Indienstnahme des Löschbootes „Albert Wegener“ für die Hanse- und Universitätsstadt Rostock
Pressemitteilung vom
Senator Dr. Chris Müller-von Wrycz Rekowski hat heute im Beisein von Bürgerschaftspräsident Dr. Wolfgang Nitzsche sowie des Amtsleiters des Brandschutz- und Rettungsamtes Johann Edelmann das Löschboot „Albert Wegener“ seiner neuen Bestimmung übergeben.
Das neue Feuerlöschboot ist ein ehemaliger Seenotrettungskreuzer der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS), der im vergangenen Jahr von der Hanse- und Universitätsstadt Rostock erworben und anschließend auf der Tamsen-Werft für Brandschutzzwecke umgebaut wurde. Nach Fertigstellung wurde das neue Schiff im August durch Babette Caffier auf den Namen „Albert Wegener“ getauft.
Danach erfolgten abschließende Arbeiten und Anpassungen sowie umfangreiche Einweisungen und Probefahrten. Mit der heutigen Indienstnahme steht das Schiff jetzt ab sofort uneingeschränkt für Rettungseinsätze auf dem Wasser zur Verfügung. Dabei wird das Boot zur Menschenrettung, Brandbekämpfung und Schutz der Umwelt im Bereich der Bundeswasserstraße Warnow und im küstennahen Bereich der Ostsee genutzt.
Dr. Chris Müller-von Wrycz Rekowski: „Mit der heutigen Indienstnahme der „Albert Wegener“ setzen wir die jahrzehntelange Tradition fort, in der unsere Stadt – von kurzen Unterbrechungen einmal abgesehen – immer ein Löschboot vorgehalten hat. Das neue Schiff bietet uns nun deutlich bessere Möglichkeiten zur Brand- und Schadstoffbekämpfung, zur Verletztenversorgung und zur Personensuche auf dem Wasser. Damit ist ein weiterer, bedeutender Schritt auf unserem Weg zur Modernisierung der vorhandenen Brandschutztechnik in der Hanse- und Universitätsstadt Rostock getan.“
Mit dem heutigen Tag geht aber auch die Ära des Löschbootes FLB 40-3 in Rostock zu Ende. Das Löschboot wurde am 28. September 1983 in Dienst gestellt und hat seitdem in einigen bedeutsamen Einsätzen seine Qualitäten bewiesen. Hier zwei Highlights:
In der Nacht vom 7. zum 8. Juli 1985 kam es zu einem Maschinenraumbrand auf dem MS „Bussard“ der Deutschen Seereederei in Höhe der Tonne 10, auf dem „Kiel-Ostsee-Weg“. Die Löschboote „FLB 40-3“ aus Rostock und „FLB 40-2“ aus Wismar wurden alarmiert und löschten das Feuer. Es entstanden keine Schäden an Menschen und Ladung.
In der Nacht vom 8. zum 9. Oktober 2010 brach auf dem Fährschiff „Lisco Gloria“ in Höhe Fehmarn ein Feuer an Deck aus. Mit mehreren anderen Einheiten wurde die Schiffsbrandbekämpfungseinheit mit dem „FLB 40-3“ zum Unglücksort entsendet. Auf Grund der Distanz war die Einheit erst gegen 6.30 Uhr vor Ort und wurde zur Durchführung von Kühlmaßnahmen mit den Wasserwerfern eingesetzt. Alle Personen an Bord wurden gerettet, das Schiff brannte aus, wurde aber wieder flott gemacht.