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Na­vi­ga­ti­on

Fried­hofs­ge­büh­ren­sat­zung

Pres­se­mit­tei­lung vom 24.03.2006



Öf­fent­li­che Be­kannt­ma­chung
Sat­zung der Han­se­stadt Ros­tock über die Er­he­bung von Fried­hofs­ge­büh­ren (Fried­hofs­ge­büh­ren­sat­zung)

Auf der Grund­la­ge des § 5 der Kom­mu­nal­ver­fas­sung des Lan­des Meck­len­burg-Vor­pom­mern (KV M-V) in der Fas­sung der Be­kannt­ma­chung vom 08.06.2004 (GVOBl. M-V S. 205), zu­letzt ge­än­dert durch Ar­ti­kel 6 des Ge­set­zes vom 19.12.2005 (GVOBl. M-V S. 640), in Ver­bin­dung mit den §§ 2, 4, und 6 des Kom­mu­nal­ab­ga­ben­ge­set­zes des Lan­des Meck­len-burg-Vor­pom­mern (KAG M-V) in der Fas­sung vom 12.04.2005 (GVOBl. M-V S. 146) und der Sat­zung der Han­se­stadt Ros­tock für die kom­mu­na­len Fried­hö­fe (Fried­hof­sat­zung) hat die Bür­ger­schaft der Han­se­stadt Ros­tock in ih­rer Sit­zung am 01.03.2006 nach­ste­hen­de Sat­zung der Han­se­stadt Ros­tock über die Er­he­bung von Fried­hofs­ge­büh­ren (Fried­hofs­ge­büh­ren- sat­zung) be­schlos­sen:

§ 1    Ge­gen­stand der Ge­büh­ren

Für die Be­nut­zung der städ­ti­schen Fried­hö­fe, Neu­er Fried­hof Ros­tock, West­fried­hof und Neu­er Fried­hof War­ne­mün­de so­wie Ih­rer Ein­rich­tun­gen und für Leis­tun- gen der Fried­hofs­ver­wal­tung wer­den Ge­büh­ren nach Ma­ß­ga­be die­ser Sat­zung er­ho­ben.
§ 2     Ge­büh­ren­hö­he

Die Hö­he der Ge­büh­ren rich­tet sich nach dem bei­lie­gen­den Ge­büh­ren­ver­zeich­nis, das als An­la­ge Be­stand­teil die­ser Sat­zung ist.

§ 3 Ge­büh­ren­schuld­ne­rin und Ge­büh­ren­schuld­ner

(1) Ge­büh­ren­schuld­ne­rin oder Ge­büh­ren­schuld­ner ist, die­je­ni­ge oder der­je­ni­ge, die oder der die ge­büh­ren­pflich­ti­ge Leis­tung be­auf­tragt hat und die­je­ni­ge oder der­je­ni­ge, die oder der zum Tra­gen der Kos­ten ge­setz­lich oder auf­grund letzt­wil­li­ger Ver­fü­gung ver­pflich­tet ist.

(2) Meh­re­re Ge­büh­ren­schuld­ne­rin­nen oder Ge­büh­ren- schuld­ner haf­ten ge­samt­schuld­ne­risch.

§ 4    Ent­ste­hen und Fäl­lig­keit der Ge­büh­ren

(1) Die Ge­büh­ren­pflicht ent­steht mit Be­nut­zung der Fried- hö­fe ein­schlie­ß­lich ih­rer Ein­rich­tun­gen. In den Fäl­len, in de­nen kein Auf­trag vor­liegt, Leis­tun­gen aber er­bracht wer- den, ent­ste­hen die Ge­büh­ren mit Er­brin­gung der Leis­tung.

(2) Der Ge­büh­ren­schuld­ne­rin oder dem Ge­büh­ren­schuld- ner wird ein Be­scheid er­teilt. Die Ge­büh­ren wer­den zu den in den Ge­büh­ren­be­schei­den ge­nann­ten Ter­mi­nen fäl­lig.

§ 5    In-Kraft-Tre­ten

Die vor­ste­hen­de Fried­hofs­ge­büh­ren­sat­zung tritt am Ta­ge nach ih­rer Be­kannt­ma­chung in Kraft. Gleich­zei­tig tritt die Sat­zung über die Er­he­bung von Fried­hofs­ge­büh­ren in der Han­se­stadt Ros­tock (Fried­hofs­ge­büh­ren­sat­zung) vom 12.02.1996, zu­letzt ge­än­dert durch die Vier­te Sat­zung zur Än­de­rung der Fried­hofs­ge­büh­ren­sat­zung der Han­se­stadt Ros­tock vom 29.11.2001, au­ßer Kraft.

Ros­tock, 15. März 2006

Ro­land Me­th­ling
Ober­bür­ger­meis­ter

An­la­ge

An­la­ge zur Sat­zung über die Er­he­bung von Fried­hofs­ge­büh­ren in der Han­se­stadt Ros­tock
(Fried­hofs­ge­büh­ren­sat­zung)

Ge­büh­ren­be­reich    Ge­büh­ren­tat­be­stand    Ge­büh­ren (An­ga­ben in EUR)

A    Ge­bühr für den Er­werb des Nut­zungs­rech­tes
    (20 Jah­re)an ei­ner   
    1     Erd­wahl­grab­stät­te ein­stel­lig     1.005
        je wei­te­re Grab­stel­le    805
    2    Ur­nen­wahl­grab­stät­te bis zu 2 Ur­nen     420
    3    Ur­nen­wahl­grab­stät­te bis zu 4 Ur­nen     565
    4    Ur­nen­wahl­grab­stät­te bis zu 8 Ur­nen     800
    Die Ge­büh­ren be­inhal­ten die Un­ter­hal­tung der
    Fried­hofs­ein­rich­tun­gen und Fried­hofs­an­la­gen so­wie
    die Ge­neh­mi­gung für Grab­ma­le und Ver­än­de­run­gen.

B    Ge­bühr für die Ver­län­ge­rung des Nut­zungs­rech­tes
    (Ge­büh­ren­be­reich A 1 bis A 4)   
    1    Bei Ver­län­ge­rung des Nut­zungs­rech­tes wird
    pro Jahr 1/20 der Ge­bühr er­ho­ben.
    2    Für Erd­wahl­grab­stät­ten, in de­nen nur noch Ur­nen
    bei­ge­setzt wer­den kön­nen, wird bei Ver­län­ge­rung pro Jahr
    1/20 der Ge­bühr Nr. 4 aus dem Ge­büh­ren­be­reich A
    er­ho­ben.

C    Ge­bühr für die Be­reit­stel­lung
    1    ei­ner Er­drei­hen­grabstät­te    1.005
    2    ei­ner Erd­grab­stät­te an­onym    2.170
    3    ei­ner Ur­nen­rei­hen­grabstät­te 1 Ur­ne     250
    4    ei­ner Stel­le auf der Ur­nen­ge­mein­schafts­an­la­ge /
        Aschestreu­wie­se    600
    5    ei­ner Stel­le auf der Ur­nen­ge­mein­schafts­an­la­ge
        mit Na­mens­s­te­le    825
    6    ei­ner Ur­nen­stel­le im Ko­lum­ba­ri­um (ab 2008)     2.900
    Die Ge­büh­ren be­inhal­ten die Un­ter­hal­tung der
    Fried­hofs­ein­rich­tun­gen und Fried­hofs­an­la­gen, die
    Ge­neh­mi­gung für Grab­ma­le und Ver­än­de­run­gen so­wie
    für 20 Jah­re Pfle­ge und Un­ter­hal­tung bei den Ge­büh­ren
    2, 4, 5 und 6 aus dem Ge­büh­ren­be­reich C. Die An­fer­ti­gung
    und Be­fes­ti­gung des Na­mens un­ter dem Ge­büh­ren­be­reich
    C 5 ist ei­ne Son­der­leis­tung und wird pro Buch­sta­be
    ge­son­dert be­rech­net.   

D    Ge­büh­ren für    
    1    Auf­be­wah­rung ei­nes Ver­stor­be­nen bis zur Be­stat­tung
        bzw. Ein­äsche­rung    60
    2    Erd­grab­stel­le öff­nen und schlie­ßen     410
    3    Bei­set­zung ei­ner Ur­ne bzw. Ver­streu­ung der Asche     180
    4    Nach­be­stat­tung auf ei­ner be­leg­ten Erd­grab­stel­le,
        wenn die Ru­he­zeit be­reits ab­ge­lau­fen ist und die Bo­den-
        ver­hält­nis­se dies zu­las­sen     1.005
    5    zu­sätz­li­che Bei­set­zung ei­ner Ur­ne, wenn die Grö­ße
        der Grab­stel­le dies zu­lässt     250
    Der Ge­büh­ren be­inhal­ten die Be­reit­stel­lung der
    Küh­l­ein­rich­tun­gen, das Ab­räu­men und Si­cher­stel­len der
    Grab­bepflan­zung von der auf­zu­gra­ben­den Stel­le, die
    Ge­stel­lung so­wie An- und Ab­fuhr des Grab­ver­bau­ma­te­ri­als,
    das Aus­he­ben des Gra­bes bzw. Ur­nen­lo­ches so­wie die
    Ver­fül­lung nach der Bei­set­zung, die Auf­stel­lung der
    Streu­be­cher; die Stel­lung des Ur­nen­trä­gers bei Ur­nen­bei­set­zun­gen,
    Kranz- und Ge­bin­de­fahr­ten zur Grab­stät­te und Auf­le­gen
    der Krän­ze und Ge­bin­de nach der Bei­set­zung, die
    Be­reit­stel­lung der Ur­nen zur Bei­set­zung.

E    Ge­bühr für Feu­er­be­stat­tun­gen
    1    Ein­äsche­rungs­ge­bühr    240

F    Ge­büh­ren für ei­ne Trau­er­fei­er   
    1    Be­nut­zung ei­ner Fei­er­hal­le mit Trau­er­fei­er     150
    2    Be­nut­zung ei­ner Fei­er­hal­le oh­ne Trau­er­fei­er     75
    3    Be­nut­zung ei­nes Ab­schieds­rau­mes     45
    Die Ge­büh­ren be­inhal­ten die Be­treu­ung der Trau­er­gäs­te,
    die Aus­ge­stal­tung der Ab­schieds­räu­me und Fei­er­hal­len
    mit ei­ner Stan­dard­de­ko­ra­ti­on und die mu­si­ka­li­sche
    Um­rah­mung der Trau­er­fei­er mit tech­ni­schem Ton­trä­ger.

G    Ge­büh­ren für Um­bet­tun­gen
    1    Aus­bet­tung ei­ner Ur­ne     175
    2    Aus­bet­tung ei­nes Sar­ges    1.160
    Die Ge­büh­ren be­inhal­ten das Öff­nen und Schlie­ßen des Gra­bes.

H    Ge­bühr für die
    1    Neu­ver­mitt­lung ei­ner Grab­stät­te, Be­ur­kun­dun­gen und
        Be­schei­der­stel­lung    25
    2    Be­ur­kun­dun­gen und Be­schei­der­stel­lung bei vor­han­de­ner
        Grab­stät­te    15
    3    Ur­nen­ver­sand    40
    4    Ge­neh­mi­gung zur Aus­übung ge­werb­li­cher Tä­tig­keit
        auf den Fried­hö­fen    56
    Die Ge­büh­ren be­inhal­ten die Tä­tig­keit der Ver­wal­tung.

Für Ver­stor­be­ne bis zu 6 Jah­ren wird die Ge­bühr 50 v. H. für fol­gen­de Ge­büh­ren­tat- be­stän­de er­ho­ben:
    Ge­büh­ren­be­reich C Ge­büh­ren­tat­be­stän­de 1 und 3;
    Ge­büh­ren­be­reich D Gebhren­tat­be­stän­de 1, 2 und 3;
    Ge­büh­ren­be­reich E Ge­büh­ren­tat­be­stand 1.

Für pe­ri­na­tal ver­stor­be­ne Kin­der wird ei­ne Ge­bühr von 200 EUR er­ho­ben. Die­se Ge­bühr be­inhal­tet die Auf­be­wah­rung, Ein­äsche­rung und Bei­set­zung auf ei­ner an­ony­men Ur­nen­ge­mein­schafts­an­la­ge.

Ein Ver­zicht auf ein­zel­ne Be­stand­tei­le der Leis­tun­gen be­grün­det kei­nen An­spruch auf Er­stat­tung ei­nes Tei­les der Ge­büh­ren.

1. Die vor­ste­hen­de von der Bür­ger­schaft der Han­se­stadt Ros­tock am 01.03.2006 be­schlos­se­ne Sat­zung wird hier­mit öf­fent­lich be­kannt ge­macht.

2. Es wird dar­auf hin­ge­wie­sen, dass ein Ver­stoß ge­gen Ver­fah­rens- und Form­vor- schrif­ten, die sich aus der Kom­mu­nal­ver­fas­sung für das Land Meck­len­burg-Vor­pom­mern (KV M-V) in der Fas­sung der Be­kannt­ma­chung vom 8. Ju­ni 2004 (GVOBl. M-V S. 205), zu­letzt ge­än­dert durch Ar­ti­kel 6 des Ge­set­zes vom 19.12.2005 (GVOBl. M-V S. 640), er­ge­ben oder die auf­grund die­ser er­las­sen wor­den sind, ge­mäß § 5 Abs. 5 KV M-V nach Ab­lauf ei­nes Jah­res seit der öf­fent­li­chen Be­kannt­ma­chung nicht mehr gel­tend ge­macht wer­den kann.
Die­se Fol­ge tritt nicht ein, wenn der Ver­stoß in­ner­halb der Jah­res­frist schrift­lich un­ter Be­zeich­nung der ver­letz­ten Vor­schrift und der Tat­sa­che, aus der sich der Ver­stoß er­gibt, ge­gen­über der Han­se­stadt Ros­tock gel­tend ge­macht wird.
Ei­ne Ver­let­zung von An­zei­ge-, Ge­neh­mi­gungs- oder Be­kannt­ma­chungs­vor­schrif­ten kann ab­wei­chend von Punkt 2 Satz 1 stets gel­tend ge­macht wer­den.

Ros­tock, 15. März 2006

Ro­land Me­th­ling
Ober­bür­ger­meis­ter