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Hansestadt Rostock wird fahrradfreundlicher - auch Dank des EU-Projektes abc.multimodal

Pressemitteilung vom 23.01.2015

Die Hansestadt Rostock fördert seit Jahren den Radverkehr und gehört inzwischen zu den deutschen Vorreiterstädten. Auch die Teilnahme an Forschungs- und Fördervorhaben hat dazu beigetragen. Im Dezember endete das EU-Projekt abc.multimodal. Für die Hansestadt Rostock als den führenden Projektpartner ist dies Anlass, Bilanz zu ziehen.

Der Rostocker Bau- und Umweltsenator Holger Matthäus betont den Wert des fachlichen Austausches mit den Partnerstädten im Ostseeraum. „Das ist ein Geben und Nehmen. In Schweden zum Beispiel setzt man auf sehr sichere Radwege, in Kalmar wurde gerade eine Radfahrer-Brücke zu einem Einkaufszentrum gebaut, um eine stark befahrene Straße zu queren. In Danzig wurde in kürzester Zeit eine ansehnliche Infrastruktur für Radfahrerinnen und Radfahrer entwickelt, dies auch Dank eines großen Teams, das sich ausschließlich um die Belange von Fußgängern und Radfahrer kümmert. Da können wir uns noch was abschauen.“

Der Projektpartner Allgemeiner Deutscher Fahrradclub Rostock (ADFC) konnte schließlich das Kinderbuch „Mein Fahrrad, meine Stadt und ich“ und entsprechende Kursangebote für Schulen entwickeln. Für die Hansestadt Rostock selbst, hebt der Rostocker Mobilitätskoordinator Steffen Nozon hervor, dass Dank der Projektmittel Umfragen, Konzepte und Beteiligungsverfahren zum Radverkehr finanziert wurden. Die Imagekampagne „Rostock steigt auf“, die Webseite www.radregion-rostock.de sowie eine Vielzahl an Veranstaltungen, wie der jährliche Klimaaktionstag, wurden anteilig gefördert.

Besonders nachhaltig ist aber die Investition in die inzwischen sieben automatischen Fahrradzählstellen. An zwei dieser Zählstellen werden die Daten auch direkt den Radfahrern angezeigt, eine kleine Anzeigetafel in der Langen Straße und eine große Anzeigesäule, der sogenannte Fahrradbarometer am Radweg im Stadthafen. Beide informieren, wie viele Radfahrer am jeweiligen Tag und aufgerechnet für das Jahr den Radweg passiert haben. 2014 haben die sieben Zählstellen mehr als zwei Millionen Radfahrerinnen und Radfahrer passiert. Die Öffentlichkeit hat Zugang zu allen Zähldaten. Auf www.radregion-rostock.de findet man unter „Radregion Rostock“ in der Rubrik „Radverkehr in Zahlen“ die Links zu den laufend aktualisierten Daten der Fahrradmonitore.

Die Hansestadt Rostock widmete sich zwischen 2011 und 2014 zusammen mit vier weiteren Partnern - der schwedischen Stadt Kalmar, Gdansk, dem ADFC Regionalverband Rostock und der polnischen Nichtregierungsorganisation PUMA - der Radverkehrsförderung in Städten. Dabei ging es zum einen um die Integration des Radverkehrs in das multimodale Verkehrssystem, durch bessere Infrastruktur und Service. Zum anderen entwickelten die Partner Lösungen, wie man das Radfahren stärker in die Mobilitätskultur integrieren kann, durch Kampagnen und Multiplikatoren. Rostock hatte sich im Projekt mit den Bedingungen für Fahrrad-Pendler, eine exemplarische Veloroute vom Nordwesten ins Stadtzentrum und Fahrradmonitoren befasst. Insgesamt standen dem Projekt 1,2 Mio. Euro aus dem EU-Interreg-IV-A-Programm „Südliche Ostsee“ zur Verfügung. Die Hansestadt Rostock fungierte als Leadpartner.