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Konferenz zum Thema Frauenhandel und Zwangsprostitution

Pressemitteilung vom 22.11.2004

Ida Schillen, Erste Stellvertreterin des Oberbürgermeisters, eröffnete heute im Rostocker Rathaus eine Konferenz zum Thema Gewalt in Prostitution und Frauenhandel. Die stellvertretende Oberbürgermeisterin appellierte an die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern, nun zügig die bereits im Landesaktionsplan gegen Gewalt 2001 festgeschriebene Landesberatungsstelle für Opfer von Menschenhandel und Zwangsprostitution einzurichten. Diese Beratungsstelle sollte in der größten Stadt des Landes ihre Arbeit aufnehmen. Ida Schillen sicherte dabei die Mitarbeit der Hansestadt Rostock zu. Die Hansestadt Rostock werde einen "Runden Tisch" zur Bekämpfung des Menschenhandels in Rostock unter Beteiligung von Polizei, Landeskriminalamt, Bundesgrenzschutz, Opferschutzverbänden, Gesundheitsamt, Gleichstellungs-, Ausländer- und Kinderbeauftragten einrichten.

"Frauen- und Kinderhandel gehören zu den abscheulichsten Verbrechen", so die stellvertretende Oberbürgermeisterin. Die Notlage von Frauen und Minderjährigen werde ausgenutzt, um sie zur Prostitution zu zwingen und ihrer Freiheit zu berauben. Mit der Konferenz im Rathaus wolle die Hansestadt Rostock ihren Beitrag dazu leisten, die Öffentlichkeit und Verantwortlichen im Land stärker zu sensibilisieren und zu wirksamen Handlungsstrategien zu kommen.

In ihrer Ansprache unterstrich Ida Schillen die notwendigen Prioritäten. So müsse der Opfer- und Zeuginnenschutz für die betroffenen Frauen und Minderjährigen gewährleistet werden. Die Opfer von Menschenhandel dürften nicht über das Ausländergesetz kriminalisiert und abgeschoben werden, es müsse ihnen Hilfe und Unterstützung angeboten werden. Weiterhin mahnte Ida Schillen an, dass Beratung, Hilfe und Aufklärung für die betroffenen Opfer durch die zügige Einrichtung der Beratungsstelle, die in der Verantwortung des Landes liege, zu realisieren sei. Die Täter müssten konsequent verfolgt werden.