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Na­vi­ga­ti­on

Haus­halts­plan­ent­wurf 2007 vor­ge­stellt

Pres­se­mit­tei­lung vom 24.01.2007



In die­ser Wo­che wur­de der Haus­halts­plan­ent­wurf 2007 den Mit­glie­dern der Bür­ger­schaft zur Be­ra­tung über­ge­ben. Der Ober­bür­ger­meis­ter hat die Prä­si­den­tin der Bür­ger­schaft ge­be­ten, ei­ne Son­der­sit­zung für den 28. Fe­bru­ar 2007 ein­zu­be­ru­fen. Ins­be­son­de­re vor dem Hin­ter­grund, dass in der so ge­nann­ten haus­halts­lo­sen Zeit die Leis­tung frei­wil­li­ger Zu­wen­dun­gen und Zu­schüs­se, wie z. B. Zu­schüs­se für Kul­tur­trä­ger, nach Vor­ga­ben des kom­mu­na­len Haus­halts­rech­tes grund­sätz­lich nicht mög­lich sind, stre­ben Bür­ger­schaft und Ver­wal­tung ei­ne ra­sche Be­schluss­fas­sung des Haus­halts­plan­ent­wur­fes an.

Der Haus­halts­plan­ent­wurf 2007 ist ge­prägt von der Um­set­zung der durch die Rechts­auf­sicht ver­füg­ten Er­las­se zum Haus­halt 2006 und zur Auf­stel­lung des Haus­hal­tes 2007 so­wie des Be­rich­tes des Lan­des­rech­nungs­ho­fes aus dem ver­gan­ge­nen Jahr. Das ge­setz­lich ge­bo­te­ne Ziel, ab dem Haus­halts­jahr 2009 nur noch so viel Geld aus­zu­ge­ben, wie ein­ge­nom­men wird (oh­ne Alt­fehl­be­trä­ge) wird noch nicht er­reicht. Das struk­tu­rel­le De­fi­zit konn­te zum bis­he­ri­gen Fi­nanz­plan für das Jahr 2007 von 69,1 Mio. Eu­ro auf 31,5 Mio. Eu­ro re­du­ziert wer­den. Der nun vor­lie­gen­de Fi­nanz­plan geht da­von aus, dass 2009 das struk­tu­rel­le De­fi­zit noch 25,9 Mio. Eu­ro be­trägt und es 2010 auf 13,8 Mio. Eu­ro re­du­ziert wird. Ent­schei­dungs­vor­schlä­ge zur Her­stel­lung des Haus­halts­aus­glei­ches sind mit dem noch vor­zu­le­gen­den Haus­halts­si­che­rungs­kon­zept 2007 - 2010 durch die Bür­ger­schaft zu be­schlie­ßen. We­sent­li­cher Be­stand­teil die­ses Haus­halts­si­che­rungs­kon­zep­tes wird ein von der Rechts­auf­sichts­be­hör­de ge­for­der­tes Per­so­nal­kon­zept für die Stadt­ver­wal­tung sein. Mit ex­ter­ner Un­ter­stüt­zung wur­de mit der Er­ar­bei­tung be­gon­nen.

We­sent­li­che Eck­wer­te des Haus­halts­plan­ent­wur­fes 2007 sind:

Ver­wal­tungs­haus­halt:
Ein­nah­men: 423,8 Mio. Eu­ro
Aus­ga­ben ins­ge­samt: 554,3 Mio. Eu­ro
(da­von: Aus­ga­ben: 455,3 Mio. Eu­ro und Fehl­be­darf ins­ge­samt 130,5 Mio. Eu­ro,
Fehl­be­darf ist struk­tu­rel­les De­fi­zit 31,5 Mio. Eu­ro und Alt­fehl­be­trag 99,0 Mio. Eu­ro)

Die Re­du­zie­rung des struk­tu­rel­les De­fi­zits konn­te ins­be­son­de­re er­reicht wer­den durch
- ho­he Zu­wei­sun­gen vom Land,
- ei­ne po­si­ti­ve Ent­wick­lung der Steu­er­ein­nah­men,
- hö­he­re Ge­winn­ab­füh­run­gen kom­mu­na­ler Un­ter­neh­men,
- ei­ne Ver­ste­ti­gung der Sach­aus­ga­ben auf dem Ni­veau des Vor­jah­res,
- ge­rin­ge­re Er­hö­hun­gen im Ju­gend- und So­zi­al­etat und
- ei­ner Re­du­zie­rung der Per­so­nal­aus­ga­ben.

Ver­mö­gens­haus­halt:
Ein­nah­men: 78,2 Mio. Eu­ro
Aus­ga­ben: 78,2 Mio. Eu­ro

Der Ver­mö­gens­haus­halt der Han­se­stadt Ros­tock ist im Ver­gleich zum Vor­jahr um über zehn Mio. Eu­ro rück­läu­fig. Der de­fi­zi­tä­re Ver­wal­tungs­haus­halt schlie­ßt ei­ne Kre­dit­auf­nah­me aus. Ein­nah­men aus Grund­s­stücks­ver­käu­fen wer­den in Um­set­zung des Er­las­ses des In­nen­mi­nis­te­ri­ums Meck­len­burg-Vor­pom­mern zur Auf­stel­lung der Haus­halts­plä­ne 2007 zur Ent­las­tung des Ver­wal­tungs­haus­hal­tes ein­ge­setzt. Die Ver­an­schla­gung der Aus­ga­ben des Ver­mö­gens­haus­hal­tes ent­spricht den Prio­ri­tä­ten, die die Bür­ger­schaft der Han­se­stadt Ros­tock für In­ves­ti­tio­nen in den nächs­ten Jah­ren de­fi­niert hat. An ers­ter Stel­le die Fort­füh­rung der Schul­sa­nie­rung. Um trotz der schwie­ri­gen Haus­halts­si­tua­ti­on kei­ne Ab­stri­che an In­ves­ti­ti­ons­ziel - jähr­lich zwölf Mio. Eu­ro für Schu­len - zu­zu­las­sen, wer­den über den städ­ti­schen Sa­nie­rungs­trä­ger im Rah­men der städ­te­bau­li­chen För­der­pro­gram­me Schul- und Sport­hal­len­sa­nie­run­gen rea­li­siert.

An zwei­ter Stel­le steht die Fort­set­zung der städ­te­bau­li­chen Sa­nie­rungs- und Ent­wick­lungs­maß­nah­men wie das Sa­nie­rungs­ge­biet "Stadt­zen­trum Ros­tock", die "Stadt­um­bau Ost"-Vor­ha­ben im Rah­men des In­te­grier­ten Stadt­ent­wick­lungs­kon­zepts und das Pro­gramm "Die so­zia­le Stadt". Durch die An­er­ken­nung der In­an­spruch­nah­me der Er­lö­se aus Grund­stücks­ver­äu­ße­run­gen des Sa­nie­rungs­ge­bie­tes als Ei­gen­an­teil zur Kom­ple­men­tie­rung der Städ­te­bau­för­de­rungs­mit­tel für das Sa­nie­rungs­ge­biet wur­den die fi­nan­zi­el­len Spiel­räu­me für die Kom­mu­ne er­wei­tert und die Mög­lich­keit er­öff­net, die dann frei wer­den­den Haus­halts­mit­tel zur Ko­fi­nan­zie­rung der Städ­te­bau­pro­gram­me "Stadt­um­bau Ost" und "Die So­zia­le Stadt" ein­zu­set­zen.

Im Sa­nie­rungs­ge­biet "Stadt­zen­trum Ros­tock" wer­den auf­grund des Rah­men­plans und des in­te­grier­ten Ge­samt­ver­kehrs­kon­zep­tes der Han­se­stadt Ros­tock in den kom­men­den Jah­ren vor­ran­gig Er­schlie­ßungs­an­la­gen, wie die Ver­bin­dungs­stra­ße zwi­schen Schrö­der­platz und War­now­ufer, und, be­gin­nend nach 2007, die Er­schlie­ßung des Ge­bie­tes vor der öst­li­chen Stadt­mau­er er­rich­tet.

Nach in­ten­si­ven Ge­sprä­chen mit dem Mi­nis­te­ri­um für Ar­beit, Bau und Lan­des­ent­wick­lung wur­de das in­ner­städ­ti­sche Gym­na­si­um in die För­de­rung auf­ge­nom­men, so dass mit Hil­fe von Städ­te­bau­för­der­mit­teln 3,2 Mio. Eu­ro (je­weils 1,6 Mio. Eu­ro in den Jah­ren 2006 und 2007) zur Ko­fi­nan­zie­rung der Ge­samt­kos­ten von zwölf Mio. Eu­ro ein­ge­setzt wer­den kön­nen. Die Mo­der­ni­sie­rung und In­stand­set­zung des Rat­haus-An­baus Neu­er Markt 33/34 so­wie die Sa­nie­rung des Gym­na­si­ums in der Wal­ter-But­zek-Stra­ße wer­den vor­be­rei­tet.

In den För­der­pro­gram­men "Stadt­um­bau Ost - Pro­gramm­teil Auf­wer­tung" und "So­zia­le Stadt" sind vor­ran­gig Maß­nah­men wie Ab­riss von Schu­len, Sa­nie­rung von Turn­hal­len und Schu­len ent­hal­ten, die durch die Stadt auch au­ßer­halb der Städ­te­bau­för­de­rung oh­ne­hin um­zu­set­zen wä­ren und wo durch Bün­de­lung von Fi­nanz­mit­teln der Äm­ter und För­der­mit­tel ma­xi­ma­le Ef­fek­te er­zielt wer­den kön­nen. In der Ver­gan­gen­heit wur­den für die Be­rei­che Schu­len, Ju­gend, Turn­hal­len und den Ab­bruch von Kin­der­ta­ges­stät­ten und Schu­len ins­ge­samt 20,1 Mio. Eu­ro Städ­te­bau­för­der­mit­tel ein­ge­setzt. Die in die­sen Pro­gram­men vor­ge­se­he­nen den Haus­halt ent­las­ten­den Maß­nah­men von 2007 bis 2010 um­fas­sen ein Vo­lu­men von 15,6 Mio. Eu­ro bei ei­nem durch die Stadt be­reit­zu­stel­len­den Ei­gen­an­teil von 5,2 Mio. Eu­ro. Nicht be­rück­sich­tigt sind die Ein­spa­run­gen, die sich durch re­du­zier­te Be­wirt­schaf­tungs­kos­ten nach Durch­füh­rung der Maß­nah­men er­ge­ben.

An drit­ter Stel­le ste­hen die Ver­kehrs­si­che­rungs­pflich­ten bei Stra­ßen, Brü­cken, Geh- und Rad­we­gen.

Aus­ga­ben in Hö­he von 32,6 Mio. Eu­ro = 41,7 % (För­der­mit­tel von Land und Bund) wer­den an kom­mu­na­le Un­ter­neh­men wei­ter­ge­ge­ben. Bei­spiel­haft sind hier fol­gen­de Maß­nah­men zu nen­nen:

- Städ­te­bau­li­che Sa­nie­rungs- und Ent­wick­lungs­maß­nah­men (RGS) 10,6 Mio. Eu­ro
- Aus­bau Quer­kai LP 10 (HE­RO) 2,1 Mio. Eu­ro
- Ver­bin­dungs­stra­ße Schrö­der­platz - L 22 2,5 Mio. Eu­ro
- Ge­ne­ral­sa­nie­rung Gym­na­si­um am Goe­the­platz 3,8 Mio. Eu­ro
- Ver­bes­se­rung des see­wär­ti­gen Zu­gangs zum Fi­sche­rei­ha­fen 0,6 Mio. Eu­ro

Haus­halts­plan­ent­wurf zum her­un­ter­la­den (pdf, 600 kb)