Home
Na­vi­ga­ti­on

Han­se­stadt Ros­tock misst das Fahr­rad­kli­ma jetzt mit Fahr­rad­ba­ro­me­ter

Pres­se­mit­tei­lung vom 20.06.2013

Die Han­se­stadt Ros­tock för­dert seit Jah­ren den Rad­ver­kehr und ge­hört da­bei in­zwi­schen zu den deut­schen Vor­rei­ter­städ­ten. Erst kürz­lich hat sie es beim bun­des­wei­ten ADFC-Fahr­rad­kli­ma­test un­ter die „Top Ten“ ge­schafft – Platz 8 von 38 Städ­ten mit mehr als 100.000 Ein­woh­ne­rin­nen und Ein­woh­nern.

Den Er­folg der Rad­ver­kehrs­för­de­rung kann man an­hand von Be­fra­gun­gen und Zäh­lun­gen mes­sen. Seit Sep­tem­ber 2012 wird der Rad­ver­kehr in Ros­tock auch mit­tels au­to­ma­ti­scher Zähl­stel­len er­fasst.

An zwei Stel­len wer­den die Da­ten aber auch di­rekt den Rad­fah­re­rin­nen und Rad­fah­rern an­ge­zeigt. Das klei­ne Dis­play in der Lan­gen Stra­ße hat nun ei­nen „gro­ßen Bru­der“ am Rad­weg im Stadt­ha­fen be­kom­men – das ers­te Ros­to­cker Fahr­rad­ba­ro­me­ter. Das Ba­ro­me­ter in­for­miert, wie vie­le Rad­fah­re­rin­nen und Rad­fah­rer am je­wei­li­gen Tag und auf­sum­miert im Jahr den Rad­weg pas­siert ha­ben und zeigt au­ßer­dem noch die Uhr­zeit und Tem­pe­ra­tur an. Im Durch­schnitt pas­sie­ren täg­lich 3.000 Rad­fah­re­rin­nen und Rad­fah­rer den at­trak­ti­ven Rad­weg im Stadt­ha­fen.

In­zwi­schen ha­ben die bis­lang vier Zähl­stel­len schon 700.000 Rad­fah­re­rin­nen und Rad­fah­rer - wohl meist un­be­merkt - pas­siert. Das Gan­ze wird fi­nan­ziert mit Mit­teln aus dem EU-In­ter­reg-IV-A-Pro­jekt „abc.​mul​timo​dal“ und funk­tio­niert über sen­si­ble In­duk­ti­ons­schlei­fen im Rad­weg, wel­che die pas­sie­ren­den Rä­der er­fas­sen. Die Da­ten wer­den in ei­ner spe­zi­el­len Box ge­spei­chert und per Funk über­tra­gen. Übers In­ter­net er­hält die Stadt dann Zu­gang zu den be­reits ge­prüf­ten Da­ten. In die­sem Jahr sol­len noch vier wei­te­re Zähl­au­to­ma­ten da­zu kom­men.

Ros­tocks Bau- und Um­welt­se­na­tor Hol­ger Mat­thä­us sieht zwei Vor­tei­le für die Stadt und die Rad­ler: Zum ei­nen er­hält die Stadt so wert­vol­le Da­ten zum Rad­ver­kehrs­auf­kom­men und das nicht wie bei Zäh­lun­gen üb­lich ein­mal im Jahr, son­dern an 365 Ta­gen rund um die Uhr. Da­mit wer­den die Zähl­au­to­ma­ten auch zum Grad­mes­ser für das Fahr­rad­kli­ma in der Stadt.
Di­ver­se Ana­ly­sen sind mög­lich, wie z.B. der Ein­fluss von Wet­ter, In­ves­ti­tio­nen, Kam­pa­gnen oder Se­mes­ter­fe­ri­en aufs Ver­kehrs­auf­kom­men. Zum an­de­ren ma­chen ins­be­son­de­re die Ba­ro­me­ter Mar­ke­ting fürs Ra­deln. Sie si­gna­li­sie­ren dem Rad­fah­rer „Ich bin wich­tig!“. Sie ge­ben aber auch dem Au­to­fah­rer, der viel­leicht ge­ra­de im Stau steht, An­lass zum Nach­den­ken und viel­leicht Um­stei­gen.

Die Öf­fent­lich­keit hat Zu­gang zu al­len Zähl­da­ten. In der für die Rad­ver­kehrs­i­mage­kam­pa­gne „Ros­tock steigt auf!“ ein­ge­rich­te­ten Web­sei­te www.​rad​regi​on-​rostock.​de fin­det man un­ter „Rad­re­gi­on Ros­tock“ in der Ru­brik „Rad­ver­kehr in Zah­len“ die Links zu den lau­fend ak­tua­li­sier­ten Da­ten der Fahr­rad­mo­ni­to­re.

http://​www.​rad​regi​on-​rostock.​de/​rad​regi​on-​rostock/​rad​verk​ehr-​in-​zahlen

Die Zähl­stel­len und Dis­plays wur­den an­tei­lig fi­nan­ziert über das EU-Pro­jekt „abc.​mul​timo​dal“.
Die Han­se­stadt Ros­tock wid­met sich zwi­schen 2011 und 2014 zu­sam­men mit vier wei­te­ren Part­nern - der schwe­di­schen Stadt Kal­mar, Gdansk, dem ADFC Re­gio­nal­ver­band Ros­tock und der pol­ni­schen Nicht­re­gie­rungs­or­ga­ni­sa­ti­on PU­MA - der Rad­ver­kehrs­för­de­rung in Städ­ten. Da­bei geht es zum ei­nen um die In­te­gra­ti­on des Rad­ver­kehrs in das mul­ti­moda­le Ver­kehrs­sys­tem– durch bes­se­re In­fra­struk­tur und Ser­vice. Zum an­de­ren ent­wi­ckeln die Part­ner Lö­sun­gen, wie man das Rad­fah­ren stär­ker in die Mo­bi­li­täts­kul­tur in­te­grie­ren kann – durch Kam­pa­gnen und Mul­ti­pli­ka­to­ren. Ros­tock wird sich im Pro­jekt mit den Be­din­gun­gen für Fahr­rad-Pend­ler, ei­ne ex­em­pla­ri­sche Ve­lo­rou­te vom Nord­wes­ten ins Stadt­zen­trum und Fahr­rad­mo­ni­to­ren be­fas­sen. Ins­ge­samt ste­hen dem Pro­jekt 1,2 Mio Eu­ro aus dem EU-In­ter­reg-IV-A-Pro­gramm „Süd­li­che Ost­see“ zur Ver­fü­gung. Die Han­se­stadt Ros­tock fun­giert als Lead­part­ner.