Leben und Werk Ernst Barlachs
Pressemitteilung vom
Am Donnerstag, 21. März 2013, ab 17 Uhr lädt das Kulturhistorische Museum Rostock zum ersten Vortrag im Rahmen des Begleitprogramms zur Ausstellung „Ernst Barlach. Skulptur und Zeichnung“ ein. Dr. Volker Probst, der Leiter der Ernst Barlach Stiftung Güstrow, spricht zum Thema „Leben und Werk Ernst Barlachs“.
Vor 75 Jahren, am 24. Oktober 1938, starb Ernst Barlach, dessen Leben und Kunst in der Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland von der Verfolgung als „entartet“ überschattet war, in einer Privatklinik in Rostock.
Ernst Barlach (1870–1938) ist als Bildhauer, Zeichner und Graphiker, als Dramatiker und Schriftsteller eine der herausragenden Künstlerpersönlichkeiten der Moderne des 20. Jahrhunderts. Von 1910 und bis zu seinem Tod 1938 war das mecklenburgische Güstrow sein Lebens- und Schaffensmittelpunkt. Hier fand er Schaffensruhe und Anregungen für die Botschaften seiner „heimatlichen Motive“ mecklenburgischer Landleute, für die Figuren der programmatischen Hauptwerke und zu den Antikriegsmalen, die seinen Ruhm bis in die Gegenwart und für die Zukunft begründeten.
Zeichnung, Plastik und Skulptur stehen in Barlachs Werk in einem differenzierten Beziehungsfeld zueinander. Der Künstler war ein unermüdlicher Zeichner, der Themen und Ideen zuerst mit Kohle auf Papier Gestalt werden ließ. Daraus entwickelte er in kürzeren oder längeren zeitlichen Abständen die plastischen Figuren in Ton, von denen die Werkmodelle in Gips abgenommen wurden, die der endgültigen Umsetzung als Holzskulptur dienten. Die gipsernen Werkmodelle waren schließlich auch Vorlagen für Bronzegüsse. Die Auswahl von Arbeiten in der Ausstellung: darunter Werkmodelle und Plastiken in Bronze wie „Der Geistkämpfer“, „Der Spaziergänger, oder „Mutter Erde“ sowie eindrucksvolle Handzeichnungen, gibt einen Einblick in das herausragende Werk des in Güstrow arbeitenden expressionistischen Künstlers.