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Laudationes von Senatorin Dr. Liane Melzer auf die Sozialpreisträger 2011

Pressemitteilung vom 02.12.2011

Sehr geehrte Frau Präsidentin der Bürgerschaft,
sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrter Herr Senator Matthäus,
sehr geehrte Mitglieder der Rostocker Bürgerschaft,
sehr geehrte Damen und Herren,

alle zwei Jahre wird der Sozialpreis der Hansestadt Rostock vergeben. Der Jury, die entscheiden musste, ist es in diesem Jahr wieder besonders schwer gefallen, aus den 17 eingereichten Vorschlägen, eine Wahl zu treffen. Die Fülle der Vorschläge zeigt, wie viele Menschen sich in der Hansestadt Rostock gerade im sozialen Bereich engagieren.

Liebe Frau Leipner,

Sie sind eine dieser Persönlichkeiten. Sie haben sich noch während ihrer Berufstätigkeit 15 Jahre lang aktives Mitglied um die Durchführung der Kinderferienlager der Universitätsangehörigen gekümmert. Nachdem Sie aus dem Berufsleben ausgeschieden sind, haben Sie für Seniorinnen und Senioren Busfahrten sowie wöchentliche Handarbeits- und Spielnachmittage, die sie selbst leiteten, organisiert.

1990 gründeten Sie mit anderen zusammen den Seniorenverein der Universität Rostock. Im gleichen Jahr schlossen Sie eine Ausbildung als Seniorentanzleiterin ab.

Daraufhin bauten sie 1991 die erste Seniorentanzgruppe in Rostock und den Seniorentanzverband Mecklenburg-Vorpommern auf, dessen Landesvorsitzende sie über zehn Jahre lang waren.

Ungefähr 15 Jahre leiteten Sie wöchentlich zwei Tanzgruppen in der Hansestadt Rostock und besuchten außerdem Seniorenheime, um mit den Heimbewohnerinnen und Heimbewohnern z. B. Tänze, auch im Sitzen, durchzuführen. Sie organisierte Fahrten zu befreundeten Tanzgruppen in ganz Deutschland sowie Tanzfeste im Kurhaus Warnemünde bzw. in der StadtHalle Rostock, an denen nationale und internationale Gäste teilnahmen.

Seit 1995 organisieren Sie zweimal jährlich die Veranstaltung „Musik am Nachmittag“ in der Nikolaikirche, zu der über 350 ältere, aber auch viele Menschen mit Behinderungen kommen.

Diese Nachmittage bedeuten für Sie und die vielen anderen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer jedes Mal viel Arbeit. Diese Aufgabe leisten Sie mit einer Unerschütterlichkeit und lassen sich auch durch Krankheiten nicht davon abbringen. Wer einmal bei diesem Ereignis dabei war, weiß wie viel Freude die Menschen daran haben, die teilnehmen können.

Im Mai diesen Jahres konnten Sie gemeinsam mit ihrer Tanzgruppe das 20-jährige Jubiläum feiern.

In der Arbeitsgruppe Bildung, Kultur und Sport des Rostocker Seniorenbeirates, dem Sie 2003 beitraten, gelten sie als hervorragende Expertin für den Bereich der Kultur.

Trotz gesundheitlicher Probleme, Ihr Alter, liebe Frau Leipner will ich nicht nennen, setzen Sie sich immer noch unermüdlich für das Wohl anderer Menschen ein.

Mit Ihrem Engagement sind Sie ein Vorbild in dieser Stadt. Aus diesem Grund möchte die Hansestadt Rostock Sie, liebe Frau Leipner, für Ihr jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement, das Sie mit Herzblut, Sachverstand und viel menschlicher Wärme ausfüllen, mit dem Sozialpreis 2011 auszeichnen.

Sehr geehrter Herr Wendt,

Sie haben sich vor allem in der Suchtprävention und bei der Hilfe für Alkoholkranke engagiert.

Als stellvertretender Vereinsvorsitzender und als Leiter der Begegnungsstätte des Abstinenzvereins Trockendock e. V. sind Sie, Herr Wendt für abstinenzwillige, abhängigkeitskranke Menschen sehr wirksam geworden. Menschen mit Suchtproblemen, Alkoholkranke leben oft am Rande der Gesellschaft. Ihnen sind Sie eine Stütze. Das gilt für alle Rostockerinnen und Rostocker, aber ganz besonders für die Menschen, die in Groß-Klein leben. Sie schenken den kranken Menschen sehr viel Zeit, Initiative und versuchen sie durch praktische Aktivitäten, aus ihrer Not herauszuholen, sie vor gesundheitlichen Risiken zu schützen und bei Veränderungsprozessen zu unterstützen.

Seit 1991, also seit 20 Jahren, sind Sie, Herr Wendt, im Abstinenzverein ehrenamtlich tätig. Seit dieser Zeit galt Ihr Engagement auch der Suchtprävention, so dass 1994 diese Initiative in einem Suchtpräventionskabinett umgesetzt werden konnte.

Sie arbeiten ehrenamtlich in den Arbeitsgemeinschaften Sucht und Suchtprävention beim Gesundheitsamt der Hansestadt Rostock und unterstützen hier besonders die Öffentlichkeitsarbeit. Sie finden auch bei Schwierigkeiten Problemlösungen und sind ein immer zuverlässiger Partner in der Zusammenarbeit.

Durch Ihr ehrenamtliches Engagement entwickelte Trockendock e. V. auch ein zentrales Anlauf- und Beratungsangebot für Suchtprävention. Sie trugen damit zu einer engeren Kooperation und Vernetzung von Einzelinitiativen in der Suchtprävention und zur Verbesserung der Qualität der suchtpräventiven Arbeit in der Hansestadt Rostock bei.

Die zahlreichen Veranstaltungen zur Suchtprävention für Kindertagesstätten, Schulen, Berufsschulen und auf der Entgiftungsstation der Universitätsnervenklinik sowie in zahlreichen Einrichtungen der Suchtkrankenhilfe sind aus der Präventionslandschaft der Hansestadt Rostock nicht wegzudenken.

Sehr geehrter Herr Wendt,

die Hansestadt Rostock dankt Ihnen für Ihr ehrenamtliches Engagement und würdigt Ihre Leistungen mit der Überreichung des Sozialpreises.

Die beiden Geehrten stehen stellvertretend für alle ehrenamtlich tätigen Bürgerinnen und Bürger in der Hansestadt Rostock. Ohne ihren unermesslichen Einsatz im sozialen und kulturellen Bereich, im Sport wären viele Angebote und Maßnahmen nicht durchführbar. Sie leisten einen ganz wichtigen Beitrag für den sozialen Frieden in unserer Stadt.

Herzlichen Dank an Alle!