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Erster FerienLeseClub in Mecklenburg-Vorpommern hat landesweit Kinder begeistert

Pressemitteilung vom 03.09.2010

Die Sommerferien sind zu Ende, die Logbücher wurden in den Bibliotheken abgegeben und seit der ersten Schulwoche laufen die Abschlusspartys, auf denen die Clubmitglieder die begehrten Lese-Zertifikate in Gold, Silber und Bronze erhalten. Für diese Partys haben sich die Bibliotheken einiges einfallen lassen wie Bühnenshows, Theaterstücke, Tombola oder Disco - ein Dank an die vielen lesefreudigen Kinder in Mecklenburg-Vorpommern.

"Achtung! Lesen gefährdet die Dummheit!" - unter diesem Motto nahmen in den Sommerferien knapp 1.200 Kinder begeistert am ersten landesweiten FerienLeseClub in 23 Bibliotheken in Mecklenburg-Vorpommern teil. Sie lasen im Durchschnitt vier bis fünf Bücher. Spitzenreiter ist Waren mit einem Durchschnitt von neun gelesenen Büchern. Es können also auf den Abschlusspartys viele Goldzertifikate vergeben werden.

Erfreulich ist, dass in den meisten Bibliotheken rund ein Drittel der Clubmitglieder Jungen waren, in Röbel und Malchin sogar knapp die Hälfte. Gerade bei dieser Zielgruppe ist die Lust am Lesen zu wecken ein besonderes Anliegen der NORDMETALL-Stiftung, die den FerienLeseClub gemeinsam mit der Büchereizentrale Schleswig-Holstein entwickelte und 2010 erstmals auch in Mecklenburg-Vorpommern mit ca. 35.000 Euro förderte. "Wir freuen uns, dass mit der tatkräftigen Unterstützung der vielen engagierten Bibliotheken vor Ort die gute Idee weitere Kreise zieht. Denn auch wenn die Ferien zu Ende gehen, das Abenteuer Lesen geht weiter: Schülerinnen und Schüler, die beim FerienLeseClub die Freude am Lesen entdecken, werden auch in Zukunft gern und aus eigenem Interesse zum Buch greifen", sagt Peter Golinski, Bildungskoordinator der NORDMETALL-Stiftung.

Das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur gab weitere 23.000 Euro dazu. Der Schirmherr der Aktion, Bildungsminister Henry Tesch, ist vom Ergebnis der Aktion begeistert: "Ich bin beeindruckt, dass auf Anhieb gleich so viele Kinder am FerienLeseClub teilgenommen haben. Die Aktion zeigt: Kinder brauchen Bücher - und das nicht nur in der Schule, sondern an vielen anderen Orten ihres Lebensumfeldes. Lesen schafft Bildungschancen - aber auch Geborgenheit, Möglichkeiten zum Austausch mit anderen und Neugier auf die Welt. Ich wünsche allen Kindern und Jugendlichen auch weiterhin einen großen Lesehunger."

Die Lesezertifikate können die Mädchen und Jungen, die erfolgreich am FerienLeseClub teilgenommen haben, nach den Ferien ihren Deutschlehrerinnen und Deutschlehrern vorlegen, die das Leseengagement der Mädchen und Jungen mit einem Eintrag ins nächste Zeugnis honorieren können. In einer Lehrerbroschüre zum Projekt, die auf der Website des FerienLeseClubs als Download zur Verfügung steht, gibt es zudem viele Anregungen für eine Einbindung in den Unterricht nach den Ferien. In Wismar wurde z.B. die Idee eines Hausaufgabenjokers aufgegriffen.

"Schade, dass es vorbei ist!" - diesen Satz hört man von Bibliothekarinnen und Kindern in diesen Tagen gleichermaßen. Aber es gibt ja 2011 wieder einen Sommer mit einem FerienLeseClub, der vielleicht noch mehr Schülerinnen und Schüler in die Bibliotheken des Landes lockt, denn: "Lesen gefährdet die Dummheit!"

Und so funktioniert der FerienLeseClub (FLC):

- Jugendliche ab der 5. Klasse melden sich in ihrer Bibliothek zum FerienLeseClub an.

- Mit Clubkarte und Leselogbuch ausgestattet lesen sie während der Sommerferien ihre Lieblingsbücher aus einer speziellen FerienLeseClub-Auswahl.

- Die Lektüre der zurückgebrachten Bücher wird vom Bibliothekspersonal geprüft und im Leselogbuch bestätigt.

- Am Ende der Sommerferien erhalten die Jugendlichen auf einer Party das FLC-Zertifikat.

- Die FLC-Teilnehmer legen nach den Ferien das Zertifikat ihren Deutschlehrern vor und können sich die erfolgreiche Teilnahme im Zeugnis eintragen lassen.

Ziele des FerienLeseClubs sind:

- die Vermittlung von Lesefreude und die Verbesserung der Lesekompetenz der Teilnehmer,

- die besondere Förderung leseschwacher Schüler auch aus Haupt- und Förderschulen

- sowie die Gewinnung neuer Nutzergruppen besonders auch von Jungen.

- Die Lesezertifikate ermöglichen die Einbindung der Lektüre in den Unterricht nach den Ferien, wobei der Zeugniseintrag zusätzliche Motivation ist.

- Die Nachhaltigkeit der Leseförderung wird durch die jährliche Wiederholung gewährleistet.

- Die optimale Verbindung von Leseförderung, Spaß und Aktion - z.B. bei den Abschlusspartys - gewährleistet eine gelungene Durchführung dieses Sommerprojektes.

Teilnehmende Bibliotheken beim FerienLeseClub 2010 in Mecklenburg-Vorpommern:>7p>

Demmin, Dömitz, Gadebusch, Greifswald, Grevesmühlen, Grimmen, Klütz, Krakow am See, Malchin, Malchow, Neukloster, Parchim, Pasewalk, Rehna, Ribnitz-Damgarten, Röbel, Rostock (Zentralbibliothek und die Zweigbibliotheken in Dierkow und Groß Klein), Schwerin, Stralsund, Waren, Wismar

Die Fachstelle für öffentliche Bibliotheken MV ist ein Projekt der Landesregierung und hat ihren Sitz in der Stadtbibliothek Rostock.

Schwerpunkte der Fachstellenarbeit sind die Erstellung der Landesstatistik, die Organisation von Fortbildungen, die Betreuung von landesweiten IT-Projekten sowie die Organisation und Durchführung von Leseförderungsprojekten von Bibliotheken für Schulen und Vorschuleinrichtungen.

Mehr unter: www.fachstelle-mv.de

Stadtbibliothek Rostock, Kröpeliner Str. 82, 18055 Rostock, Koordinatorin: Ursula Windisch, Tel. 0381 381-2840, E-Mail: fachstelle@rostock.de

Die NORDMETALL-Stiftung fördert in den Bereichen Bildung, Wissenschaft, Forschung, Kultur und Soziales Projekte, die langfristig wirken und dauerhaft die norddeutsche Region stärken. Ihr Engagement für die Bildung beginnt bei den Jüngsten. Mit dem Projekt "Geschichten-Sucher" stärkt sie z.B. die Leseförderung im Kindergartenalter, mit "Versuch macht klug" und MINIPHÄNOMENTA setzt sie sich für die Verbesserung der naturwissenschaftlichen Früh- und Grundbildung ein.

Mehr unter: www.nordmetall-stiftung.de

NORDMETALL-Stiftung, Kapstadtring 10, 22297 Hamburg, Projektmanagement: Kathrin Pardieck, Tel. 040 6378-5943, E-Mail: pardieck@nordmetall.de