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Grußwort von Oberbürgermeister Arno Pöker zur feierlichen Eröffnung der Hochschule für Musik und Theater Rostock im St. Katharinenstift

Pressemitteilung vom 20.04.2001

20. April 2001

Grußwort von Oberbürgermeister Arno Pöker zur feierlichen Eröffnung der Hochschule für Musik und Theater Rostock im St. Katharinenstift

Es gilt das gesprochene Wort.

Herr Ministerpräsident,
Frau Ministerin, Herr Minister,
Herr Prof. Jochims, Herr Schröder,
meine sehr geehrten Damen und Herren,

der heutige Tag ist für die Rostockerinnen und Rostocker und besonders für die Bewohner der östlichen Altstadt ein besonderer Tag. Nach umfangreichen Baumaßnahmen wird heute die Hochschule für Musik und Theater Rostock eröffnet.

Das Gebäude hat eine wechselhafte Historie: Es war Kloster eines armen Bettelmönchordens, Lagerhaus, Wollmagazin, Anstalt der "am Gemüthe leidenden" und Altersheim. So toll wie heute war es jedoch nie!

Baubeginn war nach einigen Vorbereitungen im Herbst 1997, damals konnten wahrscheinlich nur die Baufachleute schon eine gewisse Vorstellungskraft entwickeln, in welcher Pracht dieser gesamt Komplex erstrahlen wird. Beim Richtfest im Juni 1999 konnte auch der interessierte Beobachter erahnen, was hier entstehen würde.

Ich bin sicher, meine sehr geehrten Damen und Herren, die ersten Eindrücke, die wir bei den vor genannten Gelegenheiten gewinnen konnten, sind heute getopt worden.

Hier ist in gut vier Jahren etwas entstanden bzw. wieder entstanden, was für die Hansestadt Rostock von unschätzbarer Bedeutung sein wird. Hier ist nicht nur ein Baudenkmal aus seiner langjährigen Bedeutungslosigkeit wieder erweckt worden, hier ist ein Hochschulbau entstanden, der den internationalen Vergleich mit Sicherheit nicht zu scheuen braucht! Ich kann nur sagen, ich bin schwer beeindruckt!

Meine sehr geehrten Damen und Herren,

in den elf Jahren seit der Erlangung der kommunalen Selbstverwaltung in Folge der friedlichen Revolution der Menschen in der DDR sind in Rostock einige Schwerpunkte und Akzente gesetzt und auch realisiert worden:

· Verbesserung der Lebensqualität in den Plattenbausiedlungen
· Innenstadtsanierung (jetzt mit Neuen Markt fast abgeschlossen)
· URBAN-Projekt für die KTV
· attraktiver ÖPNV
· umfangreiche Investitionen in die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur
· Schulsanierungsprogramm
· ein fast fertiges neues Ostseestadion
· die Liste ließe sich sicherlich so weiter fortsetzen!

Auch, was gestern noch Zukunftsmusik - IGA 2003, Warnowquerung und Messezentrum - war, wird für die Rostockerinnen und Rostocker sowie die Gäste der Stadt jeden Tag ein Stück erlebbarer!

Meine Damen und Herren,

wir sprechen in Rostock immer von den Großprojekten. Ohne Übertreibung kann man aber wohl sagen, die letzten elf Jahre waren ein einzigartiges Großprojekt! Ich möchte die These wagen, zu keiner Zeit in ihrer Geschichte hat die Hansestadt Rostock einen größeren Entwicklungsschub in so kurzer Zeit genommen als in den letzten elf Jahren!

Und ich freue mich, dass heute die Landesregierung in solch starker Besetzung vertreten ist, denn ohne das Land Mecklenburg-Vorpommern, aber auch ohne den Bund und die Europäische Union wären diese Maßnahmen nicht möglich gewesen. Dafür vielen Dank!

Meine Damen und Herren,

ich habe eingangs auf die Bedeutung des heutigen Ereignisses für die östliche Altstadt hingewiesen. Dadurch, dass das St. Katharinenstift von nun an neu mit Leben gefüllt wird, erlebt die Östliche Altstadt - da bin ich mir sehr sicher - ein völlig neues Flair! Symbolhaft ist die feierliche Eröffnung heute ein wichtiger Beitrag zur Revitalisierung der Östlichen Altstadt!

Wer aufmerksam durch diesen ältesten Teil unserer Stadt - quasi der ihrer Geburtswiege - geht, wird die deutlichen Veränderungen der letzten Jahre wahrnehmen können.

· Turm von St. Petri (1994)
· Sanierung/Neugestaltung der Umfelder der Kirchen St. Petri (Alter Markt) und St. Nikolai
· Neubau der Volkshochschule im Schleswig-Holstein-Haus
· Sport- und Spielplatz unterhalb der Stadtmauer am Gerberbruch bzw. in der Großen Goldstraße
· Erneuerung der Lohgerberstraße

Für diese Maßnahmen wurden unter erheblicher Komplementierung mit kommunalen Mitteln über 50 Mio. DM Städtebaufördermittel eingesetzt!

Meine Damen und Herren,

der Anblick ist zugegebenermaßen noch zwiespältig, da neben vielen Beispielen dafür immer noch auch eine ganze Anzahl unbebauter Grundstücke und sanierungsbedürftiger Häuser das Bild prägen. Fast wie eine natürliche Grenze wirkt sich dabei die noch nicht sanierte Grubenstraße aus! Mit der unmittelbar bevorstehenden Sanierung der Grubenstraße wird noch in diesem Jahr ein bedeutender Schritt in Richtung Revitalisierung der Östlichen Altstadt und damit des Zusammenwachsens mit der City getan! Daneben werden auch die Straßen Am Waisenhaus/Am St. Katharinenstift/Amberg bzw. Sackpfeife und Diebsstraße erneuert.

Meine Damen und Herren,

die Östliche Altstadt ist dabei eine neue, eine eigene Identität zu finden! Auf diesem Weg haben viele mitgewirkt und wirken viele mit, denen zu danken ist:

· Rostocker Gesellschaft für Stadterneuerung, Stadtentwicklung und Wohnungsbau (RGS),
· das Ortsamt und die engagierten Mitstreiter im Ortsbeirat,
· der Verein zur Förderung der Östlichen Altstadt
· der Kirchengemeinden von St. Petri und St. Nikolai
· die Gewerbetreibenden in der Östlichen Altstadt
· und nicht zuletzt die Bewohner der Östlichen Altstadt

Die Hochschule für Musik und Theater Rostock ist dabei ein wichtiger Bestandteil. Die Hansestadt Rostock hat 30 Mio. DM für das St. Katharinenstift investiert. Unsere Stadt unterstreicht damit ihren Willen, die Region Rostock zu einem Standort für Wissenschaft, Bildung, Forschung und Kultur zu entwickeln.

Der Dank der Hansestadt Rostock gilt an diesem besonderen Tag dem Rektor, Herrn Prof. Wilfrid Jochims, dem Kanzler, Herrn Sebastian Schröder, und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Hochschule für Musik und Theater für ihr unermütliches Engagement zum Werden und Wachsen dieses Hauses. Zahlreiche Studierende aus dem In- und Ausland werden an dieser Einrichtung eine erstklassige Ausbildung erfahren. Sie, liebe Studierende, sind damit Botschafter unserer Stadt und der Rostockerinnen und Rostocker! Rostock freut sich auf die Studenten in der Stadt! Zu Beginn des neuen Semesters werden wir am 8. Oktober 2001 die neu eingeschriebenen Studenten der Universität Rostock sowie der Hochschule für Musik und Theater Rostock auf dem Neuen Markt begrüßen!

Sehr geehrter Herr Prof. Jochims,
Sehr geehrter Herr Schröder,
liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hochschule für Musik und Theater Rostock,

ganz unbestritten haben Sie einen der schönsten Arbeitsplätze in unserer Stadt. Ich wünsche Ihnen in Ihrem neuen Domizil alles Gute! Der Hochschule für Musik und Theater Rostock wünsche ich - nicht zuletzt auch im Sinne unserer Stadt - eine erfolgreiche Zukunft! Linktipp: Hochschule für Musik und Theater