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Laudatio von Senatorin Dr. Liane Melzer auf die Film- und Medienwerkstatt im institut für neue medien zur Verleihung des Kulturpreises der Hansestadt Rostock

Pressemitteilung vom 01.07.2011

Sehr geehrte Frau Präsidentin,
sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrter Herr Dr. Blaudzun,
sehr geehrte Frau Hübner,
sehr geehrter Herr Spehr,
liebe MedienarbeiterInnen,
sehr geehrte Damen und Herren,

die Gründung der medienwerkstatt rostock geht in der Tat schon auf das Jahr 1991 zurück. Damals unternahmen Sie, Herr Dr. Blaudzun, erste Schritte unter dem Dach des Netzwerk e.V. mit eigenen Videoprojekten und der ersten unabhängigen Fernsehsendung in Mecklenburg-Vorpommern.

Seit nunmehr 20 Jahren betreibt das Institut für neue Medien mit der Film- und Medienwerkstatt eine Medienschule. Das bedeutet ein Kurssystem zur Aus- und Fortbildung Jugendlicher und Medieninteressierter in der Anwendung moderner Medien. Bei Ihnen wird Medienkompetenz als eine soziale, kulturelle und kommunikative Kompetenz vermittelt. Denn Medienkompetenz ist auch eine kulturelle Kompetenz.

Heute umfassen die Angebote die Werkstätten für Film- und Video, für Trickfilm, die TV-Werkstatt, die für Multimediatechnik am Computer, die für Fotografie und einige mehr.

Erfolgreich arbeiten Sie an Schulprojekten. Die Qualifizierung von Multiplikatoren, von Lehren und Schülern gelingt Ihnen z. B. in der Anleitung von TV-Redaktionsgruppen in Kooperation mit dem Rostocker Offenen Kanal (ROK-TV).

Erfolgreich verlief auch das Projekt „teach your Teacher“, für das Sie mit dem „Dieter Baacke Preis“ prämiert wurden. Ich gratuliere Ihnen zu dieser Auszeichnung, die von der Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur in der Bundesrepublik Deutschland e.V. (GMK) vergeben wird.

Innerhalb der vielfältigen Aktivitäten und Projekte des Teams der Medienwerkstatt ist das größte und aufwendigste jedoch das Festival im Stadthafen / kurz FiSH.

Der BDFA - Bundeswettbewerb Junger Film fand 2004 erstmals in Rostock unter dem Titel FiSH 04 - Festival im Stadhafen statt und ist seither gewachsen und gereift. Im Mai 2011 waren bei der achten Auflage mehrere Spielorte und viele Partner beteiligt. Mit diesem Festival im Stadthafen, mit dem FiSH, ist es dem Team der Medienwerkstatt, ist es Ihnen Frau Hübner und Herr Dr. Blaudzun, gelungen ein bisschen Hollywood nach Rostock zu bringen, eine feste Größe für Filmfreunde und eine Marke für unsere Stadt zu etablieren.
Sie helfen somit nicht nur, in der Film- und Videowerkstatt Filme zu produzieren, Sie bringen auch den jungen Film auf die Leinwand. Die Produktion und Gestaltung, die Organisation und die Filmauswahl, die Vorbereitung des Festivals wären ohne die vielen freiwilligen, enthusiastischen Helfer nicht zu stemmen. Mein Dank gilt daher einmal mehr den Ehrenamtlichen in der Kulturszene.

Neben der bundesweiten Beachtung in der jungen Filmszene verleiht seit 2005 ein internationales Programmfenster, das sogenannte OFF Fenster, dem FiSH eine zusätzliche Aufmerksamkeit. Das OFF Fenster zeigt jeweils eine Auswahl der jungen Filmszene eines baltischen Nachbarlandes. Die schwedischen Filme dieses Jahrgangs bestanden durchaus vor einem kritischen Publikum. Inzwischen bereichern auch die SehSterne mit einer Retro- und einer Perspektive MV sowie das FiSHspecial mit einer thematischen Auswahl zu Film und Musik und, nicht zu vergessen, der KinderFiSH das Programm.

Durch das Festival im Stadthafen erreichen aber auch regionale Filme ein nationales oder gar internationales Publikum. Dies garantieren die Delegierungen zum internationalen Festival up and coming bzw. der DAFF, dem Festival des Bundesverbandes Deutscher Filmautoren. Beim jährlichen Frühjahrsevent des jungen Films in Rostock treffen Kreative auf ein interessiertes Publikum, diskutieren und kritisieren Filme und Pläne – und durchaus auch die professionelle, oft prominent besetzte Jury. Die öffentlichen Juryentscheidungen und Diskussionen im Anschluss an die Filmvorführungen, die Bewertungen der Profis machen den Reiz des FiSH mit aus.

Ein Schweriner Kollege fasste es so zusammen: „Zu FiSH kommen Filmfans, die Freude an Kurz- und Dokumentarfilmen haben, an Ideen und an Experimenten, die man so woanders nicht sieht. FiSH in Rostock (und das filmkunstfest in Schwerin) sind mit ihren wertvollen, oft unkonventionellen Filmen großartige Aushängeschilder für das noch junge Filmland Mecklenburg-Vorpommern.“

Gut, dass es FiSH mit dem Wettbewerb zum Jungen Film gibt und damit immer genug erstklassigen Nachwuchs, der dafür sorgt, das Leben auf die Leinwand kommt. Filme und Filmfestivals, die bundesweit aufhorchen lassen, sind eine hervorragende Werbung für Mecklenburg-Vorpommern.

Meine sehr geehrten Damen und Herren,

lassen Sie mich den Blick nach vorn richten: das Gemeinschaftsprojekt Frieda 23, die Kunst- und Medienschule, an dem neben der kunstschule rostock, das Lichtspieltheater Wundervoll, das institut für neue medien mit der Film- und Medienwerkstatt und Radio LOHRO beteiligt sind, gilt es nun zu sichern. Für die nächsten Gespräche und Verhandlungen wünsche ich Ihnen viel Erfolg. Unsere Stadt braucht die Frieda und FiSH!

Die heutige Verleihung des Kulturpreises für die Hansestadt Rostock soll neben dem Dank und der Anerkennung für Ihre langjährige Arbeit auch ein Ansporn sein.

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich kann nicht alle Namen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, gar der Mitstreiter und Kooperationspartner nennen. Ich bitte daher stellvertretend für das Team der Medienwerkstatt Rostock

IN WÜRDIGUNG
DER VERDIENSTE UM DIE FILM- UND
MEDIENARBEIT IN DER HANSESTADT ROSTOCK
UND DAS FESTIVAL IM STADTHAFEN (FiSH)

den Geschäftsführer und Projektleiter Herrn Dr. Klaus Blaudzun und die Festivalleiterin des FiSH, Frau Henrike Hübner zur verdienten Auszeichnung mit dem Kulturpreis der Hansestadt Rostock zu mir nach vorn.