Kreisverkehr in Diedrichshagen freigegeben
Pressemitteilung vom
Seit Oktober 2004 wurde im Auftrag der Hansestadt Rostock mit finanziellen Mitteln des Landes Mecklenburg-Vorpommern, der Hansestadt Rostock und eines privaten Investors daran gearbeitet, den bisher unübersichtlichen Kreuzungspunkt Doberaner Landstraße/ Stolteraer Weg in Diedrichshagen in einen Kreisverkehrsplatz umzugestalten. Dieser wurde heute nun nach etwa halbjähriger Bauzeit durch das Tief- und Hafenbauamt der Hansestadt Rostock als zuständigen Baulastträger abgenommen und damit komplett für den öffentlichen Verkehr freigegeben. Die Baukosten des Vorhabens belaufen sich auf ca. 400.000 Euro, ca. 200.000 Euro sind davon Fördermittel.
Der Kreisverkehrsplatz ist in dem seit Oktober 2000 rechtskräftigen Bebauungsplan Nr. 01.SO.127 "Ortsteilzentrum Diedrichshagen" festgesetzt und wesentliche Voraussetzung für die Verkehrserschließung und die Betreibung eines zukünftigen Ortsteilzentrums in Diedrichshagen. Variantenvergleiche ergaben, dass ein Kreisverkehrsplatz leistungsfähiger und übersichtlicher als die bestehende Situation oder eine ampelgeregelte Kreuzung ist und dass dieser deutlich zur Verkehrsberuhigung beitragen wird.
Bei der Planung von Lage und Größe des Kreisverkehrsplatzes mussten verschiedene Zwangspunkte berücksichtigt werden. Einerseits soll er die Befahrbarkeit durch größere Fahrzeuge ermöglichen, andererseits sind die Eingriffe in umliegende private Grundstücke oder in die Natur, z. B. das direkt an die Doberaner Landstraße angrenzende Landschaftsschutzgebiet "Kühlung", zu minimieren. Weitere Restriktionen ergaben sich durch die vorhandene Bebauung, die Lage der vier wieder anzubindenden Zufahrten der Doberaner Landstraße bzw. des Stolteraer Weges und durch das zukünftige Ortsteilzentrum Diedrichshagen, dem eine ausreichend große Fläche zur wirtschaftlichen Entwicklung und Vermarktung zur Verfügung gestellt werden musste.
In Abwägung aller Belange im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens wurde ein mit einem Außendurchmesser von 34 m verhältnismäßig großer, so genannter "kleiner" Kreisverkehrsplatz entwickelt. Der zusätzlich gepflasterte Innenring soll es größeren Fahrzeugen erleichtern, den Kreisverkehrsplatz zu befahren. Der Kreisverkehr besitzt fünf Straßenanbindungen, davon eine zur Erschließung des Ortsteilzentrums. In der in Richtung Warnemünde gelegenen Straßenanbindung der Doberaner Landstraße wurde je Fahrtrichtung eine neue behindertengerechte Bushaltestelle gebaut, wobei die Bushaltestelle in Richtung Warnemünde als Busbucht gestaltet wurde, um den Straßenverkehr im Kreisverkehrsplatz nicht durch sich sonst möglicherweise zurück stauende Fahrzeuge zu behindern. Die alte, nördlich des Knotens gelegene Bushaltestelle wurde zurückgebaut. Die Zufahrten sind entgegen bisherigen Medienberichten durch Busse und Lieferfahrzeuge uneingeschränkt anfahrbar. Radfahrer und Fußgänger werden außerhalb des von Fahrzeugen befahrenen Kreisverkehrsplatzes auf separaten Wegen geführt. In den Straßenanbindungen der Doberaner Landstraße nach Warnemünde und nach Elmenhorst befinden sich zusätzliche Mittelinseln zur sicheren Querung der mit Fahrzeug-Verkehr stärker belasteten Fahrbahnen.
Neben dem Tief- und Straßenbau gehören zum Bauvorhaben auch umfangreiche Begrünungsmaßnahmen als Ausgleich für unvermeidliche Eingriffe in Natur und Umwelt. Das vorhandene Kriegerdenkmal wurde an den östlichen Rand des Kreisverkehrsplatzes verlegt, der Zugang zum Gedenkstein bleibt somit erhalten.
Die Hansestadt Rostock hofft, mit der Fertigstellung des Kreisverkehrs nicht nur langfristig die Verkehrsverhältnisse in diesem Bereich zu verbessern, sondern auch ein positives Signal für die Entwicklung des von den Einwohnerinnen und Einwohnern seit langem gewünschten Ortsteilzentrums zu setzen.