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Guter Rat zur Kariesvorbeugung bei Säuglingen und Kleinkindern:
Mit dem Zähneputzen schon früh beginnen

Pressemitteilung vom 15.07.2004

Milchzähne besitzen einen noch nicht vollständig entwickelten Zahnschmelz und benötigen deshalb einen besonderen Kariesschutz. Karies entsteht durch das Zusammenwirken mehrerer wichtiger Faktoren: Die Bakterien der Zahnbeläge wandeln Zucker in Säure um, die den Zahnschmelz zerstört. Deshalb entsteht Karies schneller, wenn oft süße Getränke oder süße Speisen verzehrt werden.

Muttermilch ist die beste Ernährung für die Kleinsten. Sie enthält jedoch 7% Zucker. Deshalb sollte die regelmäßige Mund- und Zahnreinigung zur selbstverständlichen Körperpflege der Säuglinge gehören. Süße Tees und andere süße oder saure Getränke schädigen die Milchzähne sehr schnell. Als Durstlöscher sind stilles Mineralwasser und ungesüßter Tee besser geeignet. Günstig ist es, die Flasche nur zu den Mahlzeiten zu geben. Ein Dauernuckeln ist nicht nur schädlich für die Zähne, es behindert auch den regulären Zahndurchbruch. Dabei kann es dann zu Fehlstellungen der Zähne kommen. Gegen Ende des ersten Lebensjahres sollen Kleinkinder beginnen, das Trinken aus der Tasse zu üben.

Die ersten Zähne sollten täglich gründlich gereinigt werden, um Zahnbeläge zu entfernen. Dabei kann man durchaus spielerisch ein Wattestäbchen verwenden. Es gibt auch Lernzahnbürsten für Kleinkinder (Beißringe mit Borsten) zu kaufen, mit deren Hilfe das Gefühl für die Zahnbürste erprobt werden kann.

Bis zum zweiten Geburtstag sollten die Zähne einmal täglich geputzt werden. Sobald das Kind den Mund ausspülen kann, darf fluoridhaltige Kinderzahnpasta verwendet werden. Nach dem zweiten Geburtstag wird dann zweimal täglich geputzt. Eine Kinderzahnbürste sollte einen kleinen, kindgerechten Bürstenkopf besitzen, weiche Borsten aufweisen. Die Eltern sollten mindestens bis zum sechsten Lebensjahr nachbürsten.

Wichtig ist auch das Führen des Zahnärztlichen Kinderpasses, das jedes Kind vom behandelnden Kinderarzt ausgehändigt bekommt. Ein frühzeitiger Besuch beim Zahnarzt kann spielerisch Neugier erwecken. Eltern sollten es vermeiden, ihr Kind erst dann zum Zahnarzt zu bringen, wenn bereits Schmerzen auftreten.

Die Zahnärzte des Gesundheitsamtes bieten regelmäßig Informationsveranstaltungen in den Mütterberatungsstellen der Hansestadt Rostock an. Wer dazu Fragen hat, kann sich gern im Gesundheitsamt unter Tel. 0381 381-5319 und -5311 informieren.

Dr. Britt Schremmer
Leiterin der Zahnärztlichen Abteilung des Gesundheitsamtes der
Hansestadt Rostock