Home
Na­vi­ga­ti­on

Han­se­stadt ge­denkt am 27. Ja­nu­ar der Op­fer des Na­tio­nal­so­zia­lis­mus

Pres­se­mit­tei­lung vom 19.01.2017

Mit ei­ner Ver­an­stal­tung zum bun­des­wei­ten Tag des Ge­den­kens an die Op­fer des Na­tio­nal­so­zia­lis­mus wür­digt die Han­se­stadt Ros­tock die Op­fer des Na­tio­nal­so­zia­lis­mus am 27. Ja­nu­ar im Ros­to­cker Rat­haus. An­lass ist der his­to­ri­sche Jah­res­tag der Be­frei­ung des Kon­zen­tra­ti­ons- und Ver­nich­tungs­la­gers Ausch­witz durch die Ro­te Ar­mee. „Die­ser Ge­denk­tag zeigt uns, dass die Wür­de des Men­schen, die Ach­tung der Men­schen­rech­te und das Le­ben in ei­ner plu­ra­lis­ti­schen, de­mo­kra­ti­schen Ge­sell­schaft wich­ti­ge The­men sind, für die sich vie­le Bür­ge­rin­nen und Bür­ger der Han­se­stadt Ros­tock ent­schie­den ein­set­zen, un­ter­streicht Bür­ger­schafts­prä­si­dent Dr. Wolf­gang Nitz­sche.

Seit 2013 be­rei­ten Bür­ger­schaft und Ober­bür­ger­meis­ter all­jähr­lich die­sen Ge­denk­tag ge­mein­sam mit In­sti­tu­tio­nen, Ver­ei­nen und vie­len en­ga­gier­ten jun­gen Leu­ten vor. Die in un­ter­schied­li­cher Form ge­stal­te­ten Ver­an­stal­tun­gen wid­men sich an ver­schie­de­nen Ge­denk­or­ten un­ter­schied­li­chen Op­fer­grup­pen.„In die­sem Jahr er­in­nern wir in Ros­tock an die Ver­fol­gung, Er­nied­ri­gung und Er­mor­dung der Ho­mo­se­xu­el­len in den Kon­zen­tra­ti­ons­la­gern des Na­zi­re­gimes", er­läu­tert Dr. Wolf­gang Nitz­sche. Die Na­tio­nal­so­zia­lis­ten hiel­ten Ho­mo­se­xua­li­tät für ei­ne „wi­der­na­tür­li­che Ver­an­la­gung", für ei­ne den so ge­nann­ten „Volks­kör­per" schä­di­gen­de Seu­che, die aus­zu­rot­ten sei.

Zur Er­in­ne­rung an die­se Men­schen ver­ach­ten­de, sys­te­ma­ti­sche Ver­fol­gung und Ver­nich­tung fin­det am 27. Ja­nu­ar 2017 um 16 Uhr ei­ne Ge­denk­ver­an­stal­tung der Han­se­stadt Ros­tock im Fest­saal des Ros­to­cker Rat­hau­ses statt. Nach Be­grü­ßung von Bür­ger­schafts­prä­si­dent Dr. Wolf­gang Nitz­sche hält Det­lef Mü­cke vom „Schwu­len Mu­se­um Ber­lin ei­nen Vor­trag zur wis­sen­schaft­li­chen Auf­ar­bei­tung der Ver­fol­gung der Ho­mo­se­xu­el­len im Na­tio­nal­so­zia­lis­mus". Da­nach fol­gen Aus­füh­run­gen von Eck­hard Bri­cken­kamp vom rat+tat e.V. zum The­ma „Ho­mo­se­xu­el­le und Trans­gen­der, ih­re Zeit nach der Ver­fol­gung durch die Na­zis. Müs­sen wir heu­te wie­der Angst ha­ben?". An­schlie­ßend wird das Schul­pro­jekt „Un_­sicht­bar. Les­ben, Schwu­le und Trans* in Meck­len­burg-Vor­pom­mern" von Dr. Flo­ri­an Ostrop, stell­ver­tre­ten­der Ge­schäfts­füh­rer der Stif­tung Meck­len­burg, ge­mein­sam mit Schü­le­rin­nen und Schü­lern der Werk­statt­schu­le Ros­tock vor­ge­stellt. Es mu­si­zie­ren Stu­die­ren­de des „Zen­trums für ver­fem­te Mu­sik" an der Hoch­schu­le für Mu­sik und Thea­ter Ros­tock und der Chor can­ta:re aus Ber­lin.

Am glei­chen Tag ist be­reits um 14 Uhr ei­ne Kranz­nie­der­le­gung am Eh­ren­mal an der Frie­dens­ei­che ge­plant. Ge­mein­sam mit dem Ver­ei­ni­gung der Ver­folg­ten des Na­zi­re­gimes - Bund der An­ti­fa­schis­tin­nen und An­ti­fa­schis­ten, dem Chris­to­pher Street Day e.V. und dem rat+tat e.V. wer­den Bür­ger­schafts­prä­si­dent Dr. Wolf­gang Nitz­sche und wei­te­re Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­ter der Ros­to­cker Bür­ger­schaft in wür­di­ger Form die­sen Tag des Er­in­nerns und Ge­den­kens be­ge­hen. Am En­de die­ser Ver­an­stal­tung kön­nen in ei­nem stil­len Ge­den­ken Blu­men und Krän­ze nie­der­ge­legt wer­den.

Al­le Ros­to­cker Ein­woh­ne­rin­nen und Ein­woh­ner sind herz­lich ein­ge­la­den, an den Ver­an­stal­tun­gen teil­zu­neh­men.