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Fachtagung „UNVERZICHTBAR ODER ÜBERHOLT? Kommunale Gleichstellungsarbeit in Mecklenburg-Vorpommern" am 6. November

Pressemitteilung vom 01.11.2017

Die Landesarbeitsgemeinschaft der kommunalen hauptamtlichen Gleichstellungsbeauftragten Mecklenburg-Vorpommern lädt gemeinsam mit dem Frauenbildungsnetz Mecklenburg-Vorpommern am 6. November 2017 von 10 bis 14 Uhr zur Fachtagung „UNVERZICHTBAR ODER ÜBERHOLT? Kommunale Gleichstellungsarbeit in Mecklenburg-Vorpommern" landesweit Vertreterinnen und Vertreter aus den Kommunalverwaltungen der Städte und Landkreise, deren politischen Gremien sowie zum Thema agierende Vereine und Verbände ins Rostocker Rathaus ein. Die Strategie der zukünftigen Gleichstellungspolitik in Mecklenburg Vorpommern soll gemeinsam erörtert werden.

„Die Stellen der Gleichstellungsbeauftragten ab 1990 in den Kommunen und Landkreisen unseres Bundeslandes wurden noch skeptisch beäugt und waren durchaus umstritten. Inzwischen sind die Gleichstellungsstellen in den Kommunalverwaltungen, die laut Kommunalverfassung Mecklenburg-Vorpommern ab 10.000 Einwohnerinnen und Einwohner eine Gleichstellungsbeauftragte zu bestellen haben, voll integriert und haben sich als innovative Kraft vor Ort gezeigt. Dennoch müssen sie ihren Platz immer wieder behaupten", unterstreicht Brigitte Thielk, Gleichstellungsbeauftragte der Hansestadt Rostock.

Die Gleichstellungsbeauftragten sind direkt den Verwaltungsspitzen unterstellt und erfüllen eine umfassende Querschnittsaufgabe in den Verwaltungen und der Kommunalpolitik. Die Ergebnisse der langjährigen Arbeit der Gleichstellungsbeauftragten sind heute in vielen Bereichen der Städte und Landkreise sichtbar. Gleichstellungspolitische Strategien haben sich weiterentwickelt und Frauenförderung wurde um Gender Mainstreaming ergänzt.

„Gleichwohl ist noch viel zu tun, denn Gleichstellung und Chancengleichheit sind auch heute noch nicht überall Realität", so Brigitte Thielk. So sind Frauen in der Politik und in Führungspositionen der Wirtschaft, also an den Schalt- und Entscheidungsstellen, nach wie vor unterrepräsentiert. Gerade Frauen arbeiten oft in unteren Lohngruppen, erhalten weniger Lohn als Männer für gleiche oder gleichwertige Arbeit und haben durch die Mehrfachbelastung in Beruf und Familie mit Kindererziehung und Pflege von Angehörigen - denn immer noch wird den Frauen diese Rollenzuweisung zuteil - oftmals ein Vereinbarkeitsproblem. Die Gutachten zu den Gleichstellungsberichten der Bundesregierung zeigen deutlich, welche Wege noch zu beschreiten sind, bevor die tatsächliche Gleichstellung von Frauen und Männern erreicht ist. Die Tagung wird sich diesen Themen widmen und in die Zukunft schauen.