Malerei von Markus Durscheswski in der Galerie am Alten Markt
Pressemitteilung vom
Die Galerie am Alten Markt zeigt derzeit Werke des polnischen Künstlers Markus Durscheswski. Der Künstler beschreibt seinen Werdegang so:
"Welche Ereignisse formen die Art, wie wir die Welt wahrnehmen? Kann man nachträglich diese Momente erkunden und festhalten? Ist es denn wichtig, dass ich gerade am Donnerstag geboren bin? Ich glaube es nicht, obwohl ich diesen Wochentag gerne mag. Vielleicht ist es wesentlich wichtiger, dass ich in der Nacht und unter dem `Krebs` Sternzeichen geboren bin. Ich habe den Eindruck, dass diese beiden Ereignisse einen besonderen Einfluss auf mein Leben haben. Ich arbeite ausschließlich in der Nacht, dem Sternzeichen verdanke ich die Fähigkeit `sich zurückziehen zu können`.
Dem Abschluss der Bildhauerei an der Danziger Kunsthochschule (1969) folgte ein `Rückzieher` in die Welt des `künstlichen Lichts und des Scheinbildes`, in die Welt des Bühnenbildes. Ich arbeitete für unterschiedliche Theaterbühnen in Danzig, Torn, Breslau, Allenstein. Bis 1980 nahm ich an ca. 40 Projekten teil. Einige davon erhielten nationale Preise. Sophokles` `Antigone` erhielt den ersten Preis beim Theaterfestival in Thorn und wurde durch das polnische Kulturministerium 1974 mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Rozewicz` `Kartoteka` erhielt im Jahre 1975 den 1. Preis beim Theaterfestival in Thorn. Im Jahre 1981 verließ ich Polen und fing für deutsche und schwedische Theaterbühnen (in München, Hamburg, Frankfurt, Malmö, Göteborg, Halmstadt) zu arbeiten. In dieser neuen Welt und unter neuen Bedingungen (es war immer häufiger `Arbeit auf Bestellun` reduziert auf namenlose `Innenausstattung mit Dekorationsfunktion`) versuchte ich mit Hilfe von Installationen eigene Räume zu kreieren, so u.a. Nora Port (Halmstad, 1985), Det Jnettestora Rummet (Halmstad, 1986), Draken (Göteborg, 1987) Rum-A Picture (Lund, 1989), Kunst auf Zeit (Graz, 1990) und Under Jordiska Labirynt (Kalmar, 1991).
Die nächste `Unterbrechung` ist mit meiner Reise nach Süd-Amerika (1991/1992), oder besser gesagt: mit der Rückkehr nach Europa verbunden, mir `fehlten die Farben`. Erneut versuchte ich, sie für mich zu erschaffen. Dabei waren folgende Ausstellungen entscheidend: Galeria Kram (Halmstad, 1994), Höstsalongen (Muzeum Halmstad, 1995), Certaldo (Toskana, 1996), Galeria C. Hjarne (Helsingborg, 1998) und Galeria Sfinks (Sopot)
Immer wieder versuche ich, durch die Rückzieher und damit verbundenen Momentaufnahmen die Zeit aufzuhalten, um der Kürze des Lebens (meines Lebens) eine illusorische Verlängerung zu schenken."
Die Ausstellung ist bis zum 20. November 2004 in der Galerie am Alten Markt (im Haus der Volkshochschule) zu sehen. Sie ist dienstags bis freitags von 10 bis 17.30 Uhr und samstags von 9.30 bis 15.30 Uhr zu sehen.