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Hafeninformationssystem Mecklenburg-Vorpommern in Betrieb

Pressemitteilung vom 31.01.2007

Durch Sebastian Schröder, Staatssekretär im Ministerium für Verkehr, Bau und Landesentwicklung, wurde heute in Rostock das Hafeninformationssystem Mecklenburg-Vorpommern an die maritime Wirtschaft im Land übergeben.

Das Hafeninformationssystem erfüllt alle Anforderungen für den Datenaustausch mit dem Zentralen Meldesystem für den Transport gefährlicher und umweltschädlicher Güter auf See (ZMGS) und leistet so einen wichtigen Beitrag zur Erhöhung der Sicherheit und der wirtschaftlichen Rolle der Häfen Mecklenburg-Vorpommerns im gesamten Ostseeraum. Die Zusammenarbeit der behördlichen und kommerziellen Dienstleister auf der Grundlage neuer Technologien wird hierbei auf ein neues Niveau gebracht.

Als plattformunabhängige Internet-Applikation unter der Adresse www.his-mv.de bietet das System allen Nutzern eine permanente, zeitnahe und umfassende Darstellung verkehrsbezogener Daten über die geplanten und tatsächlichen Zu- und Abläufe der Schiffe sowie deren Status in den Häfen. Das Hafeninformationssystem bildet so die Grundlage für die Planung von Aktionen oder Reaktionen im Zusammenhang mit Gefahrensituationen und der Hafendurchlauforganisation.

Im Bestreben zur Erhöhung der Sicherheit auf See und der Verringerung der Ölverschmutzung durch Schiffe haben die EU-Mitgliederstaaten auf der Grundlage der EU-Richtlinie EU 2002/59EG das gemeinsame Informations-Netzwerk SafeSeaNet geschaffen. SafeSeaNet soll die Früherkennung eventuell gefährlicher Situationen und die schnelle Handlungsmöglichkeit bei aufgetretenen Unfällen und Ölverschmutzungen auf See ermöglichen.

Als zentrales Auskunftssystem für den Transport gefährlicher und umweltschädlicher Güter auf See in Deutschland wurde das Zentralen Meldesystem für den Transport gefährlicher und umweltschädlicher Güter auf See (ZMGS) in Cuxhaven geschaffen. Hier erfolgt das Meldungsmanagement, also Schiffsan- und -abmeldungen, Gefahrgutdaten, Schiffsreisedaten, die Datenauswertung sowie das Schnittstellenmanagement zum SafeSeaNet. Das ZMGS wird für die nationale Umsetzung der EU-Richtlinie 2002/59/EG eingesetzt.

In den Häfen Mecklenburg-Vorpommerns erfolgte bisher die Kommunikation überwiegend auf konventionellen Wegen wie Fax und Telefon. Hier musste zunächst die Grundvoraussetzung geschaffen werden, um einen modernen Informationsaustausch vornehmen zu können. Auch zwischen den zahlreichen Dienstleistern eines Hafens bedeuten die herkömmlichen Informationswege eine Redundanz an Daten und es treten Defizite an Zeit und Informationen für die optimale Einpassung eines Schiffes in den aktuellen oder geplanten Verkehrsfluss auf.

Die Umsetzung der Richtlinie EU 2002/59EG und den damit verbundenen Meldepflichten für die am "Schiffsverkehr Beteiligten" im HIS-MV ergibt sich nun die Chance in Mecklenburg-Vorpommern, eine einheitliche, moderne IT-basierende Infrastruktur aufzubauen und zu nutzen. In Abstimmung mit den Hafen- und Seemannsämtern in Mecklenburg-Vorpommern hat die Hansestadt Rostock die Trägerschaft für die Entwicklung des Projektes übernommen. Gemeinsam mit der Firma DATEN + DIENSTE GmbH Rostock, den Behörden und der Hafenwirtschaft im Land wurde das Hafeninformationssystem HIS-MV entwickelt.