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Meisterwerke der Moderne, Kempowski und die Revolution des Weltbildes um 1600 - Städtische Museen der Hansestadt Rostock 2009 mit attraktiven Ausstellungen

Pressemitteilung vom 07.01.2009

Mit zahlreichen attraktiven Ausstellungen bieten die städtischen Museen der Hansestadt Rostock auch in diesem Jahr wieder Anziehungspunkte. So wird beispielsweise die Kunsthalle vom 17. Januar bis zum 28. Februar 2009 "Meisterwerke der Moderne. Aus den Beständen der 1937 durch die Nationalsozialisten beschlagnahmten Kunst. Teil II" präsentieren. Eine erste Exposition dazu hatte bereits im vergangenen Jahr bundesweit großes Interesse gefunden.

Ab 15. März bis 26. April 2009 gibt es im Haus am Schwanenteich eine "Rückschau. 40 Jahre Kunsthalle Rostock". "Kunst aus China" ist eine Ausstellung überschrieben, die vom 9. Mai bis 28. Juni in der Kunsthalle zu sehen sein wird.

Das Kulturhistorische Museum widmet sich vom 15. Mai bis 12. Juli 2009 dem Thema "Walter Kempowski. Lebensläufe". Im Mittelpunkt der vom Kempowski-Archiv Rostock und dem Kulturhistorischen Museum Rostock in Zusammenarbeit mit der Akademie der Künste Berlin anlässlich des 80. Geburtstages Walter Kempowskis (1929-2007) durchgeführten Ausstellung stehen der Rostocker Ehrenbürger und sein Werk. Damit würdigt die Hansestadt Rostock das Werk des Schriftstellers und bietet zugleich auch einen einmaligen Blick in das Werk und die Arbeitsweise des Autors.

Ausgehend von der Arbeitsweise des Schriftstellers und Chronisten präsentiert die Exposition im Kulturhistorischen Museum Rostock eine Materialauswahl aus den im Archiv Kempowskis gespeicherten Lebensläufen und ordnet einzelne ausgewählte Materialien zu einem räumlich gegliederten Erinnerungsfeld, das in einzelnen Bereichen der historischen Chronologie folgt. Dabei widerspiegelt die Ausstellung die Besonderheit in Kempowskis Stil - Collage. Durch eine scheinbar emotionslose Aneinanderreihung eigener Erlebnisse, von Liedtexten, Zitaten, Reklameschriften usw. in einen jeweils meist in Absätzen strukturierten Kontext entsteht eine für den Leser authentisch wirkende Szene.

Die Ausstellung dokumentiert an ihren Exponaten, wie der Kempowskische Gedächtnisspeicher, entstanden in Jahrzehnten der konzertierten Sammlung und Basis für zahlreiche Werke des Autoren, genutzt werden kann. Sie ist zugleich eine Einladung, sich in das Werk Walter Kempowskis zu vertiefen.

"HARMONIA MUNDI. Von der Harmonie der Welt - Brahe, Kepler und die Revolution des Weltbildes um 1600" ist eine Ausstellung des Kulturhistorischen Museums Rostock und der Universitätsbibliothek Rostock überschrieben, die vom 24. Juli bis 1. November 2009 zu sehen sein wird. Die gemeinsam mit der Universitätsbibliothek Rostock anlässlich des Jahres der Astronomie vorbereitete Ausstellung soll den Blick für wissenschaftliche Forschungen in der Astronomie und Kartografie öffnen, deren Ergebnisse bis heute Basis des Weltbildes und des Bildes von der Erde sind. Anhand von kostbaren Leihgaben aus zahlreichen deutschen Museen und Bibliotheken wie seltenen Handschriften, kostbaren Drucken und einzigartigen wissenschaftlichen Geräten aus dem 15. bis 18. Jahrhundert, die größtenteils erstmals für eine Ausstellung in Mecklenburg-Vorpommern gewonnen werden, sollen die großen wissenschaftlichen Entdeckungen der frühen Neuzeit thematisiert werden. Im Mittelpunkt stehen die Träger der wissenschaftlich-astronomischen Revolution des 16./17. Jahrhunderts - die weltberühmten Astronomen Nikolaus Kopernikus, Tycho Brahe und Johannes Kepler.

Durch die Ausstellung sollen die bedeutenden astronomischen und kartografischen Bestände der Universitätsbibliothek Rostock und weitere Objekte aus den wissenschaftlichen Sammlungen der Universität erstmals in dieser Breite öffentlich vorgestellt und präsentiert werden. Die Ergänzung durch Leihgaben bietet erstmals die Möglichkeit der Darstellung dieses für die heutige Weltsicht erstrangigen Themas in Norddeutschland.

Vom 1. November 2009 bis Februar 2010 zeigen das Kulturhistorische Museum Rostock und Schifffahrtsmuseum Rostock in einer Doppelausstellung "INDUSTRIE.STADT.ROSTOCK Industrie und Stadtentwicklung in Rostock zwischen 1914 und 1950". Die Exposition bietet erstmals eine umfassende kulturgeschichtliche Retrospektive des industriegesellschaftlichen Zeitalters vom Ersten Weltkrieg bis 1950 in Rostock. Sie wird gemeinsam vom Kulturhistorischen Museum Rostock und dem Schifffahrts- und Schiffbaumuseum Rostock vorbereitet und beleuchtet erstmals einen wichtigen Abschnitt der Rostocker Entwicklung unter stadt- und technikgeschichtlichen Aspekten.

Wirtschaftliche, soziale und städtebauliche Auswirkungen der Entwicklung Rostocks als Standort der Flugzeugindustrie seit dem Ersten Weltkrieg und der Werftindustrie seit dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts werden thematisiert. Dabei stehen nicht nur die großen Werften, sondern auch die mittleren Unternehmen in der Stadt und ihr Anteil an der industriellen Entwicklung Rostocks im Mittelpunkt. Schwerpunkt wird auch die Entwicklung des Rüstungsstandortes Rostock mit seinen Auswirkungen im Verlauf der nationalsozialistischen Herrschaft sein.

Vom 4. Dezember 2009 bis März 2010 zeigt das Kulturhistorische Museum eine Exposition ¿"Wir sind das Volk - Friedliche Revolution in Rostock". Im November 2009 jährt sich die friedliche Wende in der DDR zum 20. Mal, Anlass für das Kulturhistorische Museum Rostock, in einer stadtgeschichtlichen Ausstellung an die Ereignisse der Wende in der Hansestadt zu erinnern. Die Ausstellung verfolgt anhand der Chronologie um die Ereignisse im Oktober und November 1989 Motivationen und Handlungen der Bürgerinnen und Bürger, die im November 1989 mit der Losung "Wir sind das Volk" auf die Straßen gingen und in einer friedlichen Wende einen Ausweg aus der Stagnation der DDR suchten und fanden.

Anhand von ausgewählten Exponaten aus Museen, Bibliothek und Archiven beschreibt die Ausstellung einen Bogen von den ersten mutigen Anfängen bis hin zu den großen Demonstrationen, die zur Umwälzung der gesellschaftlichen Verhältnisse in der DDR führten. Dabei werden insbesondere die Ereignisse in Rostock erstmals in den Mittelpunkt einer musealen Präsentation gestellt.

Im vergangenen Jahr zählt das Kulturhistorische Museum der Hansestadt Rostock über 51.000 Besucherinnen und Besucher, die Kunsthalle fast 33.000.