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Na­vi­ga­ti­on

Mel­de­re­gis­ter­aus­künf­ten wi­der­spre­chen

Pres­se­mit­tei­lung vom 27.08.2003

Wer ver­hin­dern will, dass ei­ge­ne Per­so­nen­da­ten aus dem Mel­de­re­gis­ter bei be­stimm­ten An­läs­sen durch die Mel­de­be­hör­de wei­ter­ge­ge­ben wer­den, muss dies selbst ver­an­las­sen. Da­zu muss ein schrift­li­cher Wi­der­spruch an die Han­se­stadt Ros­tock, Stadt­amt, Abt. Ein­woh­ner­an­ge­le­gen­hei­ten, Neu­er Markt 1, 18050 Ros­tock, ge­sandt wer­den. Ei­ne ein­mal ein­ge­tra­ge­ne Aus­kunfts­sper­re bleibt bis auf Wi­der­ruf be­stehen.

Im Stadt­amt Ros­tock, Abt. Ein­woh­ner­an­ge­le­gen­hei­ten, wer­den per­so­nen­be­zo­ge­ne Da­ten über al­le Ein­woh­ner der Han­se­stadt Ros­tock er­ho­ben, re­gis­triert und ver­ar­bei­tet. Dies ist nach Mel­de­ge­setz Meck­len­burg-Vor­pom­mern er­for­der­lich, um die Iden­ti­tät und die Woh­nung der Ein­woh­ne­rin­nen und Ein­woh­ner fest­stel­len und nach­wei­sen zu kön­nen. Auf der Grund­la­ge des Mel­de­re­gis­ters wer­den bei­spiels­wei­se Lohn­steu­er­kar­ten, Per­so­nal­aus­wei­se und Rei­se­päs­se aus­ge­stellt. Es wird her­an­ge­zo­gen um Wah­len vor­zu­be­rei­ten, bei der Wehr­über­wa­chung und um Auf­ent­halts­fra­gen zu be­ant­wor­ten. Das Lan­des­mel­de­ge­setz räumt je­dem Bür­ger das Recht ein, in be­stimm­ten Fäl­len der Wei­ter­ga­be sei­ner Da­ten zu wi­der­spre­chen.

Die Mel­de­be­hör­de darf ei­ner öf­fent­lich-recht­li­chen Re­li­gi­ons­ge­sell­schaft zur Er­fül­lung ih­rer Auf­ga­ben Da­ten ih­rer Mit­glie­der und de­ren Fa­mi­li­en­an­ge­hö­ri­gen über­mit­teln. Ge­hört ein Fa­mi­li­en­mit­glied wie Ehe­gat­te, min­der­jäh­ri­ge Kin­der und El­tern min­der­jäh­ri­ger Kin­der nicht der­sel­ben oder kei­ner öf­fent­lich-recht­li­chen Re­li­gi­ons­ge­sell­schaft an, so kann der Be­trof­fe­ne ge­gen die­se Da­ten­über­mitt­lung Wi­der­spruch er­he­ben. Die Mel­de­be­hör­de darf auch Par­tei­en, Wäh­ler­grup­pen und an­de­ren Trä­gern von Wahl­vor­schlä­gen im Zu­sam­men­hang mit Wah­len oder ge­setz­lich vor­ge­se­he­nen Ab­stim­mun­gen in den sechs der Wahl vor­aus­ge­hen­den Mo­na­ten Aus­kunft aus dem Mel­de­re­gis­ter über Da­ten von Wahl­be­rech­tig­ten er­tei­len. Der Be­trof­fe­ne hat das Recht, der Wei­ter­ga­be sei­ner Da­ten zu wi­der­spre­chen. Dar­über hin­aus darf die Mel­de­be­hör­de Mel­de­re­gis­ter­aus­künf­te über Al­ters- und Ehe­ju­bi­lä­en von Ein­woh­nern er­tei­len, wenn Man­dats­trä­ger, Pres­se oder Rund­funk dies zur Eh­rung der be­trof­fe­nen Per­so­nen wün­schen. Auch in die­sem Fall hat je­der das Recht, der Aus­kunfts­er­tei­lung zu wi­der­spre­chen. Dar­über hin­aus darf die Mel­de­be­hör­de Aus­künf­te an Adress­buch­ver­la­ge er­tei­len. Die Be­trof­fe­nen ha­ben auch hier das Recht, der Wei­ter­ga­be ih­rer Da­ten zu wi­der­spre­chen.