Hansestadt Rostock und Universität Rostock führen Verkehrsbefragung durch
Pressemitteilung vom
Rund 20.000 Rostocker pendeln täglich ins Umland zur Arbeit. Aus dem Umland pendeln jeden Tag mehr als 30.000 Menschen. Das geht aus Statistiken der Bundesagentur für Arbeit hervor. Aber wie viele Schüler und Studenten pendeln? Welche Verkehrsmittel nutzen die Pendler? Welche Saisonunterschiede gibt es dabei? Welche Distanzen legen sie zurück? Planen sie Veränderungen? Welche Rolle spielen dabei Alternativen wie Car-Sharing, Fahrgemeinschaften und Elektroräder? Welche Verbesserungsvorschläge haben die Nutzer? Diese Fragen will nun die Hansestadt Rostock in Kooperation mit der Universität genauer unter die Lupe nehmen und bittet die Rostockerinnen und Rostocker sowie die Bewohnerinnen und Bewohner des Landkreises Rostock um Beteiligung.
Die Universität Rostock verspricht sich von dieser Umfrage neue Erkenntnisse zur weiteren Verbesserung des Campusveloroutennetzes für ihre Studierenden und Mitarbeiter. „Wir schenken diesem Thema große Aufmerksamkeit, weil wir wollen, dass man mit dem Fahrrad schnell und sicher von einem Universitätscampus zum anderen gelangen kann“, sagt der Rektor Prof. Dr. Wolfgang Schareck. Der Senator für Bau und Umwelt Holger Matthäus betont, dass die umweltverträgliche Organisation der Pendlerströme auch im neuen Gesamtverkehrskonzept höchste Priorität erhalten wird.
Zielgruppe der Befragung sind insbesondere Pendler, die zur Arbeit, Ausbildung, Schule und Studium fahren. Unter Pendlern versteht man dabei durchaus auch Leute, die innerhalb Rostocks oder des Landkreises regelmäßig mit einem Verkehrsmittel unterwegs sind.
Das beauftragte Rostocker Büro WIMES wird gezielt Unternehmen, die Universität und Schulen für eine Beteiligung an der Verkehrsbefragung ansprechen. Darüber hinaus wird der Fragebogen auch im Internet Online gestellt und kann durch alle Pendler ausgefüllt werden. Der Link hierzu lautet http://www.wimes.de/pendlerbefragung und kann bis zum 13. Mai 2012 für die Beantwortung genutzt werden. Die Befragung erfolgt anonym und unter Berücksichtigung der Datenschutzbestimmungen. Die Ergebnisse der Verkehrsbefragung werden im September öffentlich vorgestellt.
Die Verkehrsbefragung wurde anteilig finanziert über die EU-South-Baltic-Programm-Projekte „Access by Cycling: abc.multimodal“ und „Elmos“ sowie durch die Universität Rostock. Die Hansestadt Rostock widmet sich zwischen 2011-2014 zusammen mit vier weiteren Partnern - der schwedischen Stadt Kalmar, dem polnischen Gdansk, dem ADFC Regionalverband Rostock und der polnischen Nichtregierungsorganisation PSWE - der Radverkehrsförderung in Städten. Dabei wird es zum einen um die Integration des Radverkehrs in das multimodale Verkehrssystem gehen – durch bessere Infrastruktur und Service. Zum anderen werden die Partner Lösungen suchen, wie man das Radfahren stärker in die Mobilitätskultur integrieren kann. Rostock wird sich im Projekt mit den Bedingungen für Fahrrad-Pendler und einer exemplarischen Veloroute vom Nordwesten ins Stadtzentrum befassen. Insgesamt stehen dem Projekt 1,18 Mio Euro aus dem EU-Interreg-IV-A-Programm „Südliche Ostsee“ zur Verfügung. Die Hansestadt Rostock fungiert als Leadpartner.