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Gefahrenwarnungen in Rostock künftig auch über Sirenen möglich

Pressemitteilung vom 29.01.2020 - Umwelt und Gesellschaft

Erster großer Sirenentest am 1. Februar

Im Gefahrenfall ist die Bevölkerung wahrnehmbar, rechtzeitig, schnell und flächendeckend vor Gefahren zu warnen. Das schreibt das Landeskatastrophenschutzgesetz vor. Im Auftrag der Stadtverwaltung wurden daher in den vergangenen Monaten 14 Sirenen neu errichtet. Damit verfügt Rostock jetzt an insgesamt 19 Standorten über Sirenen, die in Gefahrenlagen über 95 Prozent der Rostockerinnen und Rostocker warnen können. 

Die Planungen für den Neuaufbau des Systems begannen bereits 2018. Nach der Ermittlung optimaler Standorte für die Geräte waren Nutzungsvereinbarungen mit den Vertragspartnern abzuschließen und Bauunterlagen zu erarbeiten. Für die Umsetzung konnte die Fa. Hörmann aus Bayern gewonnen werden. Etwa 40 Prozent der Kosten in Hohe von insgesamt 243.000 Euro wurden vom Land Mecklenburg-Vorpommern getragen. 

Senator Dr. Chris Müller-von Wrycz Rekowski: „Radio, Fernsehen und Mobilfunk erreichen nur einen Teil der Bevölkerung. Wir folgen deshalb der Empfehlung der Landesregierung, neue Sirenen zu installieren. Sie geben uns künftig die Möglichkeit, alle Einwohnerinnen und Einwohner unserer Stadt auch bei Stromausfall oder nachts vor einer drohenden Gefahr zu warnen.“ 

Ausgelöst werden die Sirenen von der Leitstelle der Berufsfeuerwehr, zum Beispiel bei einem Brand mit einer großen Rauchwolke oder wenn ein Lastwagen verunglückt und gefährliche Stoffe austreten. Auch bei einem plötzlichen Hochwasser und anderen Szenarien können die Anlieger durch die Sirenen gewarnt werden. 

Das Sirenensignal dient im Ernstfall als Weckruf für die Menschen, die sich in dem möglicherweise gefährdeten Bereich oder im Freien aufhalten, die keine Kommunikationsgeräte mit sich führen bzw. besitzen oder die schlafen. Nur Sirenen stellen ein flächendeckendes und automatisiertes System dar, welches auch bei Stromausfall für eine Warnung der Bevölkerung unverzüglich zur Verfügung steht.  Alle Menschen dort sollten zunächst geschlossene und gegebenenfalls höher gelegene Räume aufsuchen, Türen und Fenster schließen sowie die Lüftungsanlagen ausschalten und sich weiter über die mögliche Gefahrenlage informieren. 

Ein erster großer Sirenentest findet am Sonnabend, 1. Februar 2020, ab 11 Uhr statt. Dabei werden alle Sirenen als Generalalarm mit insgesamt vier Warntönen in Folge (Probe, Feuer, Gefahr und Entwarnung) getestet. Etwa 120 Einsatzkräfte der Rostocker Feuerwehren, von den Hilfsorganisationen MHD, DRK und JUH sowie das Technische Hilfswerk werden die akustische Wahrnehmung an unterschiedlichsten Stellen im Stadtgebiet prüfen und protokollieren. 

Zwischen 10.30 und 12 Uhr ist unter Tel. 0381 381-3791 ein Bürgertelefon zu Rückfragen zum Sirenentest geschaltet. Informationen nimmt das Brandschutz- und Rettungsamt aber auch unter der E-Mail-Adresse feuerwehr@rostock.de entgegen. 

Künftig werden Funktionstests zweimal jährlich am jeweils ersten Sonnabend des zweiten und des vierten Quartals um 11 Uhr erfolgen. Vorab werden die Rostockerinnen und Rostocker über die Tests informiert.