Frei Le­ben oh­ne Ge­walt

Je­de Frau hat das Recht auf kör­per­li­che Un­ver­sehrt­heit und se­xu­el­le Selbst­be­stim­mung - auch die 622 Frau­en, die im letz­ten Jahr in Ros­tock Zu­flucht und Un­ter­stüt­zung such­ten, weil ih­nen Ge­walt an­ge­tan wur­de, meist von ih­ren Le­bens­part­nern. Die­se 622 Frau­en ha­ben Schutz und Be­ra­tung bei Frau­en hel­fen Frau­en e.V. Ros­tock er­hal­ten.

Schon seit 18 Jah­ren ist Frau­en hel­fen Frau­en e.V. in Ros­tock tä­tig und hat im Lau­fe der Jah­re vie­len ge­walt­be­trof­fe­nen Frau­en und Kin­dern ge­hol­fen. Die Zahl der Be­trof­fe­nen hat in die­sen Jah­ren, be­son­ders seit 2001, stark zu­ge­nom­men. Dar­aus kann je­doch nicht ge­schluss­fol­gert wer­den, dass die Ge­walt im so­zia­len Nah­r­aum zu­ge­nom­men hat. Dies ist eher ein star­kes In­diz für die Wirk­sam­keit von In­ter­ven­ti­ons- und Un­ter­stüt­zungs­maß­nah­men bei se­xua­li­sier­ter und häus­li­cher Ge­walt in Ros­tock. Staat­li­che und nicht­staat­li­che In­sti­tu­tio­nen wie Frau­en­haus und Be­ra­tungs­stel­len, Po­li­zei und Staats­an­walt­schaft ko­ope­rie­ren en­ger, stim­men ihr Han­deln un­ter­ein­an­der ab, pro­fi­tie­ren von­ein­an­der und ver­mit­teln die Be­trof­fe­nen bei Be­darf je­weils wei­ter.

Aber auch die bes­ten Hil­fe­struk­tu­ren kön­nen die Ge­walt nicht ver­hin­dern. Des­halb ist Prä­ven­ti­on be­son­ders wich­tig. Schul­pro­jek­te, El­tern­aben­de, Fort­bil­dun­gen und öf­fent­li­che Ver­an­stal­tun­gen in­for­mie­ren über die Fol­gen der Ge­walt und dar­über, wie je­der Mensch hel­fen kann.

Seit fast 30 Jah­ren fin­den welt­weit zwi­schen dem 25. No­vem­ber, dem In­ter­na­tio­na­len Ge­denk­tag für Op­fer von Ge­walt an Frau­en, und dem Tag der Men­schen­rech­te am 10. De­zem­ber Ak­tio­nen statt, um auf die Si­tua­ti­on von ge­walt­be­trof­fe­nen Frau­en hin­zu­wei­sen und Ver­än­de­run­gen an­zu­re­gen. Auch in die­sem Jahr ha­ben Frau­en hel­fen Frau­en e.V. Ros­tock und die Gleich­stel­lungs­be­auf­trag­te der Han­se­stadt Ros­tock vie­le Ver­an­stal­tun­gen or­ga­ni­siert.

Ver­an­stal­tun­gen in der An­ti-Ge­walt-Wo­che 2008

21. No­vem­ber 2008 Wenn ei­ner von uns stirbt, geh´ ich nach Pa­ris Do­ku­men­tar­film, 20 Uhr, Li­Wu, Ste­phan­stra­ße 7 in An­we­sen­heit des Re­gis­seur Jan Schmitt mit an­schlie­ßen­dem Pu­bli­kums­ge­spräch

24. No­vem­ber 2008 Sis­ters in law Do­ku­men­tar­film, 20 Uhr, Hein­rich-Böll-Stif­tung, Müh­len­stra­ße 9

25. No­vem­ber 2008 Ein Licht für je­de Frau! Ak­ti­on um 17 Uhr auf dem Do­be­ra­ner Platz

25. No­vem­ber 2008 Die Wort­lo­se Schau­spiel um 20 Uhr in der Klei­nen Ko­mö­die War­ne­mün­de

25. No­vem­ber 2008 Lil­ja 4-ever Spiel­film um 20 Uhr im Ca­fé Mo­mo, Am Vö­gen­teich 19

26. No­vem­ber 2008 Das Fest Spiel­film um 20 Uhr im Warm­bad, Ni­k­lot­stra­ße 2

27. No­vem­ber 2008 Das Frau­en­le­ben ist trotz­dem bunt! Aus­stel­lungs­er­öff­nung um 14 Uhr im Be­gi­nen­hof Süd­stadt

27. No­vem­ber 2008 Öff­ne mei­ne Au­gen Spiel­film um 20 Uhr im Ca­fé Mo­mo, Am Vö­gen­teich 19

Wei­te­re In­for­ma­tio­nen sind un­ter www.​fhf-​rostock.​de zu fin­den.