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„Land unter“ in der Rostocker Heide

Pressemitteilung vom 26.01.2016

Unter dem Titel „Land unter“ im Wald werden aktuell im Stadtforstamt Rostock naturverträgliche Nutzungskonzepte für nasse Waldbereiche entwickelt und erprobt, um mögliche Vorbehalte von Waldbesitzerinnen und Waldbesitzern gegenüber Renaturierungsmaßnahmen zu entkräften. Dazu wird an Erlenbruchstandorten in der Rostocker Heide marktübliche Seilkrantechnik zur Holzernte beispielhaft so erprobt, angepasst und optimiert, dass eine nachhaltige Bewirtschaftung wieder vernässter Waldstandorte auch für kleinere Forstbetriebe attraktiv ist. Aktuell läuft der erste Versuchsbetrieb im Revier Torfbrücke mit Seilkrantechnik auf geeigneten Auswahlflächen.

Das Bundesprogramm zur Biologischen Vielfalt unterstützt seit Anfang 2011 die Umsetzung der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt. Dazu wurden in ganz Deutschland „Hotspots der biologischen Vielfalt“ ausgewählt. Dies sind Regionen in Deutschland mit einer besonders hohen Dichte und Vielfalt charakteristischer Arten, Populationen und Lebensräume. Die Rostocker Heide bildet der Vorpommerschen Boddenlandschaft den Hotspot 29 in diesem Programm und ist damit Teil einer für Deutschland einzigartigen Küstenlandschaft.

Mit Projekten im Rahmen dieses Bundesprogramms wird die Umsetzung der Nationalen Strategie zu Biologischen Vielfalt unterstützt. Eines dieser Projekte ist das Verbundvorhaben „Schatz an der Küste“ im Hotspot 9 (Rostocker Heide und Vorpommersche Boddenlandschaft). Neun Projektpartnerinnen und Projektpartner arbeiten in diesem Verbundvorhaben unter Koordination der Ostseestiftung zusammen. Während der Projektlaufzeit 2014 bis 2020 soll die naturraumtypische Vielfalt der Landschaften, Lebensräume und Lebensgemeinschaften des Hotspots erlebbar gemacht und langfristig erhalten werden. Die Hansestadt Rostock ist mit zwei Vorhaben des Stadtforstamtes beteiligt, dem Entdeckerpfad Rostocker Heide und der naturverträglichen Nutzung nasser Waldstandorte.