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Konferenz zum fairen sozial verträglichen Beschaffungswesen für Informationstechnik

Pressemitteilung vom 13.06.2013

Heute, am 13. Juni 2013, findet in der Universität Rostock eine internationale Konferenz zum fairen sozial verträglichen Beschaffungswesen für Informationstechnik statt. Organisator ist das Eine-Welt-Landesnetzwerk Mecklenburg-Vorpommern. Fast 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer diskutieren über Möglichkeiten öffentlicher Verwaltungen, bei der Beschaffung sozial- und umweltverträgliche Produktionsstandards einzufordern und kontrollieren zu können.

Hauptreferentin Salve Valenciano, Führerin einer philippinischen Gewerkschaft, berichtete besonders beeindruckend über Ausbeutungspraktiken von Weltkonzernen in ihrem Land. Die Produktion wird zunehmend in asiatische Länder - unter menschenunwürdigen und Umwelt zerstörenden Bedingungen - ausgelagert.

Beschaffer, u.a. das Beschaffungsamt des Bundesinnenministeriums und weltweit führende Akteure aus Schweden, der Schweiz, den Niederlanden und Deutschland tauschen in Workshops ihre Erfahrungen aus und versuchen, sich diesem komplexen Problem zu nähern.

Als Schirmherr der Veranstaltung betonte Senator Holger Matthäus bei seiner Eröffnungsrede, dass Rostock seit einem Jahr den Titel „Fairtrade-Stadt" trägt. Senator Holger Matthäus: „Wir sind stolz, dass Rostock als Konferenzort gewählt wurde. Mit unserem aktuell beschlossenen Beschaffungsleitbild haben wir uns bereits verpflichtet, für einen fairen Handel in unserer Welt zu engagieren. Neuen vertrauenswürdigen Zertifikaten stehen wir sehr offen gegenüber."

Öffentliche Beschaffer, die mit Steuergeldern wirtschaften, haben eine besondere Verpflichtung und durch die großen Bestellmengen eine besondere Marktmacht. Allein in der Stadtverwaltung und Rostocker Schulen werden etwa 3200 Personalcomputer genutzt.