Gedenken früh verstorbener Kindern am 9. Dezember auf dem Westfriedhof
Pressemitteilung vom
Mit einer weltweiten Kerzenlichterkette gedenken Menschen in aller Welt an jedem zweiten Sonntag im Dezember ihrer (früh)verstorbenen Kinder, Geschwister und Enkelkinder.
Die Bestattung verstorbener Kinder ist ein schwerer Weg, und doch ist er für die Eltern ein ganz wichtiger. Einige Kinder kommen als sehr kleine Fehl- oder Totgeborene zur Welt. Sie wiegen bei der Geburt unter 1.000 Gramm. Ihre Eltern müssen sie nicht auf eigene Kosten beisetzen lassen, dürfen dies aber auf eigenen Wunsch tun. In diesem Fall müssen sie dann auch selbst die Kosten dafür tragen. Damit alle, auch die kleinsten Verstorbenen, würdevoll beerdigt werden, gibt es den Gedenk- und Begräbnisplatz auf dem Westfriedhof in Rostock. Hier entstehen den Eltern keine Kosten, denn dafür tritt das Klinikum Südstadt Rostock ein.
Am Montag, 9. Dezember 2019, lädt die Evangelische Krankenhausseelsorge zur Gedenkfeier für früh verstorbene Kinder ein. Sie beginnt 11 Uhr am Eingangstor des Westfriedhofes. Im Rahmen einer halben Stunde können sich Eltern und Angehörige Zeit nehmen und im Anschluss die Begräbnis- und Feierhalle aufsuchen. Außer den betroffenen Eltern sind auch alle herzlich willkommen geheißen, die beruflich mit dem Thema „Tod" von kleinen Kindern zu tun haben.
Die Idee dazu geht auf eine Vereinigung verwaister Eltern und ihrer Angehörigen in den USA zurück. Das seit mehreren Jahren auch in Europa zur Tradition gewordene „Worldwide Candle Lighting" steht für jedes verstorbene Kind, für das um 19 Uhr eine Kerze entzündet und an einem gut sichtbaren Platz aufgestellt wird. Der Grundgedanke hinter dieser Idee ist, dass das Licht der Verstorbenen auf immer und ewig scheine. Durch die unterschiedlichen Zeitzonen entsteht ein „Band aus Lichtern", welches in 24 Stunden einmal um die Erde wandert.
„Am 9. Dezember zur Gedenkfeier auf dem Westfriedhof bin ich für die Eltern und Angehörigen da. Aus Erfahrung weiß ich, wie lang und schwer der Weg durch die Trauer oft und wie wichtig der letzte Abschied ist", so Hilke Schicketanz von der Evangelischen Krankenhausseelsorge Rostock.