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Jüngere Geschichte im Schifffahrtsmuseum - Räumen von Seeminen nach 1945

Pressemitteilung vom 17.04.2002

16. April 2002

Jüngere Geschichte im Schifffahrtsmuseum - Räumen von Seeminen nach 1945

Wenn am 18. April im Rostocker Schifffahrtsmuseum in der August-Bebel-Straße um 17.30 Uhr die Ausstellung “Zwangswege über die Ostsee - Minenräumen nach dem Zweiten Weltkrieg” eröffnet wird, liegen Monate intensiven Studiums hinter den Ausstellungspartnern. Mit der Eröffnung der Exposition legen die Initiatoren, die Mitglieder der Regionalgruppe Rostock der Deutschen Gesellschaft für Schiffahrts- und Marinegeschichte (DGSM) und die Museumsmitarbeiter das Thema keineswegs zu den Akten. Als sie durch Recherchen und Augenzeugenbefragungen versuchten, das Minenräumen nach 1945 in den westlichen und in der sowjetischen Besatzungszone zu beleuchten, blieben Fragen offen, die man im Verlaufe weiterer Forschungen zu klären hofft. Dennoch bietet die Ausstellung dem interessierten Besucher erstmals eine gesamtheitliche Betrachtung des Themas. Auf 16 Tafeln kann man sich über den Minenräumeinsatz in Ost und West informieren. In der Ausstellung, die durch das Land Mecklenburg- Vorpommern gefördert wird, werden unter anderem originale Seeminen, Modelle von Minensuch- und Räumbooten und Uniformen der Minenräumkräfte gezeigt. Im Mittelpunkt der Betrachtung stehen die Menschen, die unter Gefährdung ihres Lebens die Hinterlassenschaften des Zweiten Weltkrieges beseitigten als Voraussetzung für die Wiederbelebung der zivilen Schifffahrt auf der Ostsee. Auf die Gefährdung der Küstenfischerei durch Minenkontakt bis in die 60er Jahre weist eine Inszenierung “Mine im Netz” hin, die über die MECOM GmbH Rostock geschaffen wurde. Bis zum 23. Juni wird die Ausstellung in Rostock gezeigt, im Begleitprogramm sind zwei Stammtische mit Zeitzeugen geplant. Durch Mitglieder der Rostocker Regionalgruppe der DGSM wurde eine Informationsbroschüre erarbeitet. Das Ausstellungsplakat entwarf Hans Beyer, ebenfalls aktives Mitglied der DGSM.  i