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Faltblätter „Kleiner Rundgang zu Rostocker Erinnerungsstätten des Unrechts“ erschienen

Pressemitteilung vom 07.09.2000

7. September 2000

Faltblätter „Kleiner Rundgang zu Rostocker Erinnerungsstätten des Unrechts“ erschienen

Die beiden Faltblätter „Kleiner Rundgang zu Rostocker Erinnerungsstätten des Unrechts in der zeit des Nationalsozialismus (1933 - 1945)“ und „Kleiner Rundgang zu Rostocker Erinnerungsstätten des Unrechts in der Zeit der Sowjetischen Besatzungszone und der Deutschen Demokratischen Republik (1945 - 1989)“ sind jetzt erschienen.

Im Jahre 1998 formulierte die Bürgerschaft der Hansestadt Rostock den Auftrag, demokratiegeschichtliche Handreichungen für Bürger herstellen und verbreiten zu lassen. Sie sollten anhand der Stadtgeschichte aufzeigen, wie die beiden deutschen Diktaturen des 20. Jahrhunderts in der Stadt Recht beugten, wie sie Demokratie und Menschenrechte im Interesse der Durchsetzung ihrer Politik mit Füßen traten. In einem längeren Diskussionsprozeß kam man zu dem Entschluß, diese Themen in Form von Stadtrundgängen aufzuarbeiten.

Unter Federführung des Archivs der Hansestadt Rostock erarbeitete ein Autorenteam der Ernst-Alban-Gesellschaft das Konzept und die Texte für beide Faltblätter. An jeweils zehn historisch bedeutsamen Orten wurden Unrechtstaten des NS-Regimes (wie die Verfolgung und Vernichtung jüdischer Mitbürger oder die Ausbeutung von Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern) und aus der Ära von SBZ und DDR (etwa die „Aktion Rose“ oder die Drangsalierung von Christen) exemplarisch aufbereitet und dargestellt. Die Ernst-Alban-Gesellschaft für mecklenburgisch-pommersche Wissenschafts- und Technikgeschichte e.V. ist ein freier Träger von Geschichtsarbeit und Heimatpflege in Rostock, der schon oft Partner der Stadtverwaltung war.

Die Faltblätter sind in den nächsten Tagen kostenlos u.a. im Stadtarchiv, bei den Tourist-Informationen, in allen Zweigstellen der Stadtbibliothek erhältlich. Lehrer können Klassensätze für die regionalbezogene Gestaltung des Geschichts- oder Sozialkundeunterrichts im Stadtarchiv unter der Rufnummer Tel. (03 81) 3 81-13 61 anfordern. Auf Wunsch werden Führungen zu den Stätten des Unrechts auch durch Mitarbeiter des Stadtarchivs veranstaltet.