Museen laden am zweiten Weihnachtstag zum Besuch

8. Dezember 2000

Museen laden am zweiten Weihnachtstag zum Besuch

Drei Rostocker Museen erwarten am zweiten Weihnachtstag mit interessanten Ausstellungen ihre Gäste. Das Kulturhistorische Museum im Kloster zum Heiligen Kreuz präsentiert gleich drei bemerkenswerte Ausstellungen.

Aus Anlaß des 130. Geburtstages des bedeutenden deutschen Bildhauers des 20. Jahrhunderts, Ernst Barlach, zeigt das Kulturhistorische Museum aus seinem Bestand 50 Blätter aus den lithographischen Folgen „Der tote Tag“ und „Der arme Vetter“ zu gleichnamigen Dramen des Künstlers, die in den ersten Jahren seiner Güstrower Zeit (1910-1938) entstanden sind. Mit dieser Ausstellung ermöglicht das Museum seinen Besuchern eine Begegnung mit Ernst Barlach als Dichter und Graphiker. Die Ausstellung trägt den Titel „Ernst Barlach- Grafik zu den Dramen“.

Eine weitere Präsentation im Kloster zum Heiligen Kreuz führt den Betrachter in die Welt der Mode der vergangenen Zeiten. Unter dem Motto „Drunter & Drüber“ werden in einer zweiteiligen Ausstellung (erster Teil bis 25. Februar 2001, zweiter Teil ab 9. März 2001) Kleidung und Wäsche aus drei Jahrhunderten gezeigt. Der Bogen vergangener Rostocker Modewelten spannt sich vom Rokoko und Empire über Biedermeier bis hin zu gründerzeitlichen Ensembles und zur Kleidung der Jahrhundertwende. Zu betrachten sind zauberhafte Damenkleider, Herrenanzüge, Kinderbekleidung, Wäsche, Schuhe, Schirme, Handschuhe und andere Accessoires. Über „Drunter & Drüber“ kann man Interessantes in einer öffentlichen Führung am 28. Dezember um 15 Uhr erfahren. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog, der anhand der bemerkenswertesten Stücke der Sammlung eine kleine Rostocker Modegeschichte entwirft.

In Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Museum Schwerin stellt das Kulturhistorische Museum unter dem Titel „Meisterwerke aus der Künstlerkolonie Usedom“ Bilder von Otto Manigk, Herbert Wegehaupt, Karen Schacht und Otto Niemeyer-Holstein aus. Diese Maler ließen sich Anfang der dreißiger Jahre auf der Insel Usedom in der Gegend um Uckeritz nieder und gründeten eine Künstlerkolonie. Mit ihren unverwechselbaren Bildern erlangten sie viel Aufmerksamkeit.

Wissenswertes über die Maler der Usedomer Künstlerkolonie kann man auch nach Weihnachten erfahren. Am 27. Dezember um 15 Uhr findet in der Ausstellung eine Führung mit der Leiterin des Kulturhistorischen Museums, Dr. Heidrun Lorenzen, statt.

Eine Ausstellung mit Bildern anderer Genres ist im Schifffahrtsmuseum in der August-Bebel-Straße zu sehen. Sie hat der finnische Maler Th Norling (Hinweis: Th bitte ohne Punkt, ist so korrekt) gemalt. Zu betrachten sind Schiffsporträts und Hafenansichten. In „Nordischen Gewässern" lautet der Titel dieser Exposition. Th Norling, Jahrgang 1955, stammt aus der finnischen Seehafenstadt Abo/Turku. Nach dem Abschluß seiner Schulzeit absolvierte er eine seemännische Berufsausbildung und fuhr zur See. Seit ca. 15 Jahren malt Th Norling Bilder. Diese stellen oft historische Wasserfahrzeuge dar. Sie sind sehr detailreich und von realistischem Stil. Diese Ausstellung wird bis 11. Februar 2001 gezeigt. Am 27.Dezember um 11 Uhr lädt das Museum zu einer Führung durch diese Ausstellung ein.

Auch das Schifffahrtsmuseum auf dem Traditionsschiff öffnet am zweiten Weihnachtstag seine Pforten. Neben der ständigen Ausstellung zur Geschichte des Schiffbaus zeigt das Museum eine Schau mit der Überschrift „Vor 50 Jahren - Deutscher Rudersport nach dem Krieg“.

Im Jahre 1949 wurde der Deutsche Ruderverband (DRV) nach dem Krieg wiedergegründet. Ein Jahr später, im Jahre 1950 wurde in der DDR die Sektion Rudern im Sportausschuß der DDR ins Leben gerufen. Diesen beiden Jubiläen widmete der DRV diese Wanderausstellung. Sie wird bis 28. Februar 2001 auf dem Traditionsschiff zu sehen sein. Alle genanten Ausstellungen sind am zweiten Weihnachtstag von 10 bis 18 Uhr zu besichtigen. Die Kunsthalle, das Heimatmuseum Warnemünde sowie das Kröpeliner Tor bleiben zu Weihnachten geschlossen. Die Sonderausstellung „Eine Jugend im III. Reich - Der Schüler Walter Kempowski“ im Kröpeliner Tor wurde bis zum 14.Januar 2001 verlängert. Für Kempowski interessierte Besucher bietet das Museum zwei Führungen - am 27. Dezember um 14 Uhr mit Dr. J.-P. Schulze und am 28. Dezember um 14 Uhr mit Sebastian Schröder.

Am 1. Januar 2001 haben alle Rostocker Museen geschlossen.