Home
Na­vi­ga­ti­on

Ge­fah­ren­ab­wehr­übung im Tank­la­ger Ros­tock-Peez

Pres­se­mit­tei­lung vom 25.09.2004

An­hand ei­ner an­ge­nom­me­nen Frei­set­zung von Schad­stof­fen im Tank­la­ger Ros­tock-Peez der Fa. YA­RA Ros­tock, Zweig­nie­der­las­sung der YA­RA GmbH & Co. KG, wur­de am Sams­tag, dem 25. Sep­tem­ber 2004, ei­ne ge­mein­sa­me Ge­fah­ren­ab­wehr­übung durch­ge­führt. Da­bei wur­de die Mes­sung von Schad­stoff­kon­zen­tra­tio­nen, die Be­kämp­fung die­ses Er­eig­nis­ses, die Un­ter­drü­ckung wei­te­rer Frei­set­zun­gen so­wie die Ret­tung von Ver­letz­ten trai­niert.

An­ge­nom­men wur­de ein so­ge­nann­ter "Den­noch-Stör­fall", des­sen Aus­wir­kungs­be­gren­zung ge­setz­lich ge­for­dert wird und der we­gen ord­nungs­ge­mä­ßer Be­schaf­fen­heit der An­la­gen und re­gel­mä­ßi­ger Durch­füh­rung al­ler War­tungs­ar­bei­ten nach mensch­li­chem Er­mes­sen nicht ein­tre­ten kann (ver­gleich­bar mit dem Ab­fal­len ei­nes Ra­des von ei­nem Au­to trotz täg­li­cher Prü­fung). Bei die­sem "Den­noch-Stör­fall" wur­de der Aus­tritt von Am­mo­ni­ak aus ei­ner plötz­lich ab­ge­ris­se­nen Rohr­lei­tung an­ge­nom­men, das mit Spe­zi­al­schaum ab­ge­deckt wer­den muss. Mit dem Auf­brin­gen des Schaums wird das Ver­damp­fen von flüs­si­gem Am­mo­ni­ak durch ei­ne ge­frie­ren­de Schutz­schicht ver­hin­dert. Da­zu wur­de erst­mals im Rah­men ei­ner Übung ein Sku­um-Mo­ni­tor mit gro­ßer Wurf­wei­te er­probt. Aus Kos­ten­grün­den wur­de je­doch auf den Ein­satz des Spe­zi­al-Schaums ver­zich­tet.

Am­mo­ni­ak in Gas­form ist ein ste­chend rie­chen­des Gas, wel­ches Rei­zun­gen der Au­gen und der Atem­we­ge her­vor­ruft. Ge­sund­heit­lich be­denk­li­che Kon­zen­tra­tio­nen von Am­mo­ni­ak in der Luft lie­gen je­doch erst et­wa bei dem hun­dert­fa­chen Wert der Ge­ruchs­schwel­le. Die be­trof­fe­ne Be­völ­ke­rung kann sich am wirk­sams­ten schüt­zen, in­dem sie sich in ge­schlos­se­nen Ge­bäu­den auf­hält und un­ver­züg­lich Fens­ter und Tü­ren schlie­ßt. Ent­spre­chen­de amt­li­che Ge­fah­ren­durch­sa­gen wer­den im Scha­dens­fall un­ver­züg­lich über die Me­di­en ge­sen­det.

Durch die Ge­fah­ren­ab­wehr­übung konn­te das Zu­sam­men­wir­ken der Ein­satz­kräf­te von Be­rufs­feu­er­wehr, Frei­wil­li­gen Feu­er­weh­ren aus Ros­tock und dem Land­kreis Bad Do­be­r­an so­wie Po­li­zei und der be­trof­fe­nen Fir­ma YA­RA Ros­tock ge­fes­tigt wer­den. Ins­ge­samt wa­ren über 200 Kräf­te an der Übung be­tei­ligt.