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"NEIN zu Gewalt an Frauen" - Internationaler Gedenktag am 25. November

Pressemitteilung vom 21.11.2007

Anlässlich des Internationalen Gedenktages "NEIN zu Gewalt an Frauen" am 25. November 2007 wird auch auf dem Neuen Markt in Rostock die Anti-Gewalt-Fahne von Terre des Femmes gehisst. An diesem Tag wird an alle Frauen, die Opfer von Gewalt, insbesondere häuslicher Gewalt, geworden sind, erinnert. In Deutschland ist nach neueren Forschungen jede vierte Frau durch Gewalt ihres Partners betroffen.

Am 23. November 2007 wird in einer Andacht ab 16 Uhr in der Heiligen-Geist-Kirche auf die Situation der von Gewalt betroffenen Frauen hingewiesen und anschließend, gegen etwa 17 Uhr, für jede Frau, die in Rostocker Hilfseinrichtungen Schutz und Beratung gesucht hat, ein Licht auf dem Doberaner Platz angezündet. In diesem Jahr werden 595 Lichter brennen, denn 2006 wurden in den Hilfseinrichtungen 595 Frauen aus Rostock bekannt, die von geschlechtsspezifischer Gewalt betroffen waren.

In Kooperation mit dem Lichtspieltheater Wundervoll wird am 28. November 2007 ab 20 Uhr der Film "Auswege" von der jungen bosnischen Filmemacherin Nina Kusturica gezeigt, der mit schonungslosem Blick für soziale und zwischenmenschliche Probleme die Thematik der häuslichen Gewalttätigkeiten anspricht und Lösungen zum Ausbruch aus dem Teufelskreis aufzeigt.

Im Rahmen der Anti-Gewalt-Woche 2007 wird es in Rostock eine Lesung der Co-Autorin Inge Bell aus dem Buch "Verkauft, versklavt, zum Sex gezwungen - das große Geschäft mit der Ware Frau" und einen Filmvortrag am 29. November um 16 Uhr bei der Heinrich-Böll-Stiftung geben. Rund 500.000 Mädchen und junge Frauen werden nach internationalen Schätzungen jährlich allein in Europa Opfer von skrupellosen Zuhältern und Menschenhändlern.

Seit Anfang der neunziger Jahre finden auch in Rostock und im gesamten Land Mecklenburg-Vorpommern rund um den 25. November viele Aktionen statt. Veranstalterinnen sind die Gleichstellungsbeauftragte der Hansestadt Rostock und der Verein Frauen helfen Frauen e.V. Rostock.

Der 25. November ist seit 1981 der Internationale Gedenktag "NEIN zu Gewalt an Frauen". Hintergrund ist die Ermordung der drei Schwestern Mirabal, die am 25. November 1960 nach monatelanger Folter vom militärischen Geheimdienst in der Dominikanischen Republik getötet wurden. Sie hatten sich aktiv am Kampf gegen den Diktator Trujiillo beteiligt und Widerstand gegen die Unterdrückung geleistet. Um diesen Einsatz zu würdigen, wurde auf einem Treffen lateinamerikanischer und karibischer Menschenrechtlerinnen in Bogotá (Kolumbien) der Todestag der drei Schwestern als Gedenktag für alle Opfer von Gewalt an Frauen und Mädchen ausgerufen. Seit 1999 ist der 25. November auch von den Vereinten Nationen als offizieller internationaler Gedenktag anerkannt.

Rostocker Unterstützungsangebote für gewaltbetroffene Frauen:

Im Frauenhaus Rostock finden Frauen und deren Kinder Schutz und Hilfe, die durch ihren Partner körperlich und seelisch misshandelt oder bedroht werden.

Tel./Fax 0381 454406/-07

E-Mail: frauenhaus-rostock@freenet.de

Die Interventionsstelle gegen häusliche Gewalt bietet Opfern häuslicher Gewalt Beratung und rechtliche Unterstützung zur Erhöhung ihres Schutzes und ihrer Sicherheit an.

Tel./Fax 0381 4582938/-48

E-Mail: interventionsstelle.rostock@fhf-rostock.de

Die Fachberatungsstelle gegen sexualisierte Gewalt leistet beraterische und präventive Hilfen für Opfer sexueller Gewalt, deren Angehörige, Unterstützerinnen und Unterstützer.

Tel./Fax 0381 4403290/-99

E-Mail: fachberatungsstelle@fhf-rostock.de