Für mehr Normalität in den Schulen
Pressemitteilung vom
OB Claus Ruhe Madsen schlägt eingeschränkten Regelbetrieb für die Klassen 1 bis 6 vor
Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen schlägt umfassende Änderungen für das Konzept zur Öffnung der allgemein bildenden Schulen im Bereich der Grundschule (1. bis 4. Klasse) und der Orientierungsstufe (5. und 6. Klasse) vor. „Wir sollten den Schwerpunkt bewusst auf Kontaktreduzierungen setzen statt auf Abstandsregeln, die aufgrund der zur Verfügung stehenden Flächen normalen Unterricht unmöglich machen. Dabei gewährleisten wir nicht nur durchgehend ein pädagogisches Angebot für alle Schülerinnen und Schüler dieser Klassen, sondern entlasten auch die Eltern und ermöglichen ihnen wieder die Berufstätigkeit“, so Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen.
Der Unterricht sollte nicht - wie bisher geplant - abwechselnd tageweise erfolgen, sondern durchgehend montags bis freitags in festen Gruppen und mit festen Pädagoginnen und Pädagogen. Auch Unterricht im Freien - auf Schulhöfen, in Parkanlagen, auf Wiesen, im Zoo – kann ermöglicht werden. „Eine konsequente Aufteilung in feste Gruppen ist dabei zwingend erforderlich“, unterstreicht der Oberbürgermeister. „Familien sollten aber auch zu Hause arbeiten dürfen, wenn Familienangehörige besonders geschützt werden müssen.“
Auch das Gesundheitsamt Rostock bestätigt, dass Nachverfolgungen bei möglichen Infektionen so schneller und wirksamer möglich sind als bei wechselnden kleineren Gruppen, bei denen eine Durchmischung durch die unterschiedlichen Betreuungsangebote wohl nicht vermeidbar wäre.
„Es wäre unglücklich, wenn Kinder nur an einem Tag in der Schule sind, am nächsten Tag in anderen Konstellationen in einem Hort, am dritten Tag in einer sonstigen Betreuung oder gar bei den Großeltern untergebracht werden. Auch unsere Kinder haben sich jetzt ein Stück Normalität verdient“, unterstreicht der Oberbürgermeister.
Der Städte- und Gemeindetag Mecklenburg-Vorpommern unterstützt den Rostocker Vorschlag und wird dem Bildungsministerium analog zu den Kitas vorschlagen, auch in der Schule aus dem System der Notfallbetreuung herauszugehen in einen annähernden Regelbetrieb. Konkret würde dies für die Klassenstufen 1 bis 6 wieder einen eingeschränkten Stundenplan ermöglichen, wonach die Klassen 1 bis 4 vier bis fünf Stunden täglich Unterricht haben könnten, dem sich die Hortbetreuung anschließen würde, und die Klassen 5 und 6 bis zu sechs Stunden Unterricht täglich.