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Internationale Städtetagung vom 8. bis 11. Mai in Rostock

Pressemitteilung vom 06.05.2003

Unter dem Titel "Stadtkultur - Tradition im Wandel" lädt die Arbeitsgemeinschaft Die Alte Stadt e.V. vom 8. bis 11. Mai 2003 zur internationalen Städtetagung nach Rostock ein. Zu dem Tagungsprogramm im Rathaus und im St.-Katharinenstift (Eröffnungsveranstaltung) werden etwa 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet.

Die Tagung wird am 8. Mai mit einem Vortrag unter dem Titel "Die Hansestadt Rostock als geschichtliche Stadtpersönlichkeit" eröffnet. Referent ist Dr. Karsten Schröder, Direktor des Archivs der Hansestadt Rostock. Den Einführungsvortrag "Die aufgehobene Stadt. Von der Erhaltung, Überwindung und Weiterentwicklung kultureller Traditionen im Netz der Globalisierung" hält Prof. Hermann Glaser aus Roßtal. Unter dem Titel "Das alte Berliner Schloss in der neuen Hauptstadt Deutschlands - Realität und Metapher aufgehobener Geschichte?" spricht Dr. Bruno Flierl aus Berlin. Durch eine Reihe von Beiträgen werden unter anderem die Rolle der Kirchen in einer Stadt sowie die Arbeit von Vereinen im Bereich der Stadt- und Heimatgeschichte beleuchtet.

"Stadtkultur" steht in der Konzeption der Veranstalter für alle jene Qualitäten, die das heutige kulturelle Selbstverständnis einer geschichtlich geprägten Stadtpersönlichkeit mit ausmachen, die Identität stiften und Stadtbindung bewirken. Angesichts der Voraussagen der Demographen über die Bevölkerungsentwicklung sowohl für Mecklenburg-Vorpommern als auch für die ganze Bundesrepublik ist das Thema "Stadt -Stadtkultur / urbaner Raum - urbanes Leben" drängend wie lange nicht mehr. Stadtkultur hat immer auch mit Tradition zu tun und mit Vertrautheit.

"Wandel" meint zum einen die ganz natürliche Weiterentwicklung aller hergebrachten Formen kulturellen Stadtlebens und der Stadtrepräsentation sowie städtischer Geschichtsarbeit und den bewussten Umgang mit dem geschichtlich, baulich und topographisch jeweils Besonderen einer Stadtlandschaft. Dabei ist die Offenheit für den Austausch, die Toleranz und Akzeptanz für das Gegenüber unabdingbar. Hierbei können zum Beispiel auch gelebte Städtepartnerschaften eine zentrale Rolle spielen.

Aber es gibt eine Überlagerung dieser Standards - ein Verständnis von Stadtkultur nach Maßgabe der Fülle von Veranstaltungsaktivitäten und Events, die sich vorhandene geschichtskulturelle Qualitäten dienstbar machen. Dazu gehört auch der Trend, neue Büros hinter alte Fassaden zu platzieren. Zudem soll thematisiert werden, inwieweit das Einwirken von Sponsoren, Handel und Banken indirekt Einfluss auf den Anspruch und die Qualität des Kulturellen nimmt. Die kommunale Konkurrenz spielt dabei ebenso eine Rolle wie das unterschiedliche Wirken und die verschiedenen Konzepte des Stadtmarketing.