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Grußwort von Oberbürgermeister Roland Methling zur Ausstellungseröffnung "Camille Claudel. Skulpturen und Zeichnungen"

Pressemitteilung vom 22.01.2007

Sehr geehrte Frau Ministerin Keler, sehr geehrter Herr Dr. Mück, meine Damen und Herren,

ich begrüße Sie sehr herzlich zur Ausstellungseröffnung einer Künstlerin, über die die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" einmal geschrieben hat:

"Sie war eine jener mutigen Frauen, die sich ins offene Wasser hinaus wagten. Sie hatte das Zeug zu einer Königin."

Diese Frau war Camille Claudel - unbestritten nicht nur eine faszinierende Persönlichkeit, sondern vor allem eine herausragende Künstlerin ihrer Zeit.

Umso glücklicher darf sich die Hansestadt Rostock schätzen, die von Dr. Hans-Dieter Mück kuratierte Ausstellung von Skulpturen und Zeichnungen der bedeutendsten Bildhauerin des späten 19. Jahrhunderts hier in der Rostocker Kunsthalle präsentieren zu können.

Mit knapp 70 Skulpturen und Zeichnungen aus Privatbesitz und aus Museen Frankreichs dokumentiert diese Ausstellung die künstlerische Entwicklung der Bildhauerin Camille Claudel von 1879 bis 1906. In ihrem bildhauerischen Werk schuf sie Figuren von ungewöhnlicher Lebendigkeit - mal voll Trauer, dann aber auch wieder überraschend heiter. Dabei verarbeitete sie selbstverständlich auch ihre schicksalhafte Begegnung mit dem 24 Jahre älteren charismatischen Auguste Rodin und ihre verschiedenen Rollen als seine Muse und heimliche Geliebte, und künstlerisch gesehen dann auch als seine Rivalin.

Ich will nun noch nicht zu viel verraten, da Ihnen der Kurator Herr Dr. Mück das Ausstellungskonzept gleich noch eingehender vorstellen wird. Camille Claudels Beitrag zur europäischen Kunstgeschichte trat in der öffentlichen Wahrnehmung leider oft hinter ihrem tragischen Schicksal zurück, das vielfach im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses stand.

Umso mehr ist es der Artus GmbH und Dr. Hans-Dieter Mück zu verdanken, dass ihre künstlerische Leistung nun umfassend herausgestellt wird. Die Realisierung des Konzepts wurde von den Ausstellungsmachern über viele Jahre mit Nachdruck verfolgt. Letztlich konnte die Exposition im Deutsch-Französischen Jahr 2006 in Apolda eröffnet werden.

Mit der heutigen Ausstellungseröffnung in Rostock haben auch Kunstinteressierte aus unserer Region und weit darüber hinaus die Möglichkeit, sich mit dem Werk der französischen Bildhauerin vertraut zu machen.

Dafür, dass diese Ausstellung in Rostock realisiert werden konnte, schulden wir den unterschiedlichsten Institutionen, Unternehmen und Einzelpersonen Dank, die alle ihren unverzichtbaren Beitrag dazu geleistet haben.

Ich bedanke mich ausdrücklich bei Madame Reine Marie und Monsieur Philippe Cressent, beide aus Paris, für die großzügige Bereitstellung von Leihgaben aus dem Familienbesitz.

Darüber hinaus haben sich Unternehmen und Institutionen aus unserer Stadt finanziell oder materiell für das Ausstellungs-Projekt engagiert und damit nicht nur ein deutliches Bekenntnis zur Kunst, sondern auch zur kulturellen Ausstrahlung Ihrer Stadt abgegeben. Ich darf der Ernst von Siemens Stiftung, der Sparda-Bank Berlin, der EURAWASSER Nord GmbH, der TOTAL Deutschland GmbH, der Ströer Medien GmbH und der Ellerhold AG, Antenne Mecklenburg-Vorpommern, tv.rostock, Aida Cruises, der Reederei Laeisz, und dem Institute Français de Rostock für ihre tatkräftige Unterstützung und Förderung danken.

Mein besonderer Dank gilt außerdem dem Landrat des Kreises Weimarer Land, Hans Helmut Münchberg, allen privaten Spendern und den vielen Mitstreitern, die uns dabei unterstützen, die Ausstellung weithin öffentlich bekannt zu machen.

Meine Damen und Herren.

ohne die außerordentlich engagierte und - dies sei besonders betont - ehrenamtliche Unterstützung des Fördervereins der "Freunde der Kunsthalle Rostock e.V." ständen wir heute nicht hier, um die Camille-Claudel-Ausstellung in Rostock zu eröffnen. EhrenamtlichesEngagement ist in unserem städtischen Kulturleben nicht nur unverzichtbar und ausdrücklich erwünscht. Sie kann auch immens viel bewegen, wie wir an dieser Exposition sehen. Dafür danke ich dem Verein und seinem Vorsitzenden Herrn Ludwig und Frau Dr. Sonnevend ausdrücklich.

Meine Damen und Herren,

im vergangenen Jahr hat die Kunsthalle Rostock mit einer Besucherzahl von mehr als 32.500 das beste Ergebnis seit vielen Jahren erzielt. Vor allem aufwändige Sonderausstellungen wie die Ausstellung "Christo und Jeanne-Claude" mit mehr als 15.000 Besuchern trugen zu diesem Ergebnis bei.

Das eindrucksvolle Werk Camille Claudels, das von morgen an bis zum 20. April hier in der Kunsthalle zu sehen sein wird, hat ganz gewiss eine ebenso große Resonanz verdient. Und so wünsche ich dieser informativen und sehenswerten Ausstellung einen großen Erfolg und viele interessierte Besucher!

Vielen Dank!