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Jahresbericht 2001 des Amtes für Wirtschaftsförderung liegt vor

Pressemitteilung vom 22.05.2002

22. Mai 2002

Jahresbericht 2001 des Amtes für Wirtschaftsförderung liegt vor

Auch unter den schwierigen gesamtwirtschaftlichen Bedingungen in Deutschland hat sich die Wirtschaft der Hansestadt im Jahr 2001 insgesamt erfolgreich entwickelt. Während das verarbeitende Gewerbe (die Industrie) und der Dienstleistungssektor Zuwächse verzeichneten, schrumpfte die Bauwirtschaft weiter.

Im Standortwettbewerb hat die Stadt günstige Ausgangsbedingungen. Wachstumsfaktoren liegen vor allem in der Leistungsfähigkeit innovativer Wirtschaftszweige, der ausgebauten Infrastruktur und der zentralen Lage der Stadt in der Wachstumsregion Ostsee.

Die jahrelange kontinuierliche Verbesserung der Infrastruktur hat dazu geführt, dass die Region Rostock heute als bester Wirtschaftsstandort der neuen Bundesländer eingeschätzt wird. Das ergab kürzlich eine Unternehmerbefragung der Deutschen Industrie- und Handelskammern. Mehrere große Infrastrukturprojekte sind in Realisierung bzw. in Planung wie zum Beispiel die Warnowquerung, die IGA 2003, die Straßenbahn-Netzerweiterung, die Hafenentwicklung, die Neugestaltung des Hauptbahnhofs, der Regionalflughafen Rostock-Laage, Anschluss- Verkehrsprojekte A20 und andere. Einige sind bereits fertiggestellt, darunter der Neubau des Messezentrums und das Ostseestadion. Mit allen diesen Vorhaben werden auch Arbeitsplätze im regionalen Baugewerbe gesichert. Auf dem Arbeitsmarkt insgesamt ist im Jahre 2001 keine Entspannung eingetreten. Die Arbeitslosenquote lag im Jahresdurchschnitt 2001 bei 17,0 Prozent, im Vorjahr waren es 16,5 Prozent. Der Saldo der Gewerbean- und abmeldungen fiel im Jahre 2001 in den negativen Bereich. 1.987 Anmeldungen standen 2181 Abmeldungen gegenüber. Die Zahl der Insolven-zen ist weiter angestiegen. Das Amt für Wirtschaftsförderung der Hansestadt Rostock konnte im Jahre 2001 folgende Ergebnisse erreichen: Mit Neuansiedlungen und Verlagerungen von Unternehmen konnten 570 neue Arbeitsplätze geschaffen und erhalten werden. Beispiele sind die Unternehmen Nordex GmbH und die Luxamare Yacht GmbH. Es wurden sehr viele Einzelgespräche mit potenziellen Investoren und Existenzgründern geführt und Standortangebote unterbreitet. Als besonders bearbeitete innovative Vorhaben und Einrichtungen sind beispielhaft folgende zu nennen: Lasertechnologie- und Transferzentrum MV,    Biomedizinisches Forschungszentrum HRO, Innovation-Trade- Center, Max-Planck-Institut für demographische Forschung, Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie Auf dem Gebiet der Bestandspflege wurden 30 ansässige Unternehmen beraten und betreut. Dabei ging es bei diesen Unternehmen um die Erhaltung und Sicherung von über 900 Arbeitsplätzen. Zur Existenzgründung und Unternehmenssicherung sowie zur Unterstützung von Ansiedlungen wurden über 700 Fördergespräche geführt. Dabei ging es vor allem um Standortfragen und die Inanspruchnahme von öffentlichen Finanzierungshilfen und Fördermitteln. Unter wirtschaftsfördernden Aspekten wurden im Jahre 2001 zwölf Rahmen- und Bebauungspläne bearbeitet, darunter das Gewerbegebiet Schutow (altes Messegelände), der Wohn- und Sportpark Tannenweg und das Sondergebiet Yachthafen Hohe Düne. Für den Technologiestandort Warnemünde, insbesondere das Areal und das Umfeld des Technologiezentrums wurden Handlungs- und Planungsempfehlungen für den Zeitraum bis 2010 erarbeitet. Die Abteilung Hafenbau beschäftigte sich hauptsächlich mit der Vorbereitung und Durchführung einer Reihe von Baumaßnahmen für wasserbauliche Fördervorhaben der Infrastruktur. Dazu gehörten die Spülfelder Schnatermann und Radelsee, der Baltic Point Warnemünde, der Neubau der Steganlagen Westmole und die Erschließung des Sondergebietes Messegelände. Die Abteilung Kommunale Arbeitsmarktpolitik entwickelt und realisiert vor allem Projekte und Maßnahmen für Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger. Es wurden 578 Personen in den regulären Arbeitsmarkt vermittelt. Darunter sind 249 Sozialhilfeempfänger, wodurch die Stadt mit rund 10,5 Mio. Mark im Jahr ihren Haushalt entlasten konnte. Weitere 1.066 Personen wurden in den öffentlich geförderten Arbeitsmarkt vermittelt, darunter in solche Projekte wie “Arbeit statt Sozialhilfe” und GAP - Gemeinwohlorientierte Arbeitsförderprojekte. Im Bereich der Ausbildung und Qualifizierung wurden mehrere Maßnahmen durchgeführt. Es wurden 2.220 ratsuchende Bürger zu Fragen der Umschulung, Ausbildung, Existenzgründung und Weiterbildung beraten. Für 142 Sozialhilfeempfänger wurden Vollzeit-Bildungsmaßnahmen entwickelt und für weitere 125 innerhalb des “Programmes 600” Beschäftigungsprojekte entwickelt. Nach Maßgabe des Programms “Arbeit und Qualifizierung für MV” wurden mit zur Verfügung stehenden Fördermitteln insgesamt 434 zusätzliche Arbeitsplätze in klein- und mittelständischen Unternehmen geschaffen werden.

Ausblick:

Die Wirtschaftspolitik setzt künftig folgende Prioritäten, um das Wachstum anzukurbeln:

-    der weitere Ausbau der Infrastruktur,
-    die Förderung von Innovation und Technologie,
-    die Konzentration der Förderung auf arbeitsplatzschaffende Investitionen,
-    die Entwicklung des Fremdenverkehrs,
-    die Imageförderung für die Stadt und die Region.

Die Zusammenarbeit der Wirtschaftförderung Rostock mit den Wirtschaftsfördereinrichtungen der Region wird weiter verstärkt, damit sich die Wirtschaftsregion überregional erfolgreich entwickeln kann.

Der Jahresbericht 2001 des Amtes für Wirtschaftsförderung ist über dieses Amt, Neuer Markt 3, Telefon 381-2702, erhältlich.  i