Denk­mal­pfle­ge an der Tech­ni­schen Uni­ver­si­tät Dres­den als Vor­sit­zen­der des Preis­ge­richts.

Den 2. Preis er­hielt das Bü­ro gmp In­ter­na­tio­nal GmbH aus Ber­lin. Die­se Lö­sung war ins­ge­samt eben­falls sehr über­zeu­gend. Das Pe­tri­tor bil­det als kla­rer stark abs­trak­ter Bau­kör­per ei­nen do­mi­nan­ten Stadt­ein­gang, wird aber gleich­zei­tig durch die er­gän­zen­den Be­bau­un­gen nach Nord städ­te­bau­lich in Wei­ter­füh­rung der Stadt­mau­er ein­ge­bun­den. So­wohl die Auf­nah­me der Ge­schich­te mit Cha­rak­te­ris­tik des Pe­tri­to­res in mo­der­ner In­ter­pre­ta­ti­on als auch die Ru­he und Ge­schos­sig­keit des Ge­samt­ensem­bles schlie­ßen die­se Bau­lü­cke städ­te­bau­lich und ar­chi­tek­to­nisch an­ge­mes­sen.

Platz 3 er­hielt das Pla­nungs­bü­ro Fer­ri­er Ar­chi­tek­ten GmbH aus Zü­rich (Schweiz). Der Wett­be­werbs­bei­trag zeigt ein re­du­ziert ein­fa­ches Ge­stal­tungs­kon­zept, wel­ches nach au­ßen die an­gren­zen­de Alt­stadt­be­bau­ung stim­mig er­gänzt und auf­wer­tet. Die span­nungs­vol­le un­glei­che Sym­me­trie aus der land­schaft­lich ge­setz­ten Mau­er und dem kom­pak­ten Stadt­tor­kör­per wird zum Haupt­mo­tiv des Ent­wur­fes, wel­cher da­mit ge­konnt die emp­find­li­che Lü­cke schlie­ßt und die Stadt­sil­hou­et­te wie­der­her­stellt. Die kom­pak­te Ge­samt­er­schei­nung und die Ein­heit des back­stei­ner­nen Ma­te­ri­als er­gän­zen den hoch­wer­ti­gen Kon­text.

Ober­bür­ger­meis­ter Ro­land Me­th­ling sieht in den Ent­wür­fen ei­ne gu­te Ba­sis für die wei­te­ren Pla­nun­gen: „Wir wer­den mit den Preis­trä­gern um­ge­hend Ge­sprä­che auf­neh­men und so be­reits im kom­men­den Jahr ei­nen bau­li­chen Lü­cken­schluss an der öst­li­chen Alt­stadt­gren­ze er­le­ben."

Al­le Wett­be­werbs­bei­trä­ge wer­den vom 19. April bis 3. Mai 2017 in der Rat­haus­hal­le am Neu­en Markt 1 ge­zeigt. In der Orts­bei­rats­sit­zung am heu­ti­gen Abend ste­hen eben­falls Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­ter der RGS und des Ei­gen­be­trie­bes Kom­mu­na­le Ob­jekt­be­wirt­schaf­tung und -ent­wick­lung der Han­se­stadt Ros­tock (KOE) al­len In­ter­es­sier­ten für In­for­ma­tio­nen zur Ver­fü­gung.