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Licht- und Schattenseiten der globalen Blumenproduktion

Pressemitteilung vom 01.10.2007

Am Montag, 8. Oktober 2007, um 14 Uhr, eröffnet die Gleichstellungsbeauftragte der Hansestadt Rostock, Brigitte Thielk, die Ausstellung "Blumenwelten - Der dornige Weg vom Feld zur Vase" in der Winterkirche von St. Marien.

Die Ausstellung ist Bestandteil eines mehrwöchigen Bildungsprojektes der In-Went Internationale Weiterbildung und Entwicklung gGmbH für angehende Floristinnen an der Beruflichen Schule Ribnitz-Damgarten. Es wird in Kooperation mit dem Eine-Welt-Landesnetzwerk Mecklenburg-Vorpommern durchgeführt.

Mit 39 Euro pro Kopf steht Deutschland beim Blumenkonsum weltweit mit an der Spitze. Doch nur wenige Verbraucherinnen und Verbraucher wissen, unter welchen teilweise menschenunwürdigen Bedingungen Schnittblumen in Kolumbien, Ecuador oder Kenia produziert werden. Seit 1999 gibt es in Deutschland Blumen aus dem Flower Label Programm (FLP). Um das Gütesiegel des FLP zu erhalten, müssen die produzierenden Farmen folgende Kriterien erfüllen: Existenzsichernde Löhne, Gesundheitsvorsorge, Gewerkschaftsfreiheit, Verbot von Kinderarbeit, Verbot hochgiftiger Pflanzenschutzmittel, verantwortlicher Umgang mit natürlichen Ressourcen.

Blumenfachgeschäfte, die fair gehandelte Schnittblumen im Sortiment haben, lassen sich in Rostock an einer Hand abzählen. Deshalb starten InWent, das Eine Welt Landesnetzwerk M-V und die Hansestadt Rostock ein gemeinsames Projekt. Gefördert wird es aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Schirmfrau ist Brigitte Thielk, Gleichstellungsbeauftragte der Hansestadt Rostock. An der Projektdurchführung wirken die Fair-Handelberatung M-V und der Entwicklungspolitische Runde Tisch der Hansestadt Rostock beratend mit.

Die Ausstellung "Blumenwelten" besteht aus fünf Vasen mit überdimensionalen Blumensträußen. Auf deren Blättern finden sich Informationen über die unterschiedlichsten Aspekte der weltweiten Blumenproduktion. Schönheit und Freude, hiesige Konsumgewohnheiten, Blumen als Industrieprodukt, Anbau in den Entwicklungsländern und das Flower Label Programm.

Unter dem Motto "Augen auf beim Blumenkauf¿ finden Verbraucherinnen und Verbraucher an dem Blumen-Marktstand weiterführende Informationen und Tipps für den nächsten Blumenkauf.

Parallel zu der Ausstellung läuft ein Bildungsprojekt für 56 Auszubildende an der Beruflichen Schule Ribnitz-Damgarten. Die zukünftigen Floristinnen haben sich während des Unterrichts mit der Thematik "Blumen aus nachhaltiger Produktion" auseinandergesetzt. Auf einer Exkursion zu dem Blumengroßmarkt Hamburg werden sie sich über Angebot und Nachfrage nach zertifizierten Schnittblumen informieren. Geplant ist zudem eine Informationsveranstaltung, auf denen die Auszubildenden mit einheimischen Blumenfachhändlern ins Gespräch kommen sollen.

Die In-Went - Internationale Weiterbildung und Entwicklung gGmbH Bonn - entstand im Jahr 2002 aus der Fusion von Carl Duisberg Gesellschaft e.V. und Deutscher Stiftung für internationale Entwicklung. Das Regionale Zentrum in Mecklenburg-Vorpommern wurde im April 1991 gegründet. In Kooperation mit dem Wirtschaftsministerium des Landes koordiniert InWEnt verschiedene Fortbildungsmaßnahmen für Fach- und Führungskräfte der Wirtschaft aus Entwicklungs- und Transformationsländern.

Öffnungszeiten der Ausstellung vom 9. bis 19. Oktober 2007:

Mo bis Sa: 10 bis 12.15 Uhr und 14 bis 16 Uhr

So: 11 bis 12.15 Uhr

Der Eintritt ist frei.