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Na­vi­ga­ti­on

Han­se­stadt Ros­tock ruft „Lo­ka­le Part­ner­schaft für De­mo­kra­tie“ ins Le­ben

Pres­se­mit­tei­lung vom 27.02.2015

Mit dem Start des neu­en Bun­des­pro­gramms „De­mo­kra­tie le­ben! Ak­tiv ge­gen Rechts­ex­tre­mis­mus, Ge­walt und Men­schen­feind­lich­keit“ wird die Han­se­stadt Ros­tock die Bünd­nis­ar­beit für ei­ne le­ben­di­ge, viel­fäl­ti­ge und de­mo­kra­ti­sche Zi­vil­ge­sell­schaft ver­stär­ken. Die Kom­mu­ne er­hielt da­für in die­sen Ta­gen den Zu­wen­dungs­be­scheid des zu­stän­di­gen Bun­des­am­tes. Über ei­nen Zeit­raum von fast fünf Jah­ren ste­hen da­mit 300.000 Eu­ro zur Ver­fü­gung, um in Ros­tock ei­ne „lo­ka­le Part­ner­schaft für De­mo­kra­tie“ zu eta­blie­ren. Die Kom­mu­ne be­tei­ligt sich mit ei­nem Ei­gen­an­teil in Hö­he von 30.000 Eu­ro an die­sem Pro­jekt.

„In der Han­se­stadt Ros­tock gibt es zum Glück be­reits ei­ne Viel­zahl von En­ga­gier­ten und zi­vil­ge­sell­schaft­li­chen In­itia­ti­ven, die sich für ein fried­li­ches und to­le­ran­tes Mit­ein­an­der en­ga­gie­ren. Mit der „lo­ka­len Part­ner­schaft für De­mo­kra­tie“ möch­ten wir un­ter Ein­be­zie­hung al­ler Stadt­tei­le das An­ge­bot un­ter­brei­ten, sich stär­ker zu ver­net­zen“, so Se­na­tor Dr. Chris Mül­ler, der die An­trag­stel­lung in­iti­ier­te.

Als ex­ter­ne Ko­or­di­nie­rungs­stel­le für die lo­ka­le Part­ner­schaft konn­te von der Stadt­ver­wal­tung der Ver­ein „Bunt statt Braun e.V.“ ge­won­nen wer­den. Se­na­tor Dr. Chris Mül­ler un­ter­streicht: „Wir grei­fen da­mit auf ei­nen qua­li­fi­zier­ten und seit vie­len Jah­ren eta­blier­ten Part­ner zu­rück, der schon in zahl­rei­chen Ros­to­cker Netz­werk­pro­jek­ten die Rol­le des Ko­or­di­na­tors, Mo­de­ra­tors und Or­ga­ni­sa­tors über­nom­men hat. Wir se­hen in die­sem neu­en Pro­gramm ei­ne sehr gu­te Un­ter­stüt­zung für die Stär­kung ei­nes of­fe­nen, to­le­ran­ten und de­mo­kra­ti­schen Zu­sam­men­le­bens von Men­schen ver­schie­dens­ter Her­kunft in un­se­rer Stadt.“

Für Su­sann Plant, Ge­schäfts­füh­re­rin bei „Bunt statt Braun e.V.“, kommt die­ser Vor­stoß der Stadt­ver­wal­tung ge­nau zum rich­ti­gen Zeit­punkt: „Ganz ak­tu­ell hat uns die Pe­gi­da-Be­we­gung ge­zeigt, dass re­li­gi­ös oder ras­sis­tisch mo­ti­vier­te Vor­ur­tei­le bei man­chen Men­schen im­mer noch Re­so­nanz fin­den. Ich freue mich da­her sehr, dass die Han­se­stadt Ros­tock das neue Bun­des­pro­gramm „De­mo­kra­tie le­ben!“ so en­er­gisch nutzt. Es bie­tet uns und vie­len an­de­ren zi­vil­ge­sell­schaft­li­chen In­itia­ti­ven in Ros­tock die Chan­ce, un­se­re Ar­beit für Viel­falt und To­le­ranz wei­ter zu ver­stär­ken.“

Der För­der­zeit­raum be­ginnt im März 2015 und läuft bis zum Jah­res­en­de 2019. Ne­ben der Ver­net­zung und der Er­ar­bei­tung ei­nes ge­mein­sam ge­tra­ge­nen Leit­bil­des be­inhal­tet das Pro­gramm da­bei auch ei­nen Ak­ti­ons- und In­itia­tiv­fonds so­wie ei­nen Ju­gend­fonds. Ins­ge­samt 155.000 Eu­ro kön­nen so bis En­de 2019 in klei­ne Pro­jek­te zur De­mo­kra­tie­ent­wick­lung flie­ßen, z.B. in Schü­ler­wett­be­wer­be, in­ter­kul­tu­rel­le Be­geg­nun­gen oder in die Stadt­teil be­zo­ge­ne Wei­ter­bil­dung von Mul­ti­pli­ka­to­ren.

Für den Auf­takt des Pro­gramms in Ros­tock ist ein Fo­rum nach der so ge­nann­ten Open-Space-Me­tho­de ge­plant, das al­le in­ter­es­sier­ten Ak­teu­re aus Zi­vil­ge­sell­schaft und Ver­wal­tung zu­sam­men­brin­gen soll, um ge­mein­sam über Leit­bild, Zie­le und Um­set­zung der „Lo­ka­len Part­ner­schaft für De­mo­kra­tie“ zu be­ra­ten.