Erster Hafenentwicklungsplan für alle Rostocker Häfen vorgestellt

Mit dem "Hafenentwicklungsplan der Hansestadt Rostock 2010/15", den die Bürgerschaft Ende Januar zur Kenntnis genommen hatte, existiert erstmals eine ganzheitliche Planung für die Seehafeninfrastruktur aller Rostocker Häfen. Der ¿Hafenentwicklungsplan 2010/15¿ wurde unter Federführung der Hafen-Entwicklungsgesellschaft Rostock mbH in enger Abstimmung mit dem Amt für Stadtplanung und unter Mitarbeit weiterer Ämter der städtischen Verwaltung sowie dem Rostocker Fracht- und Fischereihafen und Rostock Business erstellt. Die Planung beruht auf einer Studie des Beratungsunternehmens Baltic Marine Consult mbH.
Aufbauend auf einer Prognose zur Entwicklung der einzelnen über die Häfen der Hansestadt umgeschlagenen Gutarten sowie der Anlaufzahlen in der Kreuzschifffahrt ist der Bedarf der Seehafeninfrastruktur der Rostocker Häfen errechnet und mit dem Bestand abgeglichen worden. Der Hafenentwicklungsplan kommt für den Betrachtungszeitpunkt 2015 zu folgenden Ergebnissen. Das prognostizierte Umschlagspotenzial der Rostocker Häfen beträgt im Jahre 2015 etwa 38,6 Mio. Tonnen brutto. Die in den Rostocker Handelshäfen für den Umschlag zur Verfügung stehenden Flächen reichen bis 2015 aus, wenn auch erhebliche Umwidmungen innerhalb der Hafenterritorien und Anpassung der Infrastrukturen erforderlich sind. Für die Ansiedlung von Industrie- und Logistikunternehmen reichen die in den Häfen zur Verfügung stehenden Flächen nicht aus. Für diesen Bedarf sind die Möglichkeiten der Ansiedlung in den im Flächennutzungsplan dargestellten gewerblichen Bauflächen zu nutzen. Engpässe bestehen bereits heute in der Kreuzschifffahrt, hier ist die Errichtung weiterer Infrastrukturen erforderlich.
Der Hafenentwicklungsplan der Hansestadt Rostock bedarf der ständigen Fortschreibung. Er ist den zukünftigen Entwicklungen entsprechend zu aktualisieren, damit rechtzeitig verlässliche Aussagen zur Anpassung der Seehafeninfrastruktur zur Verfügung stehen.