Grußwort von Oberbürgermeister Roland Methling während der Festsitzung anlässlich des Polentages 2007

Sehr geehrter Herr Gesandter Pomianowski, sehr geehrter Herr Stadtpräsident Krzystek, sehr geehrter Herr Staatssekretär Schröder, sehr geehrter Herr Nowak und Herr Bosse, sehr geehrter Damen und Herren Abgeordnete des Landtages, sehr geehrte Frau Präsidentin der Bürgerschaft, sehr verehrte Herren Honorarkonsuln, sehr verehrte Gäste aus Polen und Deutschland,

herzlich willkommen zu den 4. Nationentagen in der Hansestadt Rostock. In diesem Jahr haben wir den Schwerpunkt der Nationentage auf die Republik Polen gerichtet. Für die Republik Polen haben wir uns ganz bewusst entschieden, feiern wir doch 2007 den 50. Jahrestag der Vereinbarung der Städtepartnerschaft zwischen der Hansestadt Rostock und der Stadt Szczecin als ein ganz besonderes Jubiläum. Die schöne Tradition der Nationentage in Rostock haben wir vor drei Jahren mit unserem nördlichsten Nachbarn in der Ostseeregion, der Republik Finnland, begründet. Fortgesetzt wurden sie mit Lettland und Frankreich erfolgreich fortgesetzt. Heute freuen wir uns auf den Polen-Nationen-Tag und ich begrüße besonders herzlich unsere polnischen Gäste. Sehr verehrte Damen und Herren, seit nunmehr einem halben Jahrhundert gibt es zwischen Rostock und Szczecin freundschaftliche städtepartnerschaftliche Kontakte. Damit ist die polnische Hafenstadt Rostocks älteste Partnerkommune. Was mit Jahresvereinbarungen begann, hat sich im Laufe der Jahrzehnte zu einer echten Freundschaft entwickelt, die weit über die Rathaus-Kontakte hinaus zwischen den Menschen der beiden Städte gelebt wird. Heute werden wir nun endlich einen schriftlichen Partnerschaftsvertrag zwischen Rostock und Szczecin unterzeichnen, um unsere partnerschaftliche Arbeit für die nächsten Jahre vertraglich abzusichern. Durch unsere Partnerschaft haben wir auf kommunaler Ebene einen wichtigen Beitrag zum Wachsen einer Freundschaft zwischen unseren beiden benachbarten Völkern geleistet. Möge das Jubiläum Ansporn sein, unsere Partnerschaft auch in Zukunft auf hohem Niveau mit Leben zu erfüllen. Ein besonders herzliches Dankeschön geht daher an unsere vielen Mitstreiter, insbesondere an die Deutsch-Polnische Gesellschaft Mecklenburg-Vorpommern, Sektion Rostock, und das Europäische Integrationszentrum Rostock. Beide Vereine haben die sich mit großem Engagement und viel Enthusiasmus in die Gestaltung des Polen-Tages eingebracht. Bedanken möchte ich mich auch bei der Industrie- und Handelskammer zu Rostock, die sich um den wirtschaftlichen Erfahrungsaustausch bemüht und bereits heute Morgen einen hervorragenden deutsch-polnischen Wirtschaftstag abgehalten hat. Verehrte Gäste, unsere Städtepartnerschaft lebt insbesondere von Begegnungen und Beziehungen zwischen der Bevölkerung Rostocks und Szczecins, die schon lange nicht mehr der administrativen Unterstützung und Initiative bedürfen, sondern die ganz selbstverständlich geworden sind. Die freundschaftlichen Bande zwischen unseren Städten werden bereits seit vielen Jahren ideenreich mit Leben erfüllt. Einwohnerinnen und Einwohner aus Szczecin und Rostock begegnen sich auf Fachtagungen und Messen, bei Kultur- und Sportveranstaltungen, bei gegenseitigen Besuchen von Vereinen und Verbänden. Die Rostocker Hanse Sail und das diesjährige Tall Ships Race in Szczecin mit ihren Hunderttausenden Besucherinnen und Besuchern waren wichtige Gelegenheiten für deutsch-polnische Begegnungen von Bürgern und Vertretern aus Politik und Wirtschaft. Anlässlich des Städtepartnerschafts-Geburtstags wurde in diesem Jahr unter dem Motto ¿Sailing the town twinning route¿ vom Finale der Tall Ships Race in Szczecin zur Hanse Sail nach Rostock eine eindrucksvolle See-Brücke mit den Traditionssegelschiffen ¿Greif¿ und ¿Dar M³odzie¿y¿ geschlagen. Damit diese freundschaftlichen Begegnungen zu maritimen Festen eine gute Tradition werden, übergeben wir Herrn Krzystek heute eine Absichtserklärung für den Beitritt Szczecins zum Baltic Sail Verbund. Vielleicht können wir Sie schon bald im Reigen der Baltic Sail Städte rund um die Ostsee willkommen heißen. Meine Damen und Herren, die vielen Fäden der langjährigen Kooperation im kulturellen Bereich, beim Austausch von Schülergruppen, gegenseitigen Besuchen und gemeinsamen Projekten haben sich im Laufe der Jahre zu einem dichten und tragfähigen Netz verknüpft. An diese erfolgreiche Zusammenarbeit wollen wir weiter anknüpfen, bereits bestehende Kontakte intensivieren und neue Wege der Zusammenarbeit initiieren. Dazu soll auch dieser Polen-Nationentag beitragen. Verehrte Gäste, ich bedanke mich bei all denen, die die bisherigen Kontakte unserer Städte vertieft und aktiv mit neuem Leben gefüllt haben. Dafür danke ich den Mitgliedern vieler Vereine, Institutionen und Initiativen, die sich seit Jahren um eine Belebung unserer Städtepartnerschaft mit Szczecin verdient gemacht haben. Ich freue mich, dass es nunmehr eine Chronik unserer Städtepartnerschaft gibt. Diese Chronik wurde als deutsch-polnisches Projekt erarbeitet. Vielen Dank unseren polnischen Freunden Frau Olszewska und Herrn Zöllner sowie den Vertreterinnen des Vereins EIZ - Frau Kienzle-Andrejew und Frau Cziumplik sowie der Journalistin Frau Käning. Dieses gelungene Projekt werden sie uns heute vorstellen und die Chronik überreichen. Sehr verehrte Gäste, ich wünsche allen, die sich heute für eine enge Freundschaft und gelebte Zusammenarbeit engagieren, ausreichend Ausdauer und Kreativität für mindestens weitere 50 Jahre. Die Möglichkeiten unseres gemeinsamen Wirkens sind noch längst nicht ausgeschöpft. Wir haben noch viel vor uns, liebe Szczeciner. Unsere Städtepartnerschaft blickt heute nicht nur auf eine erfolgreiche 50-jährige Geschichte zurück, sondern auch in eine viel versprechende Zukunft. Sehr geehrte Damen und Herren, vielen Dank für Ihr Kommen und ich wünsche uns allen einen interessanten, informativen und fröhlichen Polen Tag.