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Gesellschaftliches Engagement: Die Meinung der jungen Rostockerinnen und Rostocker ist gefragt

Pressemitteilung vom 24.11.2004

Rostock engagiert sich gemeinsam mit der Bertelsmann Stiftung, dem Deutschen Kinderhilfswerk und UNICEF für mehr Beteiligungsmöglichkeiten von Kindern und Jugendlichen.

Von Flensburg bis Freiburg, von Köln bis Görlitz: Rostock beteiligt sich gemeinsam mit 42 anderen Städten und Gemeinden aus ganz Deutschland an der Initiative "mitWirkung!" von Bertelsmann Stiftung, Deutschem Kinderhilfswerk und UNICEF. Ziel ist es, Kinder und Jugendliche für ein soziales und gesellschaftspolitisches Engagement zu gewinnen und hierfür in ihrem unmittelbaren Lebensumfeld attraktive Angebote zu entwickeln.

Die Meinung der jungen Menschen in Rostock ist gefragt: In den kommenden vier Wochen werden in einer wissenschaftlichen Untersuchung zirka 550 Kinder und Jugendliche im Alter von 12 bis 18 Jahren nach ihren Beteiligungswünschen und -möglichkeiten befragt. "Wenn Rostock seine Jugend nicht gewinnt, verliert es seine Zukunft", so die Mitarbeiter des Jugendamtes zum Auftakt der Befragung in Rostock. Nicht nur die positiven Aspekte gemeinschaftlichen Engagements sollen zur Sprache kommen; die jungen Bürger sollen sich auch zu Problemen und Hindernissen äußern. Weiterhin werden Schulleiter, Lehrer und Vertreter der Stadtverwaltung Rostock um ihre Einschätzungen gebeten. Inge Thur Vertreterin des Jugendamtsleiters: "Wir wollen erfahren, von welchen Faktoren es abhängt, ob und wie sich junge Leute aktiv in die Gestaltung des Gemeinwesens einbringen."

Professor Heribert Meffert, Präsidiumsvorsitzender der Bertelsmann Stiftung, begründet das Engagement der Stiftung für die Initiative "mitWirkung!": "Für die Bertelsmann Stiftung ist bürgerschaftliches Engagement eine wesentliche Basis für gesellschaftlichen Fortschritt. Kinder und Jugendliche mit ihren berechtigten Anliegen als junge Bürger ernst zu nehmen, ist entscheidend für die Weiterentwicklung unseres Gemeinwesens."

Wissenschaftlicher Leiter der Untersuchung ist Prof. Reinhard Fatke vom Pädagogischen Institut der Universität Zürich. Mit seinem Team wird er bundesweit über 15.000 Kinder und Jugendliche befragen. "Diese Untersuchung liefert erstmals repräsentative Ergebnisse zu den Beteiligungswünschen und -potenzialen von Kindern und Jugendlichen an ihrem Wohnort", so Fatke. Noch nie seien so viele Kinder und Jugendliche, verteilt auf alle Regionen und alle Größen von Städten und Gemeinden, zu diesem Thema befragt worden.

Die Ergebnisse der Studie sollen im Herbst des kommenden Jahres vorliegen. Mit dem neu gewonnenen Wissen will die Stadtverwaltung Rostock in Zukunft noch attraktivere Angebote für Kinder und Jugendliche bereitstellen. Die Bertelsmann Stiftung plant, gemeinsam mit ausgewählten Kommunen Referenzmodelle für vorbildliche Kinder- und Jugendbeteiligung zu entwickeln. Anschließend will die Stiftung die Projekterfahrungen zu konkreten Handlungsempfehlungen bündeln und allen deutschen Kommunen zur Verfügung stellen.